Fehlstart für VfR Heilbronn – Niederlage im Abstiegskampf gegen TSG Tübingen
Der Rückrundenstart des VfR Heilbronn gegen die TSG Tübingen geht in die Hose. Trotz höherer Spielanteile und besserer Chancen stehen die Schwarzweißen ohne Punkte da.
Er kann den Gegner am 17. Spieltag der Fußball-Verbandsliga Württemberg nicht einschätzen – und will es auch gar nicht. Wenn der VfR Heilbronn am Samstag, 8. März, um 14 Uhr zum Rückrundenstart die TSG Tübingen empfängt, gilt die volle Konzentration von Trainer Markus Lang seinem Team: „Wir haben die Vorbereitung sinnvoll genutzt und wollen jetzt das Einstudierte umsetzen.“ Unabhängig davon, ob es gegen einen direkten Verfolger wie die Tübinger, Top-Teams oder aber Abstiegskandidaten geht.
Obwohl der VfR Heilbronn nur aufgrund des besseren Torverhältnisses den elften Tabellenplatz vor der punktgleichen TSG Tübingen belegt, sieht auch Hakan Kutlu im Frankenstadion die Rollen klar verteilt. Der Schlüsselspieler und verlängerte Arm von Markus Lang auf dem Platz erklärt: „Wir versuchen, unser Spiel, das wir seit Wochen trainieren, auf dem Platz umzusetzen – da brauchen wir nicht schauen, was die Tübinger können oder machen.“ Für den Routinier ist glasklar: „Wir müssen sie bezwingen.“
VfR Heilbronn setzt beim Rückrundenstart gegen die TSG Tübingen auf Pressing
Das soll mittels Pressing geschehen, wie die Aufstellung des VfR Heilbronn offenbart. Trainer Markus Lang setzt gegen die TSG Tübingen mit Roman Kasiar und Julian Schiffmann gleich zwei Stürmer ein. Dahinter agieren als offensive Mittelfeldspieler Sebastian Lutz auf der linken Seite, David Scheurenbrand als sein Pendant auf rechts und Kutlu in der Mitte. Nachteil des Spielsystems: Es ist anfällig für schnelle Gegenangriffe durchs Zentrum. Und genau das wird bei der 1:3-Niederlage zum Problem.
Die Partie zwischen dem VfR Heilbronn und der TSG Tübingen geht munter los – allerdings zunächst ohne größere Chancen. Bis Nico van Gameren eine Freistoßhereingabe von Tom Theo Fladung übers Tor von TSG-Keeper Hafiz Kerim Aslan köpft (7.). Danach übernehmen die Schwarzweißen die Kontrolle, einen direkten Fladung-Freistoß kann Aslan dank einer Glanzparade gerade noch entschärfen. Aber dann fällt das erste Tor, und zwar für die Gäste. Eine Unachtsamkeit in der VfR-Abwehr nutzt Anton Geppert (22.).
Überraschende Führung der TSG Tübingen gleicht der VfR Heilbronn sofort aus
Doch die Freude über die Führung währt bei der TSG Tübingen nur kurz. Denn nach dem Anstoß des VfR Heilbronn landet der Ball bei Linksverteidiger Jannik Dannhäuser, der sofort in den Strafraum flankt, wo Scheurenbrand goldrichtig steht und zum 1:1 einnetzt (23.). Wermutstropfen nach dem Ausgleich: Lutz verletzt sich an der Schulter und muss ausgewechselt werden. Für ihn kommt Tom Marmein. Am Spielstand ändert sich bis zum Pausenpfiff jedoch nichts mehr – trotz einer Großchance von Roman Kasiar.
„Um am Ende den Heimsieg zu holen, müssen wir in der zweiten Hälfte genau so weitermachen, aber auch höllisch beim Umschaltspiel des Gegners aufpassen.“
Onur Celik
Klubchef Onur Celik gefällt es, wie sie sich sein VfR Heilbronn in der ersten Halbzeit gegen die TSG Tübingen präsentiert hat. Er erklärt: „Um am Ende den Heimsieg zu holen, müssen wir in der zweiten Hälfte genau so weitermachen, aber auch höllisch beim Umschaltspiel des Gegners aufpassen.“ Nach der verletzungsbedingten Auswechslung sei ein kleiner Bruch erkennbar gewesen. Aber Celik ist sich sicher, dass das Team nach Wiederanpfiff an die Leistung der ersten 30 Minuten anknüpfen werde.
VfR Heilbronn macht das Spiel, die TSG Tübingen erzielt die erneute Führung
Und der VfR Heilbronn knüpft an die Leistung an. Aber die Chancenverwertung wird wieder zum Problem: Scheurenbrand vergibt die verdiente 2:1-Führung. Und es kommt, wie es kommen muss. Denn vier Minuten später zeigt sich bei einem Konter die Anfälligkeit des Spielsystems: 2:1 für die TSG Tübingen, wieder Geppert (60.). Das 3:1 durch Tim Steinhilber (86.), vor dem Klubchef Celik gewarnt hat, markiert den Endstand. Statt einen Befreiungsschlag zu landen, steckt der VfR nun im erbitterten Abstiegskampf.