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Kein Ziel, aber einen Plan: Gelingt den Heilbronn Reds der große Wurf?

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Sportlich neu aufgestellt, wartet auf die personell runderneuerten Regionalliga-Basketballer der TSG Heilbronn auf wie neben dem Court eine spannende Saison. Die wichtigsten Antworten vor dem Heim-Auftakt.

Mit einem großen Kader geht Trainer Goran Mijic (obere Reihe, Fünfter von links) in die Saison. Selbst wird der 38-Jährige daher nicht mehr auflaufen.
Mit einem großen Kader geht Trainer Goran Mijic (obere Reihe, Fünfter von links) in die Saison. Selbst wird der 38-Jährige daher nicht mehr auflaufen.  Foto: TSG Heilbronn Reds

Nach einem Sieg in Stuttgart und einer Niederlage in Mannheim geht Basketball-Regionalligist TSG Heilbronn Reds am Sonntag (17 Uhr) mit einem ausgeglichenen Punktekonto in sein erstes Heimspiel der Saison.

Trainer Goran Mijic und sein Team stehen in der Mörike-Sporthalle gegen den SV Fellbach II jedoch bereits unter Zugzwang, sofern der Anschluss an die Tabellenspitze von Anfang an gehalten werden soll. Sechs Fragen und Antworten rund um den Heilbronner Fünftligisten.

Was hat sich seit dem Saisonende 2024/2025 getan?

Die Verantwortlichen um Team-Manager Matthias Götz haben die Mannschaft in großen Teilen umgebaut und verjüngt, weil sie in der Vorsaison an ihre Leistungsgrenzen gestoßen war. Der Kader ist deutlich größer und auch mit einigen Doppellizenz-Spielern aufgefüllt. Trainer Goran Mijic wird im Saisonverlauf aber als Moderator gefragt sein, wenn sich die Spielanteile verfestigt haben. Zwar kennen alle Akteure ihre Rolle im Team, doch ein Sportler, der nicht spielt, ist nie zufrieden.

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Nicht mehr dabei sind langjährige Stützen wie Stilianos Eleftheriadis und Themistoklis Koupidis. Auch Stefan Vasovic gehört nicht mehr zum Kader. Zu den wichtigsten Neuen zählen die Aufbauspieler Marques Charlton (USA) und Nik Fassnacht (Merlins Crailsheim), der großgewachsene Rasmus Menger (Baskets Speyer) sowie der Spanier Arnau López (CB Mollet). Tryout-Entdeckung Botond Oliver Vitéz (Dávid Kornél Basketball Academy/Ungarn) fehlt noch verletzt.

Was ist von den Reds zu erwarten?

Zumindest in den ersten Monaten der Saison Vollgas-Basketball. Statt auf ausgeklügelte Abwehrsysteme setzt Goran Mijic – gezwungenermaßen – darauf, dass sein Team dank viel Tempo seine Gegner überrumpeln und so Punkte erzielen kann. „Gerade die jungen Spieler haben noch taktische Defizite; da kann ich ihnen nicht noch 1000 Set Plays an die Hand geben“, erklärt der 38-Jährige.

Sehr viel wurde daher am Angriffsspiel gearbeitet. Das Abwehrverhalten wird hingegen von Woche zu Woche angepasst; eine allgemeine, spielübergreifende Defensiv-Idee gibt es (noch) nicht. Das könnte dazu führen, dass die Spiele der Heilbronn Reds punktreich werden – auf beiden Seiten der Anzeigetafel.

Gibt es ein klares Saisonziel?

„Ziele, Ziele...“, murmelt Goran Mijic nach der Frage, wo die Reds am Saisonende stehen wollen. „Mein festes Ziel war es, 26 Spiele zu gewinnen. Das geht jetzt schon nicht mehr“, sagt er halb ernst, halb im Spaß. Einerseits hat er recht, wenn er auf die veränderte Mannschaft verweist, die im Pflichtspielbetrieb erst einmal zusammenfinden und Abläufe sowie Spielzüge verinnerlichen muss. „Falls wir komplett sind, können wir viel erreichen, falls nicht, müssen wir kämpfen.“

Simon Schmitz (rechts) ist der dienstälteste Spieler im Kader der Reds und zudem seit Sommer auch Nachfolger von Stilianos Eleftheriadis als Kapitän.
Simon Schmitz (rechts) ist der dienstälteste Spieler im Kader der Reds und zudem seit Sommer auch Nachfolger von Stilianos Eleftheriadis als Kapitän.  Foto: Berger, Mario

Andererseits ist da die „Vision 2030“ des Vereins, die vorsieht, mit der Mannschaft in fünf Jahren mindestens in der drittklassigen Pro B zu spielen. Dafür wären aber noch zwei Aufstiege nötig; allzu viele Spielzeiten in der 2. Regionalliga sollte der Club daher nicht mehr verbringen. Möglicherweise käme ein Aufstieg aber für eine ganze Reihe der Spieler und auch den Verein mit seiner starken, jedoch ausschließlich ehrenamtlichen Struktur noch zu früh. Ein schwieriger Spagat.

Was und wer ist neu in der Regionalliga?

Für die Zuschauer ändert sich nicht viel. In der Sontheimer Mörike-Sporthalle gibt es aber inzwischen eine neue Korbanlage, die das Spielfeld etwas moderner erscheinen lässt. Zudem müssen in der 2. Regionalliga zukünftig alle Spiele per Video aufgezeichnet und den anderen Teams online zur Verfügung gestellt werden. Das erleichtert Goran Mijic und Co-Trainer Jugoslav Djokovic das Scouting.


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Noch mehr Energie für die TSG Heilbronn Reds


Aus der 1. Regionalliga abgestiegen und neu dabei sind der Meister von 2023, KKK Haiterbach, sowie die SG Mannheim. Aufgestiegen sind der SV Fellbach II, Lokomotive Göppingen und der USC Freiburg, dem nach dem Abstieg 2024 der direkte Wiederaufstieg aus der Oberliga gelungen ist.

Was wird geboten?

Die Reds setzen bei ihren Heimspielen auf ihr bewährtes Programm mit Hallen-DJ, Half-Court-Shot-Wettbewerb und familiärer Atmosphäre. Neu ist ein „Reds Family Bereich“ für Unterstützer und Sponsoren. Bei Ticketpreisen von vier Euro (Dauerkarte für 13 Spiele: 35 Euro) und moderaten Preisen für Hotdogs, Maultaschen-Burger oder Nachos ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Mörike-Halle erstklassig.

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Was passiert im Hintergrund?

Dort arbeiten die Heilbronn Reds schon länger emsig mit anderen Vereinen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und mögliche Kooperationen sowie Spieltagsaktionen für den Sport in der Region auszuloten. Zu dieser „Projektgruppe Unterland“ gehören die regionalen Spitzenvereine aus dem Fußball, Handball und Eishockey.

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