Kurzarbeit am SRH-Gesundheitszentrum
Nach dem Corona-Ausbruch ist die Zahl der Patienten in der Bad Wimpfener Reha-Klinik nach Unternehmensangaben um fast 90 Prozent gesunken. Die Mitarbeiter werden in Kurzarbeit geschickt.

Die Quarantäne-Situation im SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen aufgrund von Covid-19-Infektionen dauert inzwischen mehr als fünf Wochen an. In dieser Zeit wurden keine Patienten neu aufgenommen; viele Patienten seien nach Hause entlassen oder in andere Kliniken verlegt worden. Dies teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Folglich sei die Patientenzahl um fast 90 Prozent zurückgegangen.
Zum 2. Juni führt die Klinik Kurzarbeit ein. Darüber habe die Klinikleitung am Montag in Betriebsversammlungen informiert. Am Mittwoch soll ein weiterer Termin für Mitarbeiter folgen, die nicht teilnehmen konnten.
Kurzarbeit für alle Beschäftigten
Die Vereinbarung über eine Kurzarbeit von bis zu 75 Prozent gilt nach Unternehmensangaben bis 30. September für alle Beschäftigten. Darauf haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung geeinigt.
Abhängig davon, wie sich die Belegung in den nächsten Wochen entwickelt, werde die Kurzarbeit flexibel umgesetzt. Dies erfolge in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat, um die individuelle Situation von Mitarbeitern zu berücksichtigen. So seien zum Beispiel viele Pflegekräfte zunächst nicht betroffen, da sie Überstunden abbauen könnten.
Wie berichtet sind an der SRH-Klinik 213 Patienten und Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sieben Patienten sind inzwischen verstorben. Das Gesundheitsamt im Heilbronner Landratsamt stellte das Haus am 17. April unter Quarantäne.
Seit Bekanntwerden der ersten Corona-Fälle am 2. April reißt die Kritik an der Klinik und am Gesundheitsamt nicht ab. Der Infektionsschutz sei zu lasch umgesetzt worden, und die Heilbronner Behörde habe die Einhaltung der Covid-19-Auflagen nicht konsequent überwacht.