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Spielführerin sagt „Doei!“: Sharon Nooitmeer verlässt Sport-Union Neckarsulm

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Mit Sharon Nooitmeer wird im Sommer eine weitere wichtige Spielerin die Sport-Union Neckarsulm verlassen. Der Abgang der Niederländerin, die inzwischen dienstälteste Spielerin des Teams ist, wird auch das Mannschaftsgefüge verändern.

Kreisläuferin Sharon Nooitmeer (am Ball) wird dien Sport-Union Neckarsulm im Sommer nach drei Jahren verlassen.
Kreisläuferin Sharon Nooitmeer (am Ball) wird dien Sport-Union Neckarsulm im Sommer nach drei Jahren verlassen.  Foto: Sport-Union Neckarsulm

Der abstiegsbedrohte Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm muss einen weiteren schmerzhaften Abgang verkraften. Spielführerin Sharon Nooitmeer wird ihren im Sommer auslaufenden Vertrag nach drei Jahren nicht verlängern und sich zur nächsten Saison Ligakonkurrent Thüringer HC anschließen. Das gaben beide Vereine am Donnerstagmittag bekannt.

„Ich möchte mich bei Neckarsulm für die drei Jahre bedanken, die ich hier spielen konnte. Ich werde bis zum Ende 100 Prozent für die Mannschaft, unsere Fans und unseren Verein geben, damit wir Neckarsulm in der ersten Liga halten“, versichert die Niederländerin, die in Bad Langensalza einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat. Vor Saisonbeginn hatte Trainer Thomas Zeitz Nooitmeer zur Spielführerin ernannt. Die 24-Jährige dankte es ihm in bislang 13 Partien unter anderem mit 27 Toren und zwei Assists.

Konstanz in Neckarsulm führt zu Nationalmannschaftsnominierung

„Natürlich tut uns der Wechsel weh, wir hätten sehr gerne mit Sharon verlängert. Aber für mich war es am Ende auch keine ganz große Überraschung mehr“, sagt Zeitz über den Verlust seiner Anführerin. "Sie hat große Ziele, möchte in die Nationalmannschaft und hat vom THC ein gutes Angebot bekommen. Da ist es nachvollziehbar, dass sie diesen Schritt jetzt gehen will."

Die Kreisläuferin gehört nicht nur im Abwehrzentrum zu einer Konstante, sondern ist inzwischen längst auch im Angriffsspiel wichtiger Bezugspunkt am Kreis. Vergangene Woche wurde sie darüber hinaus von Bondscoach Per Johansson als Teil des erweiterten Kaders der A-Nationalmannschaft für die beiden EM-Qualifikationsspiele im Februar und März gegen Tschechien nominiert.


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Sport-Union-Spielerinnen sind gefragt

Seit dem Abgang von Laila Ihlefeldt zum BSV Sachsen Zwickau im Dezember ist Nooitmeer die dienstälteste Spielerin im Kader der Sport-Union. Die ehemalige niederländische Junioren-Nationalspielerin war im Sommer 2021 vom französischen Zweitligisten Handball Octeville-sur-Mer ins Unterland gewechselt und hatte im Februar 2022 ihren Vertrag vorzeitig bis Sommer dieses Jahres verlängert und dabei auf eine Ausstiegsoption verzichtet. Über HV Quintus und die SV Dalfsen war Nooitmeer zuvor in die Nachwuchsabteilung von Metz Handball gewechselt und hatte sich anschließend zu Octeville-sur-Mer ausleihen lassen, um in der Normandie mehr Spielpraxis zu sammeln.

„Andere Clubs sprechen unsere Spielerinnen natürlich an. Auch, weil sie unsere sportliche Situation kennen. Denn es ist für den Thüringer HC leichter, eine Spielerin aus Neckarsulm zu verpflichten, als eine etwa aus Dortmund oder Bensheim. Aber das würden wir ja andersherum genauso machen“, kann Thomas Zeitz nachvollziehen, dass gerade diejenigen seiner Spielerinnen, deren Arbeitsvertrag im Sommer ausläuft, auf dem Transfermarkt beliebt sind. Die Gespräche mit THC-Trainer Herbert Müller seien allerdings sehr offen und fair verlaufen.


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Dritter bestätigter Sommer-Abgang

Mit Nooitmeer gelingt einer weiteren Neckarsulmer Spielerin der Sprung von einem Sorgenkind zu einer Top-Adresse der Bundesliga. Nach Nina Engel (HSG Bensheim/Auerbach) ist sie die zweite Akteurin, die die Sport-Union zum Saisonende verlassen wird. Auch Svenja Mann, die von Januar bis Juni 2023 zunächst mit einem Zweitspielrecht bei den Kurpfalz Bären Ketsch aktiv war, seit Sommer fest am Altrhein spielt und mit 96 Treffern fünftbeste Torschützin der 2. Bundesliga ist, wird im Sommer nicht zurückkehren; die 23-Jährige verlängerte ihren Vertrag vor einigen Tagen bei den Kurpfalz Bären um ein weiteres Jahr.

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