Hot Dogs, Nachos und Co.: Heilbronn Reds mit einzigartigem Essensangebot
Die Basketballer der Heilbronn Reds bieten ein für die Region ziemlich einzigartiges gastronomisches Angebot. Warum Hot Dogs, Nachos und Co. so gut ankommen.
Wer zu Regionalliga-Spielen der TSG Heilbronn Reds die Sporthalle der Mörike-Schule in Sontheim betritt, der kommt gar nicht am gastronomischen Angebot der Heilbronner Basketballer vorbei. Einerseits aufgrund der örtlichen Gegebenheiten. Andererseits aber auch aus sensorischen Gründen. Denn der Geruch von Hot Dogs und Nachos lässt sich bei geöffneter Hallentür meist schon vor Betreten der Sportstätte vernehmen.
Seitdem die Online-Redaktion der Heilbronner Stimme die kulinarischen Highlights der Sportregion Heilbronn sucht, haben sich Dutzende Leser und User gemeldet, denen es ähnlich geht. Das gastronomische Angebot der Reds besitzt in der Region ein Alleinstellungsmerkmal und kommt gut an − weil es in gleich mehrerer Hinsicht zum Ambiente passt.

Essens- und Getränkeangebot der Heilbronn Reds in der Mörike-Sporthalle
Eigentlich sei alles eine Frage der Praktikabilität gewesen, erzählt Matthias Götz, der als Team-Manager der Regionalliga-Mannschaft das gastronomische Angebot konzipiert hat, von den Anfängen. „Die erste Herausforderung war es, Speisen ohne Küche anzubieten“, erzählt er. Eine solche gibt es in der Sporthalle in Sontheim nämlich nicht.
Weil die Basketballer in der Sportstätte selbstredend auch keinen Grill aufbauen können, besannen sich Götz und seine Mitstreiter zunächst auf die gastronomischen „Basics“ des US-Sports: Bier und Hot Dogs. „Das ist eine Stadion-Kombi, die in den USA gang und gäbe ist“, sagt Matthias Götz. „Schnell, einfach und amerikanisch sollte es sein“, benennt Abteilungsleiter Tobias Maier die Grundidee. Das Essen als Spiegelbild der Sportart.
Schnell, handlich, „American Style“: das Essens-Angebot der Heilbronn Reds
„Dabei ist Basketball mit seinen kurzen Spielunterbrechungen eigentlich ein undankbarer Sport“, sagt Matthias Götz mit Blick auf das Catering. Denn wer als Zuschauer oder Fan in einer der einminütigen Auszeiten oder einer Viertelpause kurz seinen Platz verlässt, möchte dort möglichst schnell wieder sitzen, um wenig vom sportlichen Geschehen zu verpassen. Lange Schlangen und Wartezeiten an den Verkaufständen sind daher besonders ärgerlich.

„Deshalb musst du dort etwas anbieten, was zwar warm ist, aber auch schnell geht“, erklärt der Team-Manager. So fanden neben den Hot Dogs bald auch Nachos, die mit Käse oder Saucen gereichten Tortilla-Chips und ein Klassiker der Tex-Mex-Küche, Einzug ins gastronomische Programm. Beides lasse sich außerdem gut vorbereiten und, das ist Matthias Götz wichtig, ebenso gut lagern: „Wir spielen ja nur alle zwei Wochen zu Hause; und ich bin ein Mensch, der keine Lebensmittel wegwerfen möchte.“
Schnell, handlich und „American Style“: Popcorn erfüllt all jene Anforderungen ebenfalls, so dass es wenig verwundert, dass der erhitzte Mais auch zum Angebot bei den Reds-Heimspielen gehört.
Fan-freundliche Preise ohne Fremd-Catering bei den Heilbronn Reds
Vom Einkauf über die Zubereitung bis zum Verkauf machen die Spieltagshelfer der Reds alles rund um Speisen und Getränke selbst. „Wir haben kein Fremd-Catering“, sagt Matthias Götz, „sonst könnten wir unsere Preise auch nicht aufrechterhalten“.
Diese dürften mit ein Grund dafür sein, warum die Reds, die pro Heimspiel meist zwischen 250 und 300 Zuschauer begrüßen, an einem guten Spieltag rund 100 Hot Dogs und etwa 150 Flaschen Wulle-Bier über den Tresen reichen. Bier und Softdrinks kosten ebenso wie ein Hot Dog drei Euro, eine Schale Nachos gibt es für 2,50 Euro.

Heilbronn Reds greifen Essens-Wünsche der Zuschauer auf
Der Verkauf von Speisen und Getränken in Eigenregie bringt auch eine besondere Nähe zum Kunden mit sich, die diesem die neuste Reds-Kreation beschert hat. „Wir haben ein lockeres Personal und hören auf das, was unsere Gäste wollen“, sagt Matthias Götz. Den Wunsch nach einer vegetarischen Alternative zum Hot Dog griffen die Reds-Verantwortlichen auf und kombinierten den US-amerikanischen mit einem schwäbischen Klassiker: geboren war der „Schwaben Dog“ mit zwei vegetarischen Maultaschen anstelle der Brühwurst.

Den Reds die Arbeit im Catering etwas erleichtert hat zur neuen Saison die Stadt Heilbronn. Durch einen neuen Schrank ist im Verkaufsbereich dringend benötigter Stauraum entstanden und der Tresen hat während der zurückliegenden Sommerpause seinen 70er-Jahre Charme verloren.
Doch wie erklärt sich Matthias Götz überhaupt den großen Zuspruch bei den Stimme-Lesern und -Usern für „sein“ gastronomisches Angebot? „Es ist frisch zubereitet, es ist warm und es passt zum Basketball.“ Aber, so ehrlich müsse man auch sein, es sei selbstverständlich keine kulinarische Spitzenküche. „Ich denke daher, die Leute bewerten auch die Gesamt-Atmosphäre“, sagt der Team-Manager. Und die ist bei den Reds bekanntlich meistens spitze.

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