Laila Ihlefeldt verlässt Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm
Die 19-Jährige war seit 2021 Teil des Vereins und damit neben Sharon Nooitmeer dienstälteste Spielerin im Neckarsulmer Bundesliga-Team. Nun sucht die Rechtshänderin eine neue Herausforderung bei einem Ligakonkurrenten.

Der durch Verletzungen ohnehin überschaubar große Kader von Bundesligist Sport-Union Neckarsulm wird zum Jahresende noch ein bisschen kleiner werden, nachdem Rückraumspielerin Laila Ihlefeldt den Verein um eine vorzeitige Auflösung ihres eigentlich noch bis Sommer 2024 laufenden Vertrages gebeten hat.
Dem Wunsch der 19-Jährigen, die in dieser Spielzeit in acht Spielen zehn Tore und sechs Assists verbuchen konnte, hat der Verein entsprochen, so dass sich Ihlefeldt mit sofortiger Wirkung Ligakonkurrent BSV Sachsen Zwickau anschließen kann. Das bestätigten beide Bundesligisten am Montag.
Trainer Zeitz hätte gerne mit Ihelfeldt weitergearbeitet
"Laila ist kurz vor der WM-Pause auf den Verein zugekommen und hat nach der Möglichkeit gefragt, den Verein vorzeitig zu verlassen", berichtet Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz, der Ihlefeldt in den vergangenen Monaten immer häufiger Spielzeit zugestanden hatte und gerne mit der ehemaligen U-Nationalspielerin weitergearbeitet hätte. Zeitz und Ihlefeldt einigten sich darauf, dass die Rechtshänderin ihre Entscheidung bis zur Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings noch einmal überdenkt. Doch Ihlefeldts Entschluss hatte auch nach ihrem Urlaub noch Bestand.
"Für mich ist ihre Entscheidung ein bisschen schade, weil ich das Gefühl hatte, dass wir mit Laila auf einem guten Weg waren. Wir hätten sie gerne behalten", sagt Zeitz. Zu den Testspielen nach Belgien war Ihlefeldt, die 2021 von der SG BBM Bietigheim nach Neckarsulm gewechselt und in der Rückrunde der vergangenen Saison mit einem Zweitspielrecht für die Kurpfalz Bären Ketsch aufgelaufen war, am vergangenen Wochenende gar nicht mehr mitgereist.
Personaldecke im linken Rückraum wird immer dünner
Damit steht der Sport-Union mit Annefleur Bruggeman nur noch eine einsatzfähige Spielerin für den linken Rückraum zur Verfügung. Zuletzt hatte die Niederländerin allerdings häufig nur in der Abwehr oder in der Rückraum-Mitte gespielt.
Arwen Gorb laborierte auch bei den beiden Testspielen in Sint-Truiden an ihren latenten Knieproblemen und war am Sonntag gegen HB Sint-Truiden (34:24) gar nicht zum Einsatz gekommen. Munia Smits steht nach ihrer fast einjährigen Pause zwar vor ihrer Rückkehr ins Mannschaftstraining, wird in den nächsten Wochen aber noch nur phasenweise eine Option sein. Die Belgierin war zwar mit in ihr Heimatland gereist, bleib dort aber ohne Einsatz. Auf die beiden Neuzugänge Agni Zygoura (Achillessehnenprobleme) und Veronika Andrysková (Reha nach Kreuzbandriss) muss Trainer Thomas Zeitz im linken Rückraum ohnehin noch einige Wochen verzichten.