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Bad Wimpfen/Heilbronn
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Staatsanwaltschaft nimmt Vorermittlungen gegen SRH-Gesundheitszentrum auf

  
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Eine Frau aus Nordrhein-Westfalen hat vor fast fünf Wochen Anzeige gegen die SRH-Klinik in Bad Wimpfen erstattet. Nun liegt diese der Heilbronner Staatsanwaltschaft vor. Der Vorwurf lautet: fahrlässige Tötung.

Anfang April traten die ersten Corona-Fälle im SRH Gesundheitszentrum auf.  Foto: Archiv/Berger
Anfang April traten die ersten Corona-Fälle im SRH Gesundheitszentrum auf. Foto: Archiv/Berger  Foto: Berger, Mario

Der Staatsanwaltschaft Heilbronn liegt eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung gegen das SRH-Gesundheitszentrum in Bad Wimpfen vor. Nun wird geprüft, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, teilt Bettina Jörg, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, mit.

Man befinde sich im Stadium der Vorermittlungen. Dabei wird geklärt, ob ein hinreichender Tatverdacht besteht. Voraussetzung dafür ist das Vorliegen einer Pflichtverletzung, die kausal zum Tod geführt haben kann. "Wir gucken uns das mal an und schauen genauer hin", sagt Jörg.

Nach knapp fünf Wochen geht die Anzeige hier ein

Eine Hinterbliebene aus Nordrhein-Westfalen erstattete wie berichtet vor knapp fünf Wochen Strafanzeige gegen die SRH-Klinik. Ihre Mutter sei dort Anfang April als Patientin aufgenommen worden. Einige Wochen später sei sie in der Lungenklinik Löwenstein mit Coronavirus verstorben, sagte die Tochter. Die Anzeige bei der Polizei in Rheine gelangte zur Staatsanwaltschaft Münster, die sie zur Bearbeitung an die Heilbronner Staatsanwaltschaft weiterleitete.

Die 75-jährige Mutter der Anzeigenerstatterin erhielt Mitte April ein positives Testergebnis. Ihr Zustand verschlechterte sich, sodass sie ins Krankenhaus verlegt wurde. Anfang April traten die ersten Corona-Fälle in der Klinik auf. Die Zahl stieg auf mehr als 200 infizierte Patienten und Mitarbeiter an. Zehn SRH-Patienten mit Covid-19 starben.


 


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