Julian Schiffmann, der Mann für alle Positionen beim VfR Heilbronn
Der Neuensteiner Julian Schiffmann testete mit dem Verbandsligisten VfR Heilbronn gegen seinen Ex-Club FSV Hollenbach. Dabei erwies er sich als sehr flexibel.
Die anderen Spieler hatten den Kunstrasen im Heilbronner Frankenstadion am Sonntag schon verlassen. Waren in die Kabine verschwunden. Also schnappte sich eben der Routinier die an der Auswechselbank verbliebene Sprudelkiste und noch einige einzelne Flaschen.
Julian Schiffmann ist beim Verbandsligisten VfR Heilbronn der Mann für alle Fälle. Nach dem 1:1 im Testspiel gegen den Oberligisten FSV Hollenbach war er Wasserträger. Während der Partie spielte er in der zweiten Hälfte im zentralen Mittelfeld auf der Sechserposition. Zu Beginn der Runde agierte der angestammte Außenbahnspieler zeitweise auch als Mittelstürmer. Der 33-Jährige spielt eben dort, wo er gebraucht wird, ist ein Teamplayer.
Julian Schiffmann ist beim VfR Heilbronn flexibel einsatzbar
„Eigentlich haben wir ja genügend zentrale Spieler“, sagt der Neuensteiner, der vor dieser Saison aus Neckarsulm nach Heilbronn wechselte. Davor lief er auch schon für die TSG Backnang, den TSV Ilshofen. den SGV Freiberg, Hollenbach und die TSG Öhringen auf. „In der Winterpause haben wir auch noch Qualität dazu bekommen, das ist auch gut für den Konkurrenzkampf.“
„In der Winterpause haben wir auch noch Qualität dazu bekommen, das ist auch gut für den Konkurrenzkampf.“
Julian Schiffmann
Ab Sonntag steht für den VfR Heilbronn das Trainingslager in der Türkei an. „Da können wir noch gezielt an ein paar Punkten arbeiten“, sagt Schiffmann. Ob Trainer Markus Lang dabei sein kann, entscheidet sich erst noch, da er derzeit gesundheitlich verhindert ist und auch gegen Hollenbach nicht an der Seitenlinie stand. „Ich hoffe, dass er bis dahin wieder fit ist. Es wäre natürlich fatal, wenn er ausfallen würde“, sagt Teammanager und Interimscoach Zdenko Juric, der in Absprache am Sonntag kräftig durchwechselte und einige Dinge ausprobierte.
In der ersten Hälfte war sein Team allerdings das deutlich schwächere. Nachdem die Hollenbacher in Halbzeit zwei durchgewechselt hatten, gab es bei den Gästen einen Bruch im Spiel und der VfR hielt immer besser mit. „Jeder muss seine Vorgaben erfüllen, es ist für die Jungs eine Plattform sich zu zeigen“, sagt Juric.
Julian Schiffmann fühlt sich wohl beim Fußball-Verbandsligisten VfR Heilbronn
Dem einen gelang es besser, dem anderen weniger. Und Schiffmann war angetan von der Spielanlage seines Ex-Clubs. Gerade in der ersten Halbzeit. Beim VfR hat er sich mittlerweile gut eingelebt. „Ich fühle mich wohl hier“, sagt Schiffmann zum VfR. „Wir haben eine gute Infrastruktur und auch die Fans stehen dahinter. Dazu geht es Onur (Anmerkung, VfR-Neugründer Onur Celik) mit Sinn und Verstand an. Ich denke, das Potenzial in der Stadt ist Wahnsinn. Die Stadt und die Region lechzen nach gutem Fußball.“
Und den will Celik mit dem VfR in Zukunft bieten. Dieses Jahr ist das Primärziel des Aufsteigers der Verbandsliga-Klassenerhalt. Mittelfristig – bis 2031 – soll es dann bis in die Regionalliga gehen. „Es ist auch gut, was in der Jugend wieder aufgebaut wurde“, sagt Schiffmann. Und Juric bestätigt, dass verstärkt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs gesetzt werden soll – so wie es in Hollenbach seit Jahren praktiziert wird. „Wir wollen ihnen eine Plattform bieten“, sagt Juric.