Wichtiger Sieg im Abstiegskampf: VfR Heilbronn schlägt TSV Berg in der Nachspielzeit
Erneut vergibt der VfR Heilbronn zig gute Chancen und gerät in der Verbandsliga-Partie in Rückstand. Doch beim TSV Berg zeigt die Mannschaft diesmal ein anderes Gesicht und kämpft sich zurück.
Es beginnt am Samstag, 17. Mai, wieder mit einem Anstoß, könnte aber bei Abpfiff mit einem Knall enden. Denn wenn der abstiegsbedrohte VfR Heilbronn (11.) beim etwas besser platzierten TSV Berg (8.) ein ähnliches Lustlos-Bild in der Fußball-Verbandsliga Württemberg wie gegen den VfL Pfullingen abgibt, dürfte das weiteres Öl ins Feuer derer gießen, die ihrem Unmut mit Schmährufen Ausdruck verleihen. Für den diesmal beruflich verhinderten Teammanager Zdenko Juric zählen darum keine Ausreden mehr.
Während beim VfR Heilbronn alle Alarmglocken schrillen und die Verantwortlichen versuchen, die Saison zu einem versöhnlichen Ende zu bringen, geht der TSV Berg am Samstag, 17. Mai, um 15.30 Uhr mit breiter Brust in sein Heimspiel. Weil der Gastgeber des VfR in elf Rückrunden-Partien 18 von bislang 36 Punkten geholt hat. Und weiter hungrig ist, wie Trainer Oliver Ofentausek gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“ verrät: „Wir wollen unsere Serie fortsetzen und an die guten Leistungen anknüpfen.“
VfR Heilbronn bestimmt Verbandsliga-Partie beim TSV Berg, trifft aber zunächst das Tor nicht
Für den VfR Heilbronn spricht, dass er sich gegen Teams aus der oberen Tabellenhäfte besser verkauft als gegen Kellerkinder. Aber er sollte punkten, da der FC Esslingen ihm sonst direkt im Nacken sitzt. Trainer Markus Lang ändert seine Startelf im Vergleich zur Pfullingen-Partie auf zwei Positionen. Yannick Eitelwein ersetzt den verletzten Julian Schiffmann, Maximilian Bachmann kehrt in die Innenverteidigung zurück. Und sein Team zeigt ein anderes Gesicht, erkämpft beim 2:1 wichtige drei Punkte.
Es läuft für den VfR Heilbronn zu Beginn beim TSV Berg eigentlich gut. Denn die Gäste sind in den ersten 20 Minuten das deutlich bessere Team, machen das Spiel. Zunächst hat Leorant Marmullaku zwei gute Möglichkeiten, die Torwart Andre Port aber entschärfen kann. Dann setzt sich Roman Kasiar im Strafraum durch, spielt Port aus – und wird gefoult: Strafstoß (19.). Kasiar macht es selbst, scheitert jedoch am Keeper. Es folgt das, was den Schwarzweißen nach solch vergebenen Chancen zu oft passiert.

VfR Heilbronn gerät beim TSV Berg in Rückstand, kämpft sich aber wieder zurück
Klubchef Onur Celik nennt den Führungstreffer des TSV Berg „ein Tor aus dem Nichts“. Weil er völlig unnötig aus einem zu kurzen Rückpass von Sebastian Lutz auf Torwart Murat Zeyrek resultiert (21.). In der Folge bleibt der VfR Heilbronn zwar die spielbestimmende Mannschaft, kann am 0:1-Rückstand bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr ändern. Celik erklärt: „Es ist das altbekannte Problem bei uns, der letzte Wille vorm Tor fehlt.“ Wenn am Ende ein Unentschieden herausspringe, wäre er aber zufrieden.
„Es ist das altbekannte Problem bei uns, der letzte Wille vorm Tor fehlt.“
Onur Celik
Der VfR Heilbronn beherzigt in der zweiten Hälfte den Wunsch seines Vorsitzenden. Nach mehreren Chancen auf beiden Seiten, ist es Marmullaku, der mit seinem vierten Saisontreffer das verdiente 1:1 erzielt (53.). Die Tragik dabei: Würde das Lang-Team all seine Möglichkeiten verwerten, wäre ein Sieg beim TSV Berg wie in der Hinrunde längst unter Dach und Fach. Celik kommentiert resigniert: „Was wir liegen lassen...“ Doch dann ist es Luis Weber, der den wichtigen Dreier im Abstiegskampf eintütet (91.).