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Prozessauftakt nach Güglinger Familiendrama auf einem Reiterhof

  
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Im Fall des Tötungsdelikts auf einem Güglinger Reiterhof im Januar hat am Heilbronner Landgericht der erste Prozesstag stattgefunden. Die Verhandlung vor der Jugendkammer begann am Mittwoch mit der Vernehmung des Vaters des Angeklagten und Videos vom Tatort.

von Alexander Klug

Im Verfahren gegen einen Jugendlichen, der auf einem Güglinger Reiterhof Ende Januar seinen Bruder mit Messerstichen getötet und seinen Vater schwer verletzt haben soll, hat der erste Prozesstag am Mittwoch wenig Neues zutage gefördert. Wie das Heilbronner Landgericht auf Stimme-Nachfrage mitteilt, sei die Anklageschrift verlesen worden. Der Angeklagte habe sich weder zu seinen persönlichen Verhältnissen noch zum Tatvorwurf geäußert. 


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Der als Zeuge vernommene Vater des Angeklagten habe sich, wie der Gerichtssprecher weiter mitteilt, auf sein Zeugnisverweigerungsrecht als naher Verwandter berufen und ebenfalls keine Angaben gemacht. Die für das Verfahren zuständige Erste Große Jugendkammer hat außerdem drei Videos in Augenschein genommen, die von der Kriminalpolizei am Tatort bei der Spurensicherung aufgenommen worden waren. Die Jugendkammer besteht aus drei Berufsrichtern und zwei Schöffen. Die Verhandlung wird am Donnerstag, 15. Oktober, fortgesetzt.

Die Verteidigerin des angeklagten Jugendlichen, Anke Stiefel-Bechdolf, zeigt sich mit dem ersten Verhandlungstag zufrieden. Es sei wenig Überraschendes passiert, sagt die Strafrechtsanwältin. Sie sieht insbesondere die Frage nach dem Motiv als nach wie vor ungeklärt an, wie sie im Vorfeld des Prozessauftakts geäußert hat.

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