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Einweihung 2028 geplant
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Investor Neufeld hält an Heilbronner Wollhaus-Plänen fest – Ideen für Zwischennutzung

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Die Neufeld Immobilien GmbH hält am Zeitplan zur Sanierung des Heilbronner Wollhauses fest, arbeitet aber gleichzeitig an verschiedenen Ideen für eine Zwischennutzung – etwa durch Studenten oder Jungunternehmer.

Der Wollhaus-Turm soll aufgestockt werden, der Komplex insgesamt saniert werden. Die Eröffnung ist weiterhin für 2028 geplant. Foto: Archiv
Der Wollhaus-Turm soll aufgestockt werden, der Komplex insgesamt saniert werden. Die Eröffnung ist weiterhin für 2028 geplant. Foto: Archiv  Foto: Seidel, Ralf

Im Juli vergangenen Jahres hat die Neufeld Immobilien GmbH aus Oedheim ihre Pläne für das Heilbronner Wollhaus präsentiert. Der geplante Komplex aus Wohnen, Handel, Markthalle, Gastronomie und Hotel in der Innenstadt wurde begeistert gefeiert. Die Rede war von 100 Millionen Euro Investitionssumme, die Einweihung für 2028 geplant.

Am Zeitplan hält die Firma Neufeld nach eigener Aussage fest, auch wenn es nach außen zwischenzeitlich eher still um das Projekt geworden ist und in der Stadt immer wieder Zweifel zu hören sind, ob das Wollhaus tatsächlich noch wie geplant saniert werden soll.


Wollhaus-Pläne in Heilbronn: Investor Neufeld glaubt an den Standort

Investor Arthur Neufeld tritt den Gerüchten deutlich entgegen: "Wir glauben an den Standort." Er sehe viele positive Entwicklungen in der Stadt, unter anderem auf dem Bildungscampus und im Ipai. Das werde sich mittelfristig auf die Innenstadt auswirken.

Die Reaktionen auf seine Pläne seien sehr positiv gewesen, man führe weiterhin Gespräche mit potenziellen Nutzern. Unter anderem habe es Angebote von Betreibern für das geplante Hotel gegeben. Dieses Feedback zeige, dass der Standort interessant ist.

Pläne fürs Heilbronner Wollhaus: In zweieinhalb Jahren mit dem Bau beginnen

Jeden Tag arbeite man an dem Projekt: "Wir verfolgen das definitiv weiter", so Neufeld. Dabei habe man verschiedene Partner an der Seite, unter anderem das Stuttgarter Architekturbüro Blocher Partners, das das Konzept entworfen hat. "In solchen Transformationsprojekten ist es notwendig, kontinuierlich die Schrauben weiterzudrehen, um die Weichen richtig zu stellen", sagt Geschäftsführer Benjamin Blocher. Es sei eine Verpflichtung, das Gestaltungskonzept schrittweise weiterzuführen. Laut Neufeld arbeite man derzeit in der Baurechtsschaffung.

"Aufgrund der bisherigen Fortschritte und der Unterstützung seitens der Stadtverwaltung und des Gemeinderats sind wir zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Rahmenbedingungen schaffen werden und planmäßig in etwa zweieinhalb Jahren mit dem Bau beginnen können", sagt Neufeld, der sich innerhalb des Unternehmens um die Kommunikation kümmert.

Zwischennutzung soll Standort Wollhaus stärken

Parallel arbeitet die Immobilienfirma, die seit 2019 nach und nach alle Flächen im Wollhaus gekauft hat, an der Interimsnutzung des Objekts. Im vergangenen Jahr ist nach einer kurzen Zwischennutzung der Stadt ins Erdgeschoss der ehemaligen Kaufhof-Fläche ein Sonderpostenmarkt eingezogen. Der Betreiber sei sehr zufrieden, sagt Neufeld. Der Markt sei eine Bereicherung für Heilbronn.

Vor allem aber sei jede belegte Fläche besser als Leerstand, denn der Standort solle auch in der Interimsphase gestärkt werden. Dafür gibt es weitere Pläne, unter anderem prüfe man derzeit die Möglichkeit, Wohnungen für Studenten zu realisieren. Entschieden sei noch nichts.


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Eine andere Idee hat Neufeld für Passage und Kaufhof-Fläche. Hier sollen Gründer ihre Ideen verwirklichen. Neufeld will damit den Gründerwettbewerb unterstützen, den die Verwaltung ausgerufen hat. "Das ist ein positiver Impuls für die Stadt", sagt der Unternehmer. Er will temporär Handelsflächen anbieten, damit Jungunternehmer Gelegenheit haben, ihre Konzepte zu realisieren. Dabei könne er sich vorstellen, bei bestimmten Themen auch auf Mieten zu verzichten. "Das reduziert die Hürden für die Gründer", ist Neufeld überzeugt.

Idee: Quartierszentrum für Kinder und Jugendliche im Wollhaus

Von einer anderen Idee war kürzlich auf Instagram zu lesen: Die Heilbronner SPD-Fraktion hat in ihrem Wahlprogramm zur Kommunalwahl ein Quartierszentrum für Kinder und Jugendliche im Wollhaus ins Gespräch gebracht. "Das wäre aus meiner Sicht ideal", sagt Neufeld über die Idee. Bei allen Nutzern ist jedoch das Zeitfenster entscheidend, es geht derzeit nur um Übergangslösungen.

Während der Turm eventuell im Bestand saniert werden könnte, werden der einstige Kaufhof-Bereich und die Passage anschließend komplett "neu erfunden", verspricht der Investor.

 

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