Schlussspurt auf dem Transfermarkt: Wo der VfB Stuttgart noch handeln muss
Eine Woche hat der Transfermarkt für die Bundesliga noch geöffnet. Der VfB Stuttgart hat seinen Kader weitestgehend zusammengestellt, doch es gibt noch Baustellen. Eine Übersicht.
Der Countdown beginnt: Das Transferfenster ist noch eine Woche geöffnet! Am Montag, den 1. September, schließt die Transferperiode im Sommer 2025. Danach sind keine Wechsel in der Bundesliga mehr möglich. Heißt: Wenn der VfB Stuttgart noch Neuzugang verpflichten will, muss das vorher geschehen. Um 20 Uhr ist dann endgültig Schluss.
Eine Ausnahme für Neuzugänge gibt es: Vereinslose Spieler können weiterhin verpflichtet werden. Auch Verkäufe in Ligen, in denen das Transferfenster noch länger geöffnet ist, sind noch möglich. Ein Beispiel: In der Türkei schließt der Transfermarkt erst am 12. September. Ein Silas-Wechsel zu Samsunspor waberte durch die Gerüchteküche, ist also auch weiterhin möglich für den VfB Stuttgart. Doch was muss noch passieren? Und welche Gerüchte gibt es derzeit?
Tor und Abwehr: VfB Stuttgart zwischen Überangebot und Ein-Mann-Show
Im Tor ist der VfB Stuttgart mit den Planung durch. Erst im kommenden Sommer wird die Stelle interessant. Die Leihe von Alexander Nübel endet 2026, allerdings kommt Dennis Seimen zurück. Auf den Heilbronner hält der VfB große Stücke, ob es dann aber schon zur Nummer eins reicht, bleibt abzuwarten. Dass Fabian Bredlow es kann, hat er im Supercup gegen den FC Bayern München gezeigt.
Position | Spieler |
Torwart | Alexander Nübel |
Torwart | Fabian Bredlow |
Torwart | Stefan Drljaca |
In der Abwehr ist der VfB Stuttgart ebenfalls gut aufgestellt. Vor allem in der Innenverteidigung stehen mit Jeff Chabot und Ramon Hendriks zwei linke Innenverteidiger sowie mit Finn Jeltsch und dem nun verletzten Luca Jaquez zwei rechte Innenverteidiger im Kader. Hinzu kommen Ameen Al-Dakhil und Dan-Axel Zagadou, der am Wochenende in der dritten Liga auflief.
Auch die rechte Abwehrseite ist besetzt: Neuzugang Lorenz Assignon kehrt nach seiner kuriosen Sperre wieder zurück, Josha Vagnoman spielte eine starke Vorbereitung und dann sind da auch noch Pascal Stenzel und Leonidas Stergiou. Es ist fast schon ein Überangebot. Anders als auf der linken Seite des VfB Stuttgart, auf der Maximilian Mittelstädt gesetzt ist. Einen echten Backup gibt es nicht. Hendriks und Vagnoman können die Position allerdings spielen.
Position | Spieler |
Linksverteidiger | Maximilian Mittelstädt |
Innenverteidiger | Jeff Chabot, Ramon Hendriks, Finn Jeltsch, Luca Jaquez, Ameen Al-Dakhil, Dan-Axel Zagadou |
Rechtsverteidiger | Lorenz Assignon, Josha Vagnoman, Leonidas Stergiou, Pascal Stenzel |
Fazit: Im Tor und in der Abwehr braucht es keinen Neuzugang mehr. Im Gegenteil: Der VfB Stuttgart kann theoretisch sogar noch einen Spieler abgeben. Maximal auf der linken Seite könnte ein junger Backup dem Kader gut zu Gesicht stehen. Dafür braucht es aber auch einen Abgang, um den Kader nicht unnötig aufzublähen.
Mittelfeld des VfB Stuttgart: Neuzugang dringend gesucht
Anders als in der Abwehr, wird es im Mittelfeld schon etwas enger. Defensiv sieht es noch gut aus, denn das eingespielte Duo Atakan Karazor und Angelo Stiller hat mit Neuzugang Chema Andres einen talentierten Ersatz, der im Supercup gegen den FC Bayern sogar den Anschlusstreffer vorbereitete. Yannik Keitel ist ebenfalls im Kader und könnte die Position bekleiden, dürfte aber derzeit nicht erste Wahl sein.
