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Dauerregenlage in Baden-Württemberg beendet – Details zu Toten aus Schorndorf

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In Baden-Württemberg gibt es nach dem Hochwasser zwei Tote. Die Feuerwehr rettet von Fluten eingeschlossene Menschen. Am Montagabend entspannt sich die Lage. Alle Infos präsentieren wir hier im Live-Blog.

von dpa und unserer Redaktion
Polizeibeamte der Spurensicherung gehen zu einem Eingangstor eines Grundstücks im Stadtteil Miedelsbach. Sie untersuchen einen Fundort von zwei Leichen, die nach einem Unwetter in einem Keller gefunden worden waren.
Polizeibeamte der Spurensicherung gehen zu einem Eingangstor eines Grundstücks im Stadtteil Miedelsbach. Sie untersuchen einen Fundort von zwei Leichen, die nach einem Unwetter in einem Keller gefunden worden waren.  Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

Die für das Wochenende vorhergesagte Hochwassergefahr ist mancherorts in Baden-Württemberg bereits stark spürbar. In der Region Heilbronn sind teilweise Straßen und Gärten unter Wasser.  Andere Teile des Bundeslandes hat es noch stärker getroffen. Eine Übersicht.

  • Deutscher Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen vor Dauerregen für ganz Baden-Württemberg auf
  • In Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) sterben zwei Menschen beim Keller abpumpen
  • In Ebersbach an der Fils wurden mindestens elf von Fluten eingeschlossene Menschen gerettet.

Viele Wasserstände im Südwesten fallen

Montag, 22.29 Uhr: Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage fallen die Wasserstände an den meisten Gewässern im Südwesten wieder. Nur an den großen Flüssen wie Donau und Rhein gebe es teilweise noch steigende Pegelstände, teilte die Hochwasservorhersagezentrale am Montagabend mit. Es seien aber keine kritischen Werte mehr zu erwarten, die überschritten würden, sagte eine Sprecherin. 

An der Donau ab dem Pegel Hundersingen im Kreis Sigmaringen flussabwärts, sowie an Bodensee, Hoch- und Oberrhein steige das Wasser derzeit noch an. Am Pegel Maxau bei Karlsruhe werde der Scheitelwert, der am Sonntag bei 8,29 Metern lag, aber voraussichtlich nicht nochmals überschritten. 

Am Neckar sei die Tendenz fallend. «Lediglich in Mannheim und in Heidelberg stagniert der Wasserstand gerade, dort wird er aber auch bald fallen.» Der Wasserstand am Neckarpegel Heidelberg sei aktuell auf einer Höhe, die statistisch einmal in zehn Jahren zu erwarten sei.

Hochwasserbeobachter versenkt Fahrzeug in Dörzbach

Montag, 20.45 Uhr: Ein neugieriger Mann sorgte am Sonntagvormittag in Dörzbach für einen Einsatz von Feuerwehr und Polizei, als er sich die Hochwassersituation von ganz nahem ansehen wollte. Der 54-Jährige fuhr gegen 9 Uhr mit seinem Ford Galaxy direkt auf den überschwemmten Sportplatz in der Meßbacher Straße, wo sein Auto schon nach wenigen Metern zum Stillstand kam und bis zu den Seitenscheiben unter Wasser stand. Als er nicht mehr weiterwusste, verständigte er die Rettungskräfte. Verletzt wurde er dabei nicht. Er muss nun mit einer Kostenrechnung für den Einsatz rechnen

Meteorologe: "Dauerregenlage ist beendet"

Montag, 20.34 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Unwetterwarnungen vor Dauerregen für ganz Baden-Württemberg aufgehoben. "Die Dauerregenlage ist beendet", sagte ein DWD-Meteorologe am Montagabend in Stuttgart. In der Nacht beruhige sich das Wetter und es breite sich Hochdruckeinfluss aus. Auch im Allgäu klinge der Regen ab. "Dort ist eine Menge Regen gefallen, aber das ist jetzt zu Ende."

