VfR Heilbronn vergeigt sicheren Sieg – nur Unentschieden beim TSV Heimerdingen
Trotz eines schnellen Rückstands beim TSV Heimerdingen dreht der VfR Heilbronn die für ihn entscheidende Partie. Doch dann hält erneut der Schlendrian Einzug.
Der Gegner des VfR Heilbronn steht mit dem Rücken zur Wand, hat 2025 noch keinen einzigen Sieg in der Fußball-Verbandsliga Württemberg eingefahren. Doch genau das macht den TSV Heimerdingen unberechenbar. Zumal der Tabellenvorletzte am Donnerstag, 17. April, um 19.30 Uhr auch noch Heimvorteil genießt. Der VfR wiederum ist als Zehnter gewarnt, droht bei einer Pleite weiter in den Abstiegsstrudel gerissen zu werden. Führungsspieler Hakan Kutlu fordert deshalb zwingend drei Punkte von seinem Team.
Wie auch Onur Celik, der den TSV Heimerdingen dennoch nicht unterschätzt, sondern „auf Augenhöhe“ sieht. Der Chef des VfR Heilbronn erinnert dabei an die Hinrunden-Partie, die der Gegner trotz eines Rückstands noch zu seinen Gunsten drehen konnte. Eben diesen Geist von einst beschwört TSV-Trainer Daniel Riffert gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“: „Es wird Zeit, dass die Jungs endlich mal Charakter zeigen und den unbedingten Willen zum Sieg an den Tag legen. Wir müssen unser Glück erzwingen.“
VfR Heilbronn mit Personal-Vorteilen, aber der TSV Heimerdingen ist cleverer
Während der TSV Heimerdingen personell arg gebeutelt ist, muss Trainer Markus Lang beim VfR Heilbronn nur den nach seinem Platzverweis gesperrten Darian Gurley ersetzen. Doch ausgerechnet dessen Fehlen reißt mangels adäquater Alternativen ein Loch in die rechte Abwehrseite. Um die Lücke zu stopfen, beordert er Innenverteidiger Luca Hofmann, der in Jugendzeiten beim SV Sandhausen auf dieser Position gespielt hat, nach außen. Es ist allerdings nicht alles Gold, was glänzt beim bitteren 2:2.
„Kugelblitz“ Kutlu zieht Trainer Markus Lang beim VfR Heilbronn diesmal zurück ins offensive Mittelfeld. Für ihn erhält Stürmer Roman Kasiar gegen den TSV Heimerdingen Unterstützung von Sebastian Lutz. Beide Protagonisten versprechen unabhängig voneinander, den „Tor-Turbo“ zünden zu wollen. Doch der ist zunächst Max Stumm vorbehalten. Denn nur drei Minuten dauert es, bis der Hinspiel-Doppeltorschütze das 1:0 für die Hausherren nach einem Konter erzielt. Und darauf setzen die Platzherren fortan.
Leorant Marmullaku hält den VfR Heilbronn beim TSV Heimerdingen weiter im Spiel
Der VfR Heilbronn spielt in der Folge seine eigentlich vorhandene Qualität gegen den TSV Heimerdingen aus, bleibt jedoch erfolglos. Kasiar, Lutz und Kutlu scheitern. Aber dann erzielt ausgerechnet der Spieler den Ausgleich, dem Teammanager Zdenko Juric „für seinen unermüdlichen Einsatz“ unbedingt ein Erfolgserlebnis wünscht: Leorant Marmullaku – 1:1 (36.). Pause. Klubchef Celik kritisiert trotzdem die Körpersprache seiner Spieler: „Es liegt einiges im Argen – wir laden Heimerdingen förmlich ein.“
„Es liegt einiges im Argen – wir laden Heimerdingen förmlich ein.“
Onur Celik
Aber davon ist beim VfR Heilbronn in der zweiten Hälfte beim TSV Heimerdingen nichts mehr zu sehen. Der Dauerläufer Leorant Marmullaku setzt sich durch, passt auf Roman Kasiar, der auf David Scheurenbrand – 2:1 (65.). Bei den personell geschwächten Platzherren ist nun die Luft raus. Kasiar trifft noch den Pfosten. Doch die wieder einmal in Pink spielenden eigentlichen Schwarzweißen schlummern erneut im vermeintlich schicken Look – und kassieren das bittere 2:2 durch Sebastian Bortel (87.). Ende.
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