Audis Modelloffensive: So steht es um die Produktion in Neckarsulm und Ingolstadt
Bei Audi läuft gerade die größte Modelloffensive in der Geschichte des Unternehmens. Wirkt sich das positiv auf die Werke in Deutschland aus? Wir haben uns die Fertigungszahlen der ersten drei Quartale angeschaut.
Von Januar bis September hat Audi weltweit rund 1,176 Millionen Fahrzeuge an seine Kunden übergeben. Das ist ein Minus von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei der Marke mit den vier Ringen ist nun aber ein Aufwärtstrend zu erkennen: Im Einzelmonat September stieg der Absatz um fünf Prozent auf 152.000 Einheiten.
Die Modelloffensive, die bis Ende des Jahres insgesamt 20 neue Modelle bringt, wie zuletzt den neuen Q3 Sportback, entfalte nun immer mehr ihre Wirkung, heißt es aus dem Unternehmen.
Audi-Produktion in Deutschland: Deutliche Steigerung am Standort Neckarsulm
Im aktuellen Finanzbericht von Audi lässt sich nachlesen, die Produktion in den Werken weltweit gelaufen ist in den ersten drei Quartalen des Jahres. Am Standort Neckarsulm (inklusive Böllinger Höfe in Heilbronn) wurden von Januar bis September 144.122 Fahrzeuge gefertigt, das ist ein Plus von 49,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In der Region läuft bei Audi aktuell die Produktion in drei Schichten bei den neuen Modellen A5 und A6 sowie jeweils eine Schicht beim Topmodell A8 und beim E-Auto E-Tron GT aus den Böllinger Höfen in Heilbronn. Das Stammwerk von Audi in Ingolstadt hat in den ersten neun Monaten des Jahres 257.286 Autos gefertigt, ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber dem Zeitraum 2024. In Ingolstadt werden die Verbrennermodelle Q2 und A3 sowie die vollelektrischen A6 E-Tron und Q6 E-Tron gefertigt.
Das sind die maximalen Produktionskapazitäten bei Audi
Aus Unternehmenskreise ist zu hören, dass man aufs Gesamtjahr gesehen für Neckarsulm um die 190.000 bis 200.000 gefertigte Fahrzeuge erwartet, für das Stammwerk in Ingolstadt etwa 320.000 bis 330.000 Einheiten. An beiden deutschen Standorten wäre das ein großes Stück weg von der maximalen Kapazität - die liegt in Neckarsulm bei 225.000 Fahrzeugen jährlich, in Ingolstadt bei 450.000 Autos.
Um die Auslastung langfristig zu sichern, kämpfen die Verantwortlichen des Audi-Werks Neckarsulm aktuell um die Zusage für ein volumenstarkes E-Auto, das in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts starten könnte. Das Stammwerk in Ingolstadt erhält 2026 eine weitere Baureihe - dann startet das vollelektrische Einstiegsmodell von Audi.


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