Der Dienstag werde der beste Tag der Woche - "überwiegend heiter mit ein paar Quellwolken im Tagesverlauf". Vom Schwarzwald her könne es zwar noch ein paar schwache Schauer mit geringen Niederschlagsmengen geben, aber es gebe erstmal keinen Dauerregen und keine Starkregenlage mehr. Auch am Mittwoch könnten «ein paar Regentropfen fallen, aber nichts Dramatisches», sagte der Meteorologe. Gegen Ende der Woche bestehe dann nochmal das Risiko für schwere Gewitter, das sei aber im Moment noch sehr unsicher.

Helfer retten mindestens elf Menschen in Ebersbach an der Fils

Montag, 19.45 Uhr: Feuerwehrleute haben in Ebersbach an der Fils mehr als elf von Fluten eingeschlossene Menschen gerettet. Mehrere hätten sich zudem selbst oder mithilfe von Nachbarn in Sicherheit bringen können, sagte ein Sprecher des Landkreises Göppingen am Montagabend. Einige Straßen seien bis zu drei Meter überflutet und zahlreiche Gebäude evakuiert worden. Nennenswert verletzt worden sei nach aktuellem Stand aber niemand.

Auslöser der Rettungsaktion war der Bach Sulpach: Durch Starkregen sei er in der Nacht zum Montag zu einem reißenden Fluss geworden und habe mehrere Straßenzüge eines Wohngebiets überschwemmt. Die Retter fürchteten den Angaben zufolge um die Sicherheit der dort lebenden Menschen. Zahlreiche Notrufe seien eingegangen. Das Wasser sei aber so schnell gestiegen und die Strömung so stark gewesen, dass die örtliche Feuerwehr sie nicht mehr rechtzeitig hätten in Sicherheit bringen können. 

Tödlich Verunglückte in Schorndorf wollten Wasser in Keller abpumpen

Montag, 19:11 Uhr: In Baden-Württemberg gibt es die ersten beiden Toten des aktuellen Hochwassers. Die beiden beim Hochwasser in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis ums Leben gekommenen Menschen haben nach Polizeiangaben versucht, Wasser aus dem Keller abzupumpen. Es handele sich bei den Toten um einen 58-jährigen Hausbewohner und seine 84 Jahre alte Mutter, teilte die Polizei am Montag in Aalen mit. Laut Zeugenaussagen seien beide am Sonntagabend damit beschäftigt gewesen, in das Haus eingedrungenes Wasser im Keller abzupumpen. Wie es letztlich zu dem Unglück kam, sei derzeit noch nicht bekannt. Die Todesursache sei bislang unklar. 

Der Keller des Hauses sei durch das Hochwasser komplett vollgelaufenen. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden die zwei Leichen später in dem leergepumpten Keller.

Schorndorfer OB schildert dramatische Szenen: "Sind abgesoffen"

Der Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel berichtet, die Wasserfluten seien so schnell über die Region hereingebrochen, dass sich Feuerwehrleute selbst hätten retten müssen.
Der Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel berichtet, die Wasserfluten seien so schnell über die Region hereingebrochen, dass sich Feuerwehrleute selbst hätten retten müssen.  Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat/Felix Kästle

Montag, 16.51 Uhr: Der Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel hat dramatische Szenen der Hochwassernacht in seiner Gegend geschildert.

Die Wasserfluten seien so schnell über die Region hereingebrochen, dass sich Feuerwehrleute selbst hätten retten müssen, berichtete er am Montag bei einer spontan anberaumten Pressekonferenz in Rudersberg im Rems-Murr-Kreis. 

Alle sieben Abteilungen der Feuerwehr seien in die Gemeinde Rudersberg aufgebrochen, aber nur ein Fahrzeug sei dort angekommen, alle anderen seien auf dem Weg in den Wassermassen steckengeblieben. Die örtliche Feuerwehr habe drei Fahrzeuge eingebüßt. "Die sind im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen", sagte Hornikel. Die Kameradinnen und Kameraden hätten sich auf das Fahrzeugdach flüchten müssen, um von dort selbst gerettet zu werden. Das Gemeine sei, so Hornikel, dass man mit einem Entspannungsgefühl in den Abend gegangen sei, dann die Lage aber innerhalb von Minuten eskaliert sei. 

