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Pläne zur Wollhaus-Sanierung: Scheitern ist keine Option

  
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Beim Heilbronner Wollhaus wird vermutlich nicht jedes schicke Detail aus dem Konzept Wirklichkeit. Wichtig ist das Projekt trotzdem, findet unsere Autorin.

  

Zweckoptimismus oder Tatendrang? Man kann sich nicht sicher sein, welche Motivation hinter den ehrgeizigen Wollhaus-Plänen steckt. Vermutlich ist es eine Mischung aus beidem, schließlich hat die Firma Neufeld seit fünf Jahren zielstrebig aus einst undurchsichtigen Eigentümerverhältnissen ein Investitionsobjekt gemacht. Dieser Einsatz muss sich irgendwann rentieren. Deshalb wird Neufeld weiter an der Umsetzung arbeiten und nicht nur Zwischenlösungen planen. Das wäre zu kurz gedacht.

Ob am Ende jedes schicke Detail des ersten Konzepts umgesetzt wird, ist wie bei jedem Vorhaben dieser Größe fraglich. Sollte beispielsweise der Turm doch nur im Bestand saniert werden, muss nicht gleich die ganze Idee scheitern.

Das müssen auch jene Zweifler anerkennen, die vermutlich darauf setzen, dass der Oedheimer Wohnungsbauspezialist scheitert. Aktuell deuten nichts als Gerüchte auf eine möglicherweise eher unambitionierte Bewirtschaftung hin. Neufeld selbst betont, er treibe das Projekt voran.

Wollhaus-Sanierung: Die Zukunft liegt nicht im Beton-Stil

Und man möchte ihm glauben, weil die Zukunft nun mal nicht im 70er-Jahre-Beton-Stil liegt. Für die Stadt ist das Projekt von immenser Bedeutung. Wer sich als KI-Hotspot und Universitätsstadt etablieren will, braucht mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt – und nicht noch mehr negative Schlagzeilen über den Handel am Fleinertor. Die Verwaltung hat also keine andere Wahl, als das Vorhaben zu unterstützen. Das Scheitern des Investors wäre eine denkbar schlechte Option.

 

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