VfR Heilbronn kommt beim Schlusslicht TV Echterdingen nicht über ein 0:0 hinaus
Trotz zahlreicher Torchancen trifft der VfR Heilbronn beim Tabellenletzten TV Echterdingen nicht. Das kostet ihn im Abstiegskampf einen wichtigen „Matchball“.
Nach der Kür steht für den VfR Heilbronn am Sonntag, 4. Mai, ab 15 Uhr die Pflicht in der Fußball-Verbandsliga Württemberg an. Denn nach dem unerwarteten Gala-Erfolg gegen die Young Boys Reutlingen ist die Mannschaft von Trainer Markus Lang beim Schlusslicht TV Echterdingen Favorit – und benötigt einen Sieg, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Teammanager Zdenko Juric unterstreicht das: „Alles andere als drei Punkte wäre eine Enttäuschung.“ Doch die Echterdinger ziehen alle Register.
Wie der VfR Heilbronn im Heimspiel gegen Reutlingen spielt der TV Echterdingen seine Platztrümpfe aus. Juric erklärt: „Als Kunstrasentruppe nutzen sie diesen Vorteil. Das ist auch ihr gutes Recht.“ Darauf sei sein VfR aber vorbereitet. Allerdings sind dem TV verletzungsbedingt die Torhüter ausgegangen sind, sodass der erst 19-jährige Hasan Kaya debütiert. Trainer Valentin Haug zeigt sich gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“ trotzdem zuversichtlich. Grund: „Wir haben nicht mehr viel zu verlieren.“
VfR Heilbronn bestimmt das kampfbetonte Spiel, kann aber Chancen nicht nutzen
Sein Gegenüber Markus Lang vertraut auf Seiten des VfR Heilbronn der Startelf, die Reutlingen überrollt hat. Jedoch mit leichten Positionsveränderungen. Den Schwarzweißen spielt beim TV Echterdingen in die Karten, dass alle anderen Verbandsligisten den 25. Spieltag bereits abgeschlossen – und laut Teammanager Juric „für uns gespielt haben“. Bedeutet: „Wir können uns mit einem Auswärtssieg einen gehörigen Puffer verschaffen.“ Ein „Matchball“ im Abstiegskampf, den der VfR beim 0:0 aber vergibt.
Hakan Kutlu gibt als unangefochtener Leader des VfR Heilbronn die Marschrichtung vor: „Wir wollen eine Serie starten – und dafür ist ein Sieg beim TV Echterdingen unabdingbar.“ Dementsprechend legt seine Mannschaft los, kommt durch einen Kopfball von Roman Kasiar zur ersten Chance des Spiels (2.). Doch die Gastgeber wehren sich, wodurch ein offener Schlagabtausch entsteht. Mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten, wobei der VfR das kampfbetonte Spiel eigentlich bis zum Pausenpfiff bestimmt.

Mangelnde Chancenverwertung kostet den VfR Heilbronn beim Schlusslicht den Sieg
Klubchef Onur Celik ist die mangelnde Chancenverwertung seines VfR Heilbronn beim TV Echterdingen ein Dorn im Auge: „Ich muss der Mannschaft den Vorwurf machen, dass sie in letzter Konsequenz zu leichtfertig agiert. Wir müssten normalerweise mit einer Führung in die Kabine gehen, was aber nicht der Fall ist.“ Deswegen dürfe sich auch niemand wundern, „wenn wir am Ende mit null Punkten nach Hause fahren“. Für ihn muss das Team fortan vor dem gegnerischen Tor ein deutlich anderes Auftreten zeigen.
„Ich muss der Mannschaft den Vorwurf machen, dass sie in letzter Konsequenz zu leichtfertig agiert.“
Onur Celik in der Pause
Doch die Abschlussschwäche hat beim VfR Heilbronn auch nach Wiederanpfiff Bestand. Kasiar hat aus acht Metern das 1:0 auf dem Fuß, trifft jedoch nach Strafraum-Steckpass von Kutlu bloß den Pfosten (51.). Trainer Markus Lang bringt daraufhin Yannick Eitelwein und Julian Schiffmann, um für frischen Offensiv-Wind zu sorgen. Und etwas später auch noch Sebastian Lutz sowie Philip Markovic. Aber auch diese Einwechslungen können am torlosen Unentschieden beim Schlusslicht TV Echterdingen nichts ändern.