Zug nach Erdrutsch von Unfallstelle bei Schwäbisch Gmünd entfernt

Montag, 16.27 Uhr: Der bei einem Erdrutsch bei Schwäbisch Gmünd entgleiste ICE ist von der Unfallstelle entfernt worden. Der Zug sei aus eigener Kraft einige Kilometer bis in den Bahnhof von Schwäbisch Gmünd gefahren, sagte eine Bahnsprecherin am Montag in Stuttgart. Nun werde geprüft, ob das betroffene Gleis beschädigt worden sei und ob Reparaturen notwendig seien. Bereits am Sonntagnachmittag hatte die Bahn die Strecke zwischen Aalen und Stuttgart eingleisig freigegeben.

Am Samstagabend waren zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert.

Südwesten schickt Helfer und Boote in bayerisches Hochwassergebiet

Die Wasserwacht redet mit Anwohnern, die sich in den ersten Stock retteten. Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Tage gab es Hochwasser in Süddeutschland.
Die Wasserwacht redet mit Anwohnern, die sich in den ersten Stock retteten. Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Tage gab es Hochwasser in Süddeutschland.  Foto: Stefan Puchner (dpa)

Montag, 16.05 Uhr: Das Land Baden-Württemberg schickt Dutzende Rettungskräfte und mehrere sogenannte Wasserrettungszüge ins Hochwassergebiet nach Bayern. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind derzeit 74 Einsatzkräfte im Freistaat im Einsatz. 

Bayern habe demnach am Sonntag ein Hilfeersuchen an das baden-württembergische Innenministerium gerichtet und Wasserrettungszüge angefordert, um lokale Kräfte zu unterstützen oder abzulösen. Unter anderem machten sich Wasserrettungszüge der DLRG aus Reutlingen und Ulm noch am selben Tag auf den Weg. Am frühen Montagmorgen folgten Wasserrettungszüge aus Karlsruhe und Freiburg. Ziel war laut DLRG das schwäbische Günzburg. 


Mögliches erstes Todesopfer des Hochwassers im Südwesten

Montag, 15.04 Uhr: Das Hochwasser in Baden-Württemberg hat möglicherweise ein erstes Todesopfer gefordert - allerdings gibt es dafür bislang noch keine offizielle Bestätigung. "Wir müssen, so ist mir gerade zugetragen worden, auch damit rechnen, dass es inzwischen einen Toten in Baden-Württemberg gibt", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei einem Besuch am Montag in der Gemeinde Erbach. Allerdings müsse das noch verifiziert werden. Das Ministerium sagte, man könne den Todesfall bislang weder bestätigen noch dementieren. Die Lage sei noch diffus, Einsatzkräfte suchten nach dem möglichen Opfer. 

Wassermassen reißen in Hochwasserort Autos mit sich

Montag, 13.49 Uhr: Wassermassen haben im Hochwasserort Rudersberg in Baden-Württemberg Autos mit sich gerissen. Mehrere landeten auf Bahngleisen, eines auf einem Brunnen, wie auf Bildern vom Montag zu sehen ist. 

Auf einem Brunnen in Rudersberg steht ein durch ein Hochwasser weggespültes Auto.
Auf einem Brunnen in Rudersberg steht ein durch ein Hochwasser weggespültes Auto.  Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

Mehrere Bahnstrecken in Baden-Württemberg wegen Hochwasser gesperrt

Ein Zug fährt an einer vom Regen überfluteten Wiese vorbei.
Ein Zug fährt an einer vom Regen überfluteten Wiese vorbei.  Foto: Thomas Warnack (dpa)

Montag, 13:10 Uhr: Wegen Hochwassers in Teilen Baden-Württembergs kommt es im Bahnverkehr weiter zu Einschränkungen und Zugausfällen. Nach Angaben der Deutschen

Bahn ist die Strecke zwischen Uhingen und Göppingen sowie zwischen Eislingen an der Fils und Süßen gesperrt. Deswegen gebe es keinen Zugverkehr auf der Linie RE5 zwischen Stuttgart und Ulm. Einen Ersatzverkehr habe man nicht einrichten können, teilte die Bahn mit. Gesperrt war zudem die Strecke zwischen Schwäbisch Hall-Hessental und Schwäbisch Hall. Bei Zügen zwischen Heilbronn und Crailsheim kam es deshalb zu Verzögerungen oder Ausfällen. Laut Bahn ist die Sperrung inzwischen wieder aufgehoben. 

