Unwetter über der Region: Blitz setzt Haus in Neuhütten in Brand
Am Montagabend ziehen Starkregen und Sturmböen über Baden-Württemberg. Auch in Heilbronn müssen Feuerwehrleute zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. In Wüstenrot schlug der Blitz in ein Haus ein, es entstand hoher Sachschaden.
Wegen starker Regenfälle und kräftigen Winds mussten die Feuerwehren in der Region und im Heilbronner Stadtgebiet am Montagabend zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Einige umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste beschäftigten die Helfer – an manchen Baustellen wurde Baumaterial und Absperrungen weggeweht.
„Ein Blitz ist in ein Gebäude an der Allee eingeschlagen“, sagt ein Polizeisprecher auf Nachfrage. In der Lessingstraße schlug der Blitz in eine Satellitenschüssel ein, worauf der Verteiler im Keller zerstört wurde. Es entwickelte sich eine größere Rauchwolke, die dann von Anwohnern der Feuerwehr gemeldet wurden. Auch hier kam niemand zu Schaden und es entstand nur geringfügiger Sachschaden. Feuerwehr und Polizei hatten in beiden Fällen die Lage sehr schnell unter Kontrolle, meldete die Polizei am Dienstagmorgen.
Betroffen seien vor allem Untergruppenbach, Ilsfeld, Weinsberg und der Heilbronner Osten, sagt der Heilbronner Feuerwehrkommandant Fabian Müller. Die Heilbronner Wehr rückte zu 32 Einsätzen aus, ihre Kameraden aus dem Landkreis zu 81. „Bei den Einsätzen handelte es sich vor allem um Wasser in Kellern und auf manchen Straßen“, erläutert Müller.
Brand nach Blitzeinschlag in Wüstenrot
Am späten Abend schlug zudem ein Blitz ins Dachgeschoss eines Hauses in Wüstenrot ein. „Der Blitz ist in den Dachstuhl eines Wohnhauses in Wüstenrot-Neuhütten eingeschlagen“, sagt der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Thoma. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude. „Zwei Bewohner konnten unverletzt das Gebäude verlassen“, sagte Thoma. Die Feuerwehr hatte das Feuer schnell im Griff, „der starke Regen hat die Löscharbeiten unterstützt.“
Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 200.000 Euro. Ob das Gebäude gerettet werden kann, ist noch fraglich.
Überflutungen gab es bereits Anfang Juni rund um Neckarsulm
Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen erlebten die Menschen Anfang Juni in Heilbronn und rund um Neckarsulm. Die Regenmengen richteten dort teils erhebliche Schäden an Gebäuden an. Auch in das Audiwerk in Neckarsulm war Wasser eingelaufen, sodass die Produktion kurzfristig eingestellt werden musste. Die beiden Hochwasserrückhaltebecken Hängelbach und Amorbach waren randvoll gelaufen und konnten Schlimmeres verhindern. Als Konsequenz aus diesen letzten Überflutungen führt die Stadt Neckarsulm ein Starkregen-Risikomanagement ein.





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