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Nach Hochwasser in Neckarsulm: Produktion bei Audi läuft

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Durch das Hochwasser am späten Montagabend musste im Audiwerk die Produktion vorübergehend gestoppt werden. Die Feuerwehren hatten die Lage schnell im Griff, so dass die Frühschicht wieder regulär beginnen konnte. Die Schäden an Gebäuden der Neckarsulmer Stadtverwaltung sind nach Angaben von Oberbürgermeister Steffen Hertwig aber beachtlich.

Von Alexander Klug
Auf dem Audigelände laufen am Tag nach dem Unwetter die Reinigungsarbeiten. Foto: Alexander Klug
Auf dem Audigelände laufen am Tag nach dem Unwetter die Reinigungsarbeiten. Foto: Alexander Klug

Nach dem Hochwasser in und um das Neckarsulmer Audiwerk ist die Produktion bei dem Automobilhersteller wieder angelaufen. „Es ist an mehreren Stellen Wasser ins Werk eingedrungen. Betroffen waren vor allem der Karosseriebau, das Presswerk und auch Teile der Montage“, führt Unternehmenssprecher Sebastian Neumair aus.

In der Folge habe man die Spätschicht bereits eine Stunde früher gestoppt, je nach Bereich um 21 oder 21.30 Uhr - danach stand die Produktion eine Stunde lang still. „Werksfeuerwehr und kommunale Feuerwehren konnten den Wassereinbruch schnell stoppen und das Wasser abpumpen.“ Die Aufräum- und Säuberungsarbeiten hatten die ganze Nacht gedauert, sagt Neumair. Um 6 Uhr habe dann die Frühschicht regulär begonnen. „Wir rechnen nicht mit einer weiteren Beeinflussung der Produktion.“


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Feuerwehren in Heilbronn und Neckarsulm im Hochwasser-Einsatz


Zur Höhe der entstandenen Schäden könne er noch nichts sagen. „Einige der Maßnahmen in der Folge des Hochwassers 2016 haben sich ausgezahlt“, erläutert der Sprecher. So sei ein netzbasiertes Hochwasserfrühwarnsystem eingeführt worden, außerdem wurden zusätzliche mobile Pumpen, Schläuche und Barrieren angeschafft.


Steffen Hertwig: Schäden lassen sich noch nicht beziffern

Zwiespältig sieht die erste Hochwasserbilanz der Stadtverwaltung aus. Während die Schäden an der Pichterichsporthalle wohl nicht so schlimm ausfallen wie zunächst befürchtet, sehe es bei Bauhof und Stadtwerken nicht gut aus, schildert Oberbürgermeister Steffen Hertwig. Vom Hungerberg seien viel Wasser und Schlamm in die Gebäude gelaufen. „Der Werkstattbereich im Bauhof ist betroffen, auch die Verwaltungsgebäude. Die Schäden sind beachtlich.“ In Mitleidenschaft seien laut Angaben des Oberbürgermeisters auch die Kindertagesstätten an der Danziger und der Pichterichstraße gezogen worden. „Die Schäden lassen sich noch nicht beziffern. Aber da wird einiges zusammenkommen.“


Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen in Heilbronn

Am Montagabend zählte die Neckarsulmer Feuerwehr bis kurz vor Mitternacht 170 Einsätze im Stadtgebiet. Auch in Heilbronn ist es zu rund 50 unwetterbedingten Einsätzen der Polizei gekommen. Zahlreiche Keller seien durch den Starkregen vollgelaufen, sowie Straßen überflutet worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Es kam zudem zu mehreren Verkehrsunfällen.

65-Jähriger ertrinkt in Wohnung

In Rot an der Rot im Kreis Biberach kam ein 65-Jähriger ums Leben. Er war am Montagabend von Wassermassen in seiner Wohnung im Untergeschoss eines Mehrfamilienhauses überrascht worden. Erst Stunden später konnten Feuerwehrleute den 65-Jährigen bergen.

 


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