Einschränkungen gibt es auch zwischen Ulm und Biberach. Eine Streckensperrung wurde zwischenzeitlich aufgehoben, derzeit könnten aber die Halte in Laupheim West und Laupheim Stadt nicht angefahren werden. Auch bei der Stuttgarter S-Bahn kam es wegen Unwetterfolgen im Rems-Murr-Kreis zu Einschränkungen.

Im Fernverkehr kommt es vor allem wegen der Hochwasserlage in Bayern zu Zugausfällen. Züge könnten München derzeit aus Richtung Stuttgart nicht anfahren. Aus Richtung Mannheim oder Frankfurt endeten Fernverkehrszüge deswegen in Stuttgart, sagte eine Bahnsprecherin. 

Man rate von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg ab und empfehle, nicht notwendige Reisen zu verschieben, so die Sprecherin. Fahrgäste müssten zudem damit rechnen, dass die noch fahrenden Zügen sehr stark ausgelastet seien.

 

Im Hochwasser stecken geblieben: Feuerwehr rettet 81-Jährigen aus Auto

Montag, 12.45 Uhr: Die Feuerwehr hat einen 81 Jahre alten Autofahrer in der Oberpfalz aus dem Hochwasser gerettet. Der Mann sei auf einer überfluteten Straße im Markt Hahnbach nahe Nürnberg gefahren, um sich das Hochwasser der Vils anzuschauen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Doch dann habe sich der Wagen am Sonntag festgefahren und das Wasser sei weiter gestiegen. Der Fahrer sei deshalb durch das Schiebedach auf das Auto geklettert und habe um Hilfe gerufen. Ein Walker informierte die Polizei. Die Feuerwehr rückte mit einem Spezialfahrzeug an und holte Wagen samt Fahrer aus dem Wasser.

Kanzler Scholz im Hochwasser-Gebiet: Solidarität für Süddeutschland zugesichert

Montag, 12.25 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Betroffenen des Hochwassers in Süddeutschland Solidarität zugesichert. Solidarität sei das, "was wir als Menschen am meisten brauchen", sagte er am Montag im oberbayerischen Reichertshofen. "Wir werden alles dazu beitragen, auch mit den Möglichkeiten des Bundes, dass hier schneller weiter geholfen werden kann." Solidarität sei "geübte Praxis" betonte er. "Das gehört sich so und so ist Deutschland." Bereits am Sonntag hatte er sich zu der Situation geäußert und den Rettungshelfern seinen Dank ausgesprochen.

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Die Menschen in Deutschland müssten sich vermehrt auf Naturkatastrophen, besonders auf Hochwasser, einstellen, sagte Scholz, der gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in den am Vortag überfluteten Ort gereist war. "Das ist in diesem Jahr das vierte Mal, dass ich in ein konkretes Einsatzgebiet gehe", sagte er und nannte das einen "Hinweis darauf, dass was los ist". Die "Aufgabe, den Menschengemachten Klimawandel aufzuhalten", dürfe nicht vernachlässigt werden. "Auch das ist eine Mahnung, die aus diesem Ereignis und dieser Katastrophe mitgenommen werden muss."

Nach Evakuierung von Pflegeheimen und Gemeinden: Wasserstände von Rems und Murr steigen weiter

Montag, 12.05 Uhr: Trotz des nachlassenden Regens gehen die Verantwortlichen im Landkreis Ludwigsburg von einer akuten Gefahrenlage und steigenden Wasserständen aus. "Auch wenn derzeit kein starker Regen fällt, erwarten wir weiterhin einen Anstieg des Wasserstands von Rems und Murr", sagte Landrat Dietmar Allgaier am Montagmorgen. In Remseck sei der Scheitelpunkt der Rems noch nicht erreicht. Der Führungsstab beobachte die Lage und koordiniere die Einsatzkräfte. Insgesamt seien rund 250 Männer und Frauen der Feuerwehren im Einsatz, zudem 100 Polizistinnen und Polizisten.

