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Noch mehr Energie für die TSG Heilbronn Reds

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Mit Co-Trainer Jugoslav Djokovic haben sich die Reds im Trainerteam breiter aufgestellt. In der Regionalliga gerät das Spiel gegen die BG Remseck zum nächsten Krimi.

Mit Ruhe und Gelassenheit ist Co-Trainer Jugoslav Djokovic bei den Heilbronn Reds der ruhige Gegenpol zur oft ekstatischen Mörike-Sporthalle.
Mit Ruhe und Gelassenheit ist Co-Trainer Jugoslav Djokovic bei den Heilbronn Reds der ruhige Gegenpol zur oft ekstatischen Mörike-Sporthalle.  Foto: Kunz, Christiana

Viel haben die TSG Heilbronn Reds bei ihren Heimspielen in der Basketball-Regionalliga in der Mörike-Sporthalle inzwischen aufgefahren: einen Catering-Stand, eine kleine Auswahl an Fan-Artikeln, dazu Werbebanden, ein DJ-Pult und alle nötigen technischen Utensilien für die Übertragung des Livestreams.

In Reichweite sollte künftig wohl auch besser noch ein Defibrillator hängen, denn dem Herzrhythmus zuträglich sind die zahlreichen Basketball-Krimis der Reds nicht. Am Sonntagnachmittag setzte sich der Fünftligist nach einem weiteren gegen die BG Remseck mit 74:67 (28:33) durch.

Duelle mit der BG Remseck sind bereits ein Klassiker

Nach einem ausgeglichenen ersten und dritten sowie einem aus Reds-Sicht schwachen zweiten Viertel (7:16) ging die Mannschaft von Spielertrainer Goran Mijic mit einem Neun-Punkte-Rückstand in die finalen zehn Spielminuten.

Im jungen Klassiker gegen die Remsecker, mit denen die Gastgeber seit Jahren immer gemeinsam in diversen Ligen spielen, waren in den letzten Minuten schließlich fast alle Reds-Akteure auf dem Feld in die spielentscheidenden Szenen involviert. Simon Schmitz und Vedran Milicevic gewannen beim Stand von 59:65 im Verbund einen Rebound und Stefan Vasovic brachte die Heilbronner 2:16 Minuten vor Schluss per Dreier auf 64:67 heran. 

90 Sekunden vor dem Ende waren es dann Nils Maisel und Mijic, die den Ball im Spielaufbau der BG Remseck eroberten und so den Ballbesitz sicherten. Selbiges gelang Maisel mit einem sehenswerten Block 40 Sekunden später erneut. Da lagen die Reds bereits mit 68:67 knapp vorne. Angesichts der Flut von Auszeiten und Freiwürfen in den Schlusssekunden sollte dieser letzte Turnover schließlich vorentscheidend gewesen sein.


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Heilbronn Reds müssen in dieser Saison mit ihren Aufgaben wachsen


Spielertrainer Goran Mijic erhält Verstärkung

Einer, der das Geschehen bei aller Aufregung, Euphorie und Ekstase in der Mörike-Sporthalle noch recht ruhig verfolgte, war Jugoslav Djokovic. Seit Saisonbeginn ist der in Jugoslawien geborene Kroate als Co-Trainer die neue rechte Hand von Goran Mijic und hat sich als solche schnell eingelebt beim Regionalligisten.

Kein Wunder, ist der 60-Jährige doch seit zehn Jahren bereits als Jugend- und Chef-Trainer der zweiten Mannschaft im Reds-Kosmos aktiv gewesen. „Goran hat mich gefragt, ob wir nicht zusammenarbeiten wollen, weil es das für ihn ein bisschen leichter macht“, erzählt Djokovic vom Beginn der Partnerschaft. „Wir kennen uns durch die Jugend schon länger, verstehen uns gut und können uns auch in unserer Muttersprache einfach austauschen.“

Jugoslawienkriege führten Djokovic nach Deutschland

Der Ausbruch der Jugoslawienkriege 1991 führte den Mann aus Zagreb einst nach Deutschland. „Basketball war meine erste Liebe“, sagt Jugoslav Djokovic, obwohl er sich für das Ballspiel mit dem Fuß ebenfalls habe begeistern können. Bei KK Cibona in Zagreb – wenig später sportliche Heimat von Welt-Star Dražen Petrović – spielte er in der Jugend, bevor er in regionalen Spielklassen Jugoslawiens aktiv war.

Nach einer Verletzung und der Flucht nach Deutschland konzentrierte sich Djokovic auf den Job neben dem Feld. 2019 wurde er etwa mit der U18 der Reds Bezirksmeister und schaffte dadurch die Qualifikation für die Oberliga.


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Vier-Augen-Prinzip soll Schwächen aufdecken

Seine Rolle im Regionalliga-Team sieht Djokovic vor allem als Hilfestellung. Durch das Vier-Augen-Prinzip wollen er und Mijic Schwächen frühzeitiger erkennen. „Ich bin kein Berater“, sagt der Co-Trainer, „aber ich bin als Unterstützung da, für das, was Goran vielleicht nicht sieht, wenn er selber spielt und was ich dafür von außen sehe“. Getrennt voneinander schaut sich das Trainer-Gespann die Spiele der Reds im Nachgang noch einmal auf Video an, bevor es sich über Gutes und Schlechtes austauscht.

„Das sind gute Jungs, die Potenzial haben und guten Basketball spielen“, sagt Jugoslav Djokovic über seine neue Mannschaft. Von sich selbst spricht er mit einem Schmunzeln: „Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, habe aber noch ein bisschen Energie übrig.“ Damit liegt er genau auf einer Wellenlänge mit Spielertrainer Goran Mijic.


TSG Heilbronn Reds: Schnakenberg (2), Goldau, Eleftheriadis, Klein (1), Vasovic (13), Koupidis (14), Petke, Schmitz (12), Maisel (4), Cibula, Milicevic (26), Mijic (2).

Schiedsrichter: André Schindler/Efstathios Ignatakis.

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