Hinzu kommen im Mittelfeld noch Nikolas Nartey und der junge Noah Darvich, die beide etwas offensiver spielen können. Aber: Die Verletzungshistorie von Nartey ist lang, Darvich fehlt es noch an Erfahrung. Der Neuzugang vom FC Barcelona soll behutsam ans Team geführt werden. Mit dem Weggang von Enzo Millot, den es in die Wüste zog, ist eine Lücke entstanden. Ein Kreativspieler, der auch den Unterschied machen kann, fehlt.
Der Transfer von Giannis Konstantelias war schon eingetütet, entwickelte sich dann aber zum Sommer-Drama. Nun steht noch Fabio Vieira vom FC Arsenal im Raum. Die Chancen auf eine Verpflichtung sind da, doch zu welchem Preis? Und: Kann sich der Portugiese beim VfB durchsetzen? In England ist er gescheitert. Hoeneß der Bessermacher wäre gefragt.
Position | Spieler |
Defensives Mittelfeld | Atakan Karazor, Angelo Stiller, Chema Andres, Yannik Keitel |
Zentrales Mittelfeld | Nikolas Nartey |
Offensives Mittelfeld | Noah Darvich |
Fazit: Der VfB Stuttgart muss nachlegen. Es besteht Bedarf im offensiven Mittelfeld. Eine Leihe mit Kaufoption könnte eine Idee sein. Doch selbst wenn sich Darvich schnell entwickelt, fehlt es an Breite auf der Position, um in drei Wettbewerben dauerhaft zu bestehen. Nartey ist verletzungsanfällig, Darvich wird in der Entwicklung nicht konstant sein.
Die Offensive des VfB Stuttgart: Viele Spieler, unterschiedliche Typen
Die Liste in der Abwehr des VfB Stuttgart war lang, die im Sturm ist fast noch länger. Zum Bundesliga-Auftakt beim 1. FC Union Berlin fehlte die Effizienz. Ein Thema, dass den VfB schon seit der abgelaufenen Saison begleitet. Nach einem Ligaspiele Rückschlüsse zu ziehen, wäre zu früh. Die Besetzung in der Offensive dürfte für die drei Wettbewerbe ausreichen.

Auf der linken Seite ist Chris Führich in der Regel gesetzt. Wie das Wochenende gezeigt hat, kann Jamie Leweling ihn dort aber sehr gut vertreten. Mit Justin Diehl und Lazar Jovanovic stehen dazu zwei spannende Talente im Kader für Linksaußen und Rechtsaußen. Nicht zu vergessen: Tiago Tomas ist wieder zurück beim VfB Stuttgart – und ist ein absoluter Offensiv-Allrounder. Links- oder Rechtsaußen, Mitte vorne oder hängend – Tomas ist einsetzbar.
Das Sturmtrio des VfB Stuttgart besteht aus drei Nationalspielern: Deniz Undav und Ermedin Demirovic haben trotz aller Kritik auch in der abgelaufenen Saison getroffen und vorbereitet. Sie bringen zwei unterschiedliche Komponenten ins Spiel, sind aber auch beide Arbeitstiere. Hinzu kommt Shootingstar Nick Woltemade, der in den ersten beiden Pflichtspielen glücklos war. Der lange Stürmer sorgt allerdings immer wieder für Gefahr.
Position | Spieler |
Linksaußen | Chris Führich, Justin Diehl |
Rechtsaußen | Jamie Leweling, Lazar Jovanovic, Silas |
Sturmzentrum | Deniz Undav, Ermedin Demirovic, Nick Woltemade, Tiago Tomas |
Fazit: Der VfB Stuttgart benötigt im Sturm keinen Neuzugang mehr. Mit Silas steht sogar noch ein Spieler im Kader, der den Verein im Sommer verlassen darf. Dennoch gibt es weitere Gerüchte. Cole Campbell von Borussia Dortmund wäre ein weiteres Talent für die Außenbahn. Nelson Weiper vom FSV Mainz 05 könnte ein Thema werden – aber eher im Sommer 2026.