Am Morgen wurden laut Landkreis zwei Pflegeheime in Steinheim an der Murr evakuiert. Mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Einrichtungen seien auf andere Heime verteilt worden. Der Landkreis rief die Anrainerkommunen von Neckar, Rems und Murr zudem auf, ihre lokalen Krisenstäbe einzurichten. Möglich sei ein Hochwasser, wie es dort nur einmal in 100 Jahren vorkomme.

Hochwasser in Bayern: Leiche in Keller gefunden

Montag, 11.35 Uhr: Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuvor hatten der "Donaukurier" und "Bild" berichtet.

Evakuierungen nach Hochwasser: Das muss man für den Notfall einpacken

Montag, 11.15 Uhr: Teile des Rems-Murr-Kreises sind sehr stark vom Hochwasser betroffen. Der Landkreis hat den Katastrophen-Voralarm ausgerufen und einige Gemeinden wurden evakuiert. Doch was muss braucht man bei solch einer Evakuierung? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) liefert dazu Hinweise. In einem Katastrophenfall sollten nur die wichtigsten Dokumente und Dinge wie Medikamente, Erste-Hilfe-Material, Wasserflaschen, Kleidung und Schlafsack mitgenommen werden. Was auf die Checkliste muss, erfahren Sie hier.

Hochwasser an der Donau: Pegel auf Niveau von 2022

Montag, 11 Uhr: Der Hochwassernachrichtendienst Bayern rechnet damit, dass die Donau ab Regensburg flussabwärts ähnlich viel Wasser führen wird wie beim Hochwasser 2002. Bemerkbar mache sich etwa, wenn die Isar bei Deggendorf in die Donau fließe, sagte eine Sprecherin des Hochwassernachrichtendienstes am Montag. 

Im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen war ein Damm an zwei Stellen geborsten.
Im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen war ein Damm an zwei Stellen geborsten.  Foto: Armin Weigel (dpa)

In Passau wurde am 13. August 2002 am Messpunkt Ilzstadt ein Wasserstand von 10,80 Meter gemessen. Am Montagvormittag lag der Wert bei 7,77 Metern - Tendenz steigend. Am vergangenen Dienstag waren maximal 5,80 Metern registriert worden. Der Hochwassernachrichtendienst erwartet den Scheitel der Flutwelle von Regensburg bis Passau erst im Verlauf des Dienstags und Mittwochs. In Neu-Ulm könne am Dienstag ein Wiederanstieg knapp in die höchste Meldestufe 4 erfolgen, für Günzburg in Meldestufe 3.

In Regensburg gilt seit Montag der Katastrophenfall. Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke lag am Vormittag bei 5,98 Metern. Am vergangenen Dienstag lag der Wert im Schnitt noch bei etwa 2,70 Metern. Nach den Daten der Experten wurden beim vergangenen großen Hochwasser am 4. Juni 2013 genau 6,82 Meter gemessen, am 14. August 2002 waren es 6,60 Meter. 

Pegelstände in Flüssen in Baden-Württemberg: Keine Entwarnung der Hochwasser-Lage

Montag, 10.40 Uhr: Am Montag kann es laut dem Deutschen Wetterdienst weiter Starkregen geben. "Eine ortsgenaue Vorhersage für den Zeitpunkt und die Niederschlagsmengen solcher extremer Starkregen ist nicht möglich", teilt die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) in ihrem Lagebericht vom Montag mit. Wie sich die Pegelstände in Baden-Württemberg hat die HVZ zudem mitgeteilt.

Weiterer Dauerregen in Baden-Württemberg erwartet: Unwetterwarnungen für Tübingen

Montag, 10.15 Uhr: Angesichts des Dauerregens in vielen Teilen Baden-Württembergs hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung für den Regierungsbezirk Tübingen ausgerufen. Bis zum Montagabend könnten Menschen durch ergiebigen Dauerregen, überflutete Straßen und Unterführungen sowie mögliche Erdrutsche gefährdet werden, teilte der DWD am Morgen mit. Die Meteorologen rieten dazu, gefährdete Abschnitte zu meiden, je nach Risiko auch vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen zu treffen und bei einer drohenden Überflutung den Keller sofort zu verlassen. 

