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Sport-Union-Oktett sagt "Auf Wiedersehen!" statt "Lebe wohl!"

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Sieben Spielerinnen und Torhüterinnen-Trainer Oliver Rieth verabschieden sich nach dem letzten Spieltag emotional. Die Sport-Union muss den Abgang ihrer wichtigsten Leistungsträgerinnen verkraften.

Auf Valentyna Salamakha, Sharon Nooitmeer, Arwen Gorb, Nina Engel, Oliver Rieth, Amber Verbraeken, Marloes Hoitzing und Agni Zygoura (von links) warten neue Herausforderungen. Das Oktett ist in der Ballei verabschiedet worden.
Auf Valentyna Salamakha, Sharon Nooitmeer, Arwen Gorb, Nina Engel, Oliver Rieth, Amber Verbraeken, Marloes Hoitzing und Agni Zygoura (von links) warten neue Herausforderungen. Das Oktett ist in der Ballei verabschiedet worden.  Foto: Kunz, Christiana

Den lautesten Applaus und sogar Sprechchöre erhielt der, der am längsten dabei war. Oliver Rieth verabschiedete sich am Samstagabend in der Ballei nach sieben Jahren als Torhüterinnen-Trainer vom Bundesliga-Handball. Rieth gehörte zu denjenigen, die in dieser Saison zu jeder Zeit, auch öffentlich, an den Ligaverbleib geglaubt hatten und blickte auf "überragende" Jahre in Neckarsulm zurück.

"Es war immer mein Traum, meinen Abschied selbst bestimmen zu können. Das ist ein riesen Privileg, und es gibt keinen schöneren Abgang", sagte der 58-Jährige, der schon vor dem Spiel zugegeben hatte: "So aufgeregt wie jetzt, am letzten Tag, war ich nur am allerersten."

Oliver Rieth bleibt lebenslang ein gern gesehener Gast

Dass er 2017 trotz Selbstzweifeln das Amt beim Bundesligisten übernommen hatte, lag einzig an seiner Familie, die ihn dazu ermutigt hatte. Es folgen erfolgreiche Jahre und viele gewonnene Sympathien. So viele, dass Rieth der Jugendabteilung sowie der zweiten Frauen-Mannschaft des Vereins erhalten bleiben wird.

"So ganz gehen, geht halt auch nicht", sagte Rieth. Der Verein dankte es ihm unter anderem mit einer VIP-Dauerkarte auf Lebenszeit und einer Videobotschaft, die auch Grüße und Danksagungen von ehemaligen Wegbegleiterinnen wie Sarah Wachter oder Daphne Gautschi enthielt.

Sport-Union verliert viele Tore und reichlich Erfahrung

Während der Torhüterinnen-Experte neben dem Feld fehlen wird, verliert die Sport-Union auf der Platte ihre Spielführerin Sharon Nooitmeer, die beste Feldtorschützin der HBF (Nina Engel), die treffsicherste Rechtsaußen der Liga (Amber Verbraeken) sowie die Erfahrung der zweimaligen deutschen Meisterin und DHB-Pokal-Siegerin von 2021, Valentyna Salamakha (38), die ihre Karriere beenden wird.

Sportlich etwas einfacher, aber menschlich nicht weniger schwer wiegen die Abgänge von Arwen Gorb, Marloes Hoitzing und Agni Zygoura. Das Trio plagte sich über weite Teile der Saison mit diversen Verletzungen herum und half der Mannschaft daher nie in dem Umfang, wie sie es gerne getan hätte.

Verletzungen machten Gorb, Zygoura und Hoitzing zu schaffen

Auf Gorb, die frisch an der Patellasehne operiert auf Krücken in der Halle war, wartet zunächst die Reha, Zygoura wird sich im Sommer in ihrer griechischen Heimat wohl an der Achillessehne operieren lassen müssen. Auch die zu Sachsen Zwickau wechselnde Hoitzing lief nur unrund durch die Halle. Ihre vergangene Woche in Blomberg entstandenen Knieprobleme haben sich jedoch als Meniskusverletzung und nicht als der befürchtete Kreuzbandriss herausgestellt.


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Tränen bei Engel und Nooitmeer

"Neckarsulm ist wirklich meine zweite Heimat geworden", sagte Nina Engel, die es zur HSG Bensheim/Auerbach zieht, unter Tränen. "Ich habe eine Menge sehr besonderer Menschen kennengelernt, die für immer in meinem Herzen bleiben werden. Wir werden uns bestimmt bald wiedersehen."

Die zum Thüringer HC wechselnde Nooitmeer bedankte sich nicht weniger emotional für "drei Jahre mit unglaublichem Spaß" und ließ Teilzeit-Laudatorin Lena Ivancok hoffen, "dass du nächstes Jahr nicht so viele Tore gegen mich wirfst".


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