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Die Sport-Union Neckarsulm und das Streben nach mehr

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Während für einige Spielerinnen am Samstagabend in Metzingen ihre Abschiedstour beginnt, muss sich die Sport-Union in der Rückrunde als Verein gegen ihren eigenen Bundesliga-Abschied stemmen.

Mit acht Toren Neckarsulms Top-Torschützin im Hinspiel, mit 65 Treffern Neckarsulms Top-Torschützin in der Hinrunde: Nina Engel ist die Tor-Garantin der Sport-Union. Doch hinter ihrem Einsatz am Samstag steht noch ein Fragezeichen.
Mit acht Toren Neckarsulms Top-Torschützin im Hinspiel, mit 65 Treffern Neckarsulms Top-Torschützin in der Hinrunde: Nina Engel ist die Tor-Garantin der Sport-Union. Doch hinter ihrem Einsatz am Samstag steht noch ein Fragezeichen.  Foto: Berger, Mario

Am Samstagabend in Metzingen beginnt sie, die Abschiedstour von Nina Engel und Sharon Nooitmeer. Ein letztes Mal werden die Rückraum-Akteurin und die Kreisläuferin in den nächsten Monaten für die Sport-Union Neckarsulm gegen die 13 Bundesliga-Konkurrenten um Tore und Punkte kämpfen, bevor sich die Wege im Sommer trennen werden.

Es ist davon auszugehen, dass Engel und Nooitmeer auch nach dem samstäglichen Rückrunden-Start in den nächsten Wochen auf ihrer Abschiedstournee noch Gesellschaft erhalten werden; der Kader und damit das Gesicht der Mannschaft wird sich im Sommer ändern. Doch sie alle eint das Ziel, dass ihre persönliche Abschiedstour nicht auch zur Bundesliga-Abschiedstour des gesamten Vereins wird.

Auch TuS Metzingen ist noch auf der Suche nach Konstanz

Nach den vier mageren Hinrunden-Punkten braucht es in der zweiten Saisonhälfte mehr. Mehr Selbstvertrauen, mehr Siege, mehr Punkte, mehr gesunde Spielerinnen und - wie immer im Abstiegskampf - auch ein wenig mehr Glück. Ein Anfang soll am Samstagabend (19.30 Uhr) bei der TuS Metzingen im Baden-Württemberg-Duell gemacht werden.

Beim Tabellensiebten hängen die Trauben hoch, daraus macht auch Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz kein Geheimnis, sagt aber: "Metzingen hat auch seine Problemchen und spielt in dieser Saison noch nicht so konstant wie in den letzten Jahren."


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Selbstvertrauen hat keinen nachhaltigen Schaden genommen

Dass das im Dezember und Januar zurückgewonnene Selbstvertrauen nach der 30:32-Niederlage beim HSV Solingen-Gräfrath zwar kurzfristig leichte Kratzer erhalten, nicht aber einen nachhaltigen Schaden genommen hat, unterstreicht die Herangehensweise, die Zeitz betont, von der seine Spielerinnen nun aber noch beweisen müssen, dass sie sie ebenfalls verinnerlicht haben: "Wir haben Blomberg mit zwölf Toren Differenz geschlagen, warum sollten wir also in Metzingen nicht mit einem Tor Differenz gewinnen können?"

Nina Engels Sprunggelenk bereitet Sorgen

Ein Grund könnte möglicherweise Nina Engel sein. Denn ob die Abschiedstour der Linkshänderin tatsächlich auf oder nur neben der Platte der Metzinger Öschhalle beginnen wird, steht noch in den Sternen. Das rechte Sprunggelenk schmerzt nach einer Trainingsverletzung aus der vergangenen Woche noch immer, in der Gruppe mit Ball hat die 20-Jährige in dieser Woche nicht trainiert.

"Sie will natürlich unbedingt spielen", sagt Thomas Zeitz, "aber wir müssen schauen, ob es Sinn macht. Schließlich brauchen wir Nina noch für die gesamte Rückrunde." Engel wird die rund 100 Kilometer in die Outlet-Stadt wohl mitreisen, ob sie dann aber auch auf dem Spielberichtsbogen stehen wird, entscheidet sich kurzfristig.


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Andere Zeit, andere Situation

Die deutliche 20:34-Niederlage gegen die TuS Metzingen zum Saisonauftakt im September hatten allerdings auch acht Engel-Tore nicht verhindern können. "Das war aber auch eine andere Zeit und eine andere Situation", gibt Trainer Thomas Zeitz zu bedenken. "Diese Sport-Union von damals sind wir nicht mehr - und werden es hoffentlich auch nicht mehr werden."

Schließlich hat sich in Neckarsulm inzwischen eine Mannschaft gebildet, die guten und erfolgreichen Handball spielen kann, es bislang aber noch immer viel zu selten tut. Dies gilt es in den 13 verbleibenden Spielen zu ändern. So schnell wie möglich. Damit die Abschiedstour von Einzelnen, nicht zur Abschiedstour von allen wird.


Bremmer-Entlassung schlägt hohe Wellen

Für große Aufregung im Frauen-Handball hat die am Montagabend besiegelte Entlassung von Trainerin Tessa Bremmer bei Bundesligist HSG Bad Wildungen Vipers gesorgt. Nach neun Jahren hatte sich die HSG überraschend und ohne genaue Gründe zu nennen von der Niederländerin getrennt, was auch in den Sozialen Medien auf Kritik und Unverständnis stieß. Neben zahlreichen (Ex-)Spielerinnen äußerten sich mit Heike Ahlgrimm (HSG Bensheim/Auerbach) und Thomas Zeitz öffentlich auch zwei aktuelle Bundesliga-Trainer kritisch über die Art und Weise von Bremmers Aus.

"Normalerweise kommentiere ich solche Dinge auf Social Media nicht", erklärt Zeitz, "denn im Sport gehören Entlassungen dazu. Aber wenn man weiß, was Tessa für den Verein geleistet hat und dass es die Vipers wahrscheinlich in dieser Form nicht mehr geben würde, wenn sie nicht da gewesen wäre, dann ist das nicht nur eine sehr harte Nummer, sondern unterste Schublade. Einen so schlechten Stil hat sie nicht verdient."

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