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Nach Evakuierung: Lage im Ostalbkreis entspannt sich

Montag, 10.10 Uhr: Die Hochwasserlage im baden-württembergischen Ostalbkreis hat sich etwas entspannt. Die Abflussmenge, die die Lein herunterkomme, sinke, sagte eine Sprecherin des Krisenstabs am Montagmorgen. Man stufe die Lage deshalb zurück von einem sogenannten Extremhochwasser- zu einem Jahrhunderthochwasser-Ereignis.

Ein Großteil der Menschen könne nach der Evakuierung wieder zurück in die Häuser. Aber es gebe immer noch Häuser in überschwemmten Gebieten. Die Sprecherin sprach nicht von einer Entwarnung in der Region. ´"Aber es ist ein deutliches Signal der Verbesserung." Hunderte Menschen waren in der Gegend evakuiert worden.

Katastrophen-Voralarm im Rems-Murr-Kreis: "Außergewöhnliche Lage" durch Hochwasser

Montag, 10 Uhr: Die Hochwasserlage im Rems-Murr-Kreis hat sich unerwartet verschärft. Das teilte das Landratsamt am Montagmorgen mit. Die Lage schien am Sonntagabend eigentlich bereits unter Kontrolle zu sein, wie die Behörde mitteilte. Nach dem extremen Starkregen in der Nacht habe man nun aber den Katastrophen-Voralarm ausgelöst. Die Feuerwehr arbeite derzeit daran, eingeschlossene Bewohner zu befreien.

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Kein Busverkehr zwischen Neckarsulm Bahnhof und Obereisesheim wegen Hochwasser

Montag, 8.50 Uhr: Nachdem bereits am Sonntag die Neckartalstraße bei Obereisesheim wegen des Hochwassers gesperrt wurde, kommen nun weitere Verkehrseinschränkungen hinzu. Der Busverkehr zwischen Neckarsulm Bahnhof West und Obereisesheim sowie Untereisesheim werde vorübergehend komplett eingestellt, teilte die Stadt Neckarsulm mit. Die Linien 94A entfällt somit komplett. Alle Fahrten der Linien 94 und 69A starten und enden am Bahnhof West.

Sowohl Stadt als auch Busunternehmen Zartmann bedauern die Einstellung in der Pressemitteilung. "Aufgrund der Sperrung der Neckartalstraße und der Baustelle auf der üblichen Umleitungsstrecke in Heilbronn gibt es aber keine Möglichkeit, einen auch nur ansatzweise verlässlichen Busverkehr zwischen Neckarsulm und Obereisesheim anzubieten", heißt es dort.

Einsätze im Raum Heilbronn: So ist die Lage bei Polizei und Feuerwehr

Montag, 8.20 Uhr: Im Raum Heilbronn waren Feuerwehr und Polizei bei etlichen Einsätzen unterwegs. Festplätze und Parkplätze seien überflutet worden. Auch die Neckartalstraße bleibt weiterhin gesperrt. Außerdem berichtet die Polizei von einem Gaffer-Fall: Während ein Mann die Wassermassen fotografierte, lief sein Auto voll. Einsatzkräfte mussten ausrücken. Solche Vorfälle kämen häufiger vor.

Gefährdung durch Hochwasser: Schulen und Kitas bleiben im Rems-Murr-Kreis geschlossen

Montag, 7.55 Uhr: Nachdem sich Rudersberg auf eine Evakuierung vorbereitet, werden nun auch weitere Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerungen vorgenommen. Der Krisenstab des Landratsamtes teilte am Montagmorgen mit, dass in den besonders betroffenen Städten und Gemeinden Waiblingen, Weinstadt, Remshalden, Winterbach und Remseck am Neckar die Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen geschlossen bleiben.

Außerdem richtete der Krisenstab ein Bürgertelefon ein. Dieses ist erreichbar unter: 07151/501-1111.

Boot kentert im Hochwasser: Feuerwehrmann in Offingen weiterhin vermisst

Montag, 7.10 Uhr: In Offingen in Schwaben wird seit Sonntag ein Feuerwehrmann vermisst. Der 22-Jährige sei bereits in der Nach zum Sonntag im Landkreis Günzburg mit einem Boot der DLRG Wasserrettung unterwegs gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot sei aufgrund starker Strömung gegen 2.50 Uhr gekentert. Vier Einsatzkräfte konnten sich aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt. 

