VfR Heilbronn verliert gegen den Drittletzten – „kein Einsatz, kein Siegeswille“
Im Kampf um den Klassenerhalt gibt der VfR Heilbronn gegen den VfL Pfullingen ein äußerst schlechtes Bild ab. Die Konsequenz ist eine schmerzhafte Niederlage.
Fünf Partien sind es noch, die der VfR Heilbronn bis zum Saisonende der Fußball-Verbandsliga zu absolvieren hat. Und in denen muss das Team von Trainer Markus Lang noch ein paar Punkte holen – um dem möglichen Abstieg zu entgehen. Die auf dem Papier leichteste Aufgabe steht am Samstag, 10. Mai, um 14 Uhr im Auswärts-Heimspiel an. Wenn der Drittletzte VfL Pfullingen auf dem Ausweichplatz in Massenbachhausen gastiert. Nach dem unnötigen 0:0 beim Schlusslicht TV Echterdingen zählt nur ein Sieg.
Routinier Hakan Kutlu attestiert den Spielern des VfR Heilbronn nach der Enttäuschung eine „Jetzt erst recht“-Mentalität, sagt: „Wir brennen auf Wiedergutmachung.“ Jedoch wird Pfullingen laut Teammanager Zdenko Juric alles daran setzen, „uns das Leben schwer zu machen“: „Sie greifen nach dem letzten Strohhalm.“ Besonderes Augenmerk gelte Stürmer Matthias Dünkel und Mittelfeldmann Tom Ankele, der am Samstag an der ZDF-Sportstudio-Torwand Nationalspieler Maximilian Mittelstädt alt aussehen ließ.
Trainer muss die Startelf des VfR Heilbronn gegen den VfL Pfullingen umbauen
Ebenso wie dem VfR Heilbronn hat auch Pfullingen zuletzt die Effizienz gefehlt, wie Trainer Albert Lennerth dem „Reutlinger Generalanzeiger“ erzählt: „Wir hatten extrem gute Ansätze. Leider fehlte uns die Geilheit, die letzten Prozente, die Tore machen zu wollen.“ Sein Gegenüber Markus Lang sieht sich für das Abstiegskampf-Duell zum Umbau der Startelf gezwungen, da Maximilian Bachmann verletzt ist. Seiner Formation gibt er mit: „Wir werden das Spiel gewinnen!“ Aber die scheitert kläglich mit 0:1.
Hakan Kutlu agiert beim VfR Heilbronn diesmal mit Roman Kasiar im Sturm. Seine ursprüngliche Rolle als Strippenzieher übernimmt gegen den VfL Pfullingen Sebastian Lutz. Die Viererkette in der Abwehr bilden Jannik Dannhäußer, Tom Marmein, Luca Hofmann und Robin Dörner. Und die Gastgeber erwecken zu Beginn den Anschein, als wollten sie die drei Punkte wirklich holen. Die erste Chance hat Dannhäußer, sein Schuss verfehlt das Tor von Martin Welsch aber knapp (11.). Doch auch der VfL spielt mit.

VfR Heilbronn zeigt äußerst schwache erste Halbzeit gegen den VfL Pfullingen
Der VfR Heilbronn ist stets bemüht, mehr aber auch nicht. Ein 30-Meter-Hammer von Robin Dörner geht über den VfL-Kasten (23.), ein Schuss von Roman Kasiar ebenfalls (28.). Es ist „die zähe Partie“, die Teammanager Juric erwartet hat – trotz Chancenplus. Und dann kommt es, wie’s kommen muss: Pfullingen geht durch Aris-Cosmin Dragulin nach Abstimmungsproblemen in der schwarzweißen Abwehr in Führung (39.). Ein Marmein-Freistoß knallt noch an die Latte (42.), bevor es mit 0:1 in die Kabine geht.
„Es kommt viel zu wenig von unserer Seite, und der absolute Siegeswille fehlt.“
VfR-Vorstandsmitglied Tobias Schwarz
Vorstandsmitglied Tobias Schwarz ist überhaupt nicht zufrieden mit dem, was sein VfR Heilbronn in der ersten Hälfte gegen den VfL Pfullingen geboten hat. Er bemängelt: „Es kommt viel zu wenig von unserer Seite, und der absolute Siegeswille fehlt. Wenn sich das nicht schleunigst ändert, werden wir am Ende verdient mit leeren Händen da stehen.“ Teammanager Zdenko Juric pflichtet ihm bei, indem er ebenfalls Kritik übt: „Das war eine ganz schlechte Halbzeit von uns – läuferisch wie kämpferisch.“
VfR Heilbronn lässt gegen den VfL Pfullingen Einsatz und Siegeswillen vermissen
Trainer Lang reagiert zehn Minuten nach Wiederanpfiff und bringt für Julian Schiffmann Neuzugang Janik Möller (55.), der als vereinsloser Spieler frisch zum VfR Heilbronn gestoßen ist. Auch Roman Kasiar muss eine Viertelstunde später Yannick Eitelwein weichen. Milot Halilaj ersetzt Robin Dörner (74.), Luis Weber Tom Theo Fladung (81.), Marvin Reitz Sebastian Lutz (87.). Doch trotz aller Wechsel ist der VfR Heilbronn mit der 0:1-Pleite noch gut bedient und rutscht tiefer in den Abstiegsstrudel.