Beim VfR Heilbronn läuten die Alarmglocken – „Geist der Relegation beschwören“
Trotz der Pfullingen-Farce ist für den VfR Heilbronn im Abstiegskampf alles drin. Allerdings steht nun Kopfarbeit mit den Spielern auf dem Programm.
Ruhe hat sich der VfR Heilbronn erbeten. Kontakt zu den Spielern ist dabei nur bedingt erwünscht. Denn die volle Konzentration gilt bei noch vier ausstehenden Spieltagen voll dem Abstiegskampf, der nach dem in allen Belangen enttäuschen Heimspiel gegen den VfL Pfullingen als Nun-Tabellenelfter noch einmal Fahrt aufgenommen hat. Für Trainer Markus Lang und Teammanager Zdenko Juric genießt jetzt oberste Priorität, „eine Mannschaft zu formen, die sich mental den nächsten Aufgaben gewachsen sieht“.
Dass sie Fußball spielen können, individuelle Fertigkeiten besitzen – das stellen die Spieler des VfR Heilbronn bei ihrem besten Verbandsliga-Spiel gegen das Top-Team Young Boys Reutlingen unter Beweis. Einen Knacks beschert ihnen danach wohl die Partie beim Schlusslicht TV Echterdingen, die trotz zwei Dutzend Torchancen nur 0:0 ausgeht. Es kommt zur Pfullingen-Farce, nach der Fans lautstark „Armutszeugnis“ und „Schämt euch“ skandieren sowie der Trainer „gewisse Spieler“ öffentlich kritisiert.
Für den VfR Heilbronn ist der Klassenerhalt aus mehreren Gründen immens wichtig
Es brennt beim VfR Heilbronn – zwar momentan noch als kontrollierbares Feuerchen, aber bei weiteren Niederlagen vielleicht bald als fataler Flächenbrand. Denn eine Rückkehr in die Landesliga würde nicht nur die zum 1. Juli geplante Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine Spielbetriebs GmbH zerstören und den ehrgeizigen 2031-Plan ankokeln, sondern eventuell auch Sponsorengelder verbrennen. Damit es so weit nicht kommt, setzt der VfR alles daran, Gespenster aus den Spieler-Köpfen zu vertreiben.

Die ersten zwei Trainingseinheiten des VfR Heilbronn nach der Pfullingen-Niederlage sind laut Teammanager Zdenko Juric „ordentlich verlaufen“. Neben der Arbeit auf dem Platz seien auch viele Einzelgespräche geführt worden, um die auf fünf vor zwölf stehende Uhr am Samstag „mit einem anderen Auftritt beim TSV Berg“ zumindest einige Minuten zurückzudrehen. Juric erklärt: „Wir beschwören jetzt den Geist der Aufstiegsrelegation, um den immens wichtig Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen.“