"Besser werden" – TV-Experte Hamann kritisiert VfB Stuttgart nach Auftakt-Pleite
Nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Union Berlin kritisiert Sky-Experte Didi Hamann den VfB Stuttgart. Sowohl in der Abwehr als auch im Sturm müsse man "besser werden".
Nach dem Supercup verliert der VfB Stuttgart auch den Auftakt in die neue Bundesliga-Saison beim 1. FC Union Berlin. Wieder steht es am Ende 1:2 aus Sicht des Pokalsiegers, der keineswegs die schlechtere Mannschaft war. Der VfB machte das Spiel, führte in fast allen wichtigen Statistiken. Im wichtigsten Vergleich, den der erzielten Treffer, nicht.
Das Problem des VfB Stuttgart ist ein altbekanntes, wie nach dem Spiel unter anderem Atakan Karazor feststellen musste. "Es tut natürlich weh, aber es sind Dinge, die wir aus der Vorsaison kennen", erklärt der VfB-Kapitän nach der Partie am Sky-Mikrofon. "Wir müssen härter verteidigen." Dem stimmt auch TV-Experte Dietmar Hamann zu.
"Müssen besser werden" – TV-Experte Hamann kritisiert Strafraumverhalten des VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart feuert 21 Schüsse auf das Tor von Union Berlin ab, die Eisernen hingegen nur acht auf den Kasten von Alexander Nübel, der laut Hamann beim zweiten Tor "nicht gut aussieht". Der Sky-Experte: "Den muss er für mich halten." Das Problem ist allerdings ein anderes.
"Nicht nur hinten, auch vorne müssen sie kaltschnäuziger und effektiver werden", geht Hamann mit dem VfB hart ins Gericht. Es sei ein Problem, dass die Stuttgarter bereits in der Vorsaison hatten. "Sie müssen in beiden Sechzehnern besser werden", erklärt der ehemalige Fußballprofi, der den VfB Stuttgart in der Saison dennoch in der oberen Tabellenhälfte sieht.
Neue Saison, neues Pech? Chancenverwertung bleibt ein Thema beim VfB Stuttgart
Dazu muss sich die Chancenverwertung verbessern – schnell. Schon in der Rückrunde der abgelaufenen Saison hatte der VfB Stuttgart Ladehemmungen. "Mit so vielen Torschüssen, musst du mindestens zwei Tore machen", so Hamann, der einen VfB-Verdacht äußert, der nicht ganz abwegig ist.
"Ich habe bei den Stuttgartern das Gefühl, dass sie sich die Chancen zu einfach erarbeiten und sich sagen: Wenn wir eine Chance vergeben, dann machen halt die nächste", sagt Hamann am Samstagnachmittag nach der Niederlage des VfB Stuttgart beim 1. FC Union Berlin. Ähnlich äußerte sich auch Kapitän Karazor, der selber zwei Chancen vergab. "Ich habe das Gefühl, dass wir zu viel investieren müssen, um ein Tor zu erzielen", so Karazor. Die Gegentore hingegen fielen zu leicht.
Klar ist auch, dass Union-Torwart Frederik Rönnow eine starke Partie lieferte und der VfB zweimal am Aluminium scheiterte. Nick Woltemade stand bei seinem Treffer zudem im Abseits. Pech kam also dazu, ist aber sicher kein alleiniger Grund. Am Dienstagabend hat der VfB die Gelegenheit, es besser zu machen. Dann geht es in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig ums Weiterkommen.