Einsatzkräfte haben einen im Hochwasser vermissten Feuerwehrmann im schwäbischen Offingen noch nicht gefunden. "Die Suche wird weiter fortgesetzt werden", sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Details gab er zunächst nicht an. Nach dem 22-Jährigen suchten kurz darauf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei. Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war in derselben Nacht bereits ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen.

Bahnverkehr in Baden-Württemberg beeinträchtigt: Von Reisen wird wegen Hochwasser abgeraten

Montag, 7.05 Uhr: Wegen der Unwetterschäden bleibt der Bahnverkehr im Süden Deutschlands am Montag stark beeinträchtigt. Die Deutsche Bahn teilte in der Nacht auf Montag mit: "Wir raten von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg ab und empfehlen, nicht notwendige Reisen zu verschieben. Bitte rechnen Sie zusätzlich damit, dass es bei den noch verkehrenden Zügen zu einer sehr hohen Auslastung kommt." Bereits am Sonntag hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass die Kulanzregelungen für Fahrgäste ausgeweitet werden.

Eine Bahntrasse nahe der Donaubrücke bei Günzburg in Bayern ist überflutet.
Eine Bahntrasse nahe der Donaubrücke bei Günzburg in Bayern ist überflutet.  Foto: Matthias Balk (dpa)

Provisorischer Damm am Neckar: So bereitet sich Esslingen vor

Montag, 7 Uhr: Die Stadt Esslingen am Neckar baut einen provisorischen Damm, um eine vorhergesagte Überflutung von Teilen der Innenstadt zu verhindern. Der Scheitelpunkt werden am frühen Montagmorgen erwartet, eine Überflutung der Kanäle im Innenstadtbereich könnte die Folge sein, teilte die Stadt mit. 

Vor dem sogenannten Wasserhaus an einem Kanal werden den Angaben zufolge in der Nacht und am Montagvormittag knapp 1500 Tonnen Stein und Sand aufgeschüttet. In der Umgebung der Baustelle sei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, wie die Kommune mitteilte.  

Hochwasser im Rems-Murr-Kreis: Evakuierung in Rudersberg

Montag, 6.55 Uhr: Heftige Unwetter haben am Sonntagabend zu Hochwasser im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg geführt. Die Lage sei vor allem in der Gemeinde Rudersberg angespannt, wie ein Sprecher der Polizei am frühen Montagmorgen sagte: "In Rudersberg ist Land unter, alles ist überflutet." Menschen seien in ihren Häusern eingeschlossen und werden von der Feuerwehr evakuiert. Die Lage sei noch komplett unübersichtlich, sagte der Sprecher. Einsatzfahrzeuge schafften es wegen der überfluteten Straßen nicht, in den Ort vorzudringen.

Evakuierung im Ostalbkreis: Bis zu 300 Menschen vor Hochwasser in Sicherheit gebracht

Montag, 6.45 Uhr: Auch im Ostalbkreis spitzt sich die Hochwasser-Lage zu. Wegen vorhergesagter Überflutungen wurden in der Nacht zu Montag vorsorglich Menschen in Teilen der Gemeinden Leinzell, Heuchlingen und Göggingen aus ihren Häusern gebracht, wie eine Sprecherin des Krisenstabs am frühen Montagmorgen mitteilte. Die Gemeinde Täferrot sollte komplett evakuiert werden. Erste Überflutungen hätten den Ort am Morgen bereits erreicht, hieß es. Etwa 250 bis 300 Menschen wurden in der Nacht an sichere Orte gebracht. 

Evakuierte werden aus Täferrot (Ostalbkreis) in einer Notunterkunft untergebracht.
Evakuierte werden aus Täferrot (Ostalbkreis) in einer Notunterkunft untergebracht.  Foto: Jason Tschepljakow (dpa)

Es drohten bis zum Morgen Überflutungen der Orte entlang der Lein, sagte die Sprecherin. Wegen schwerer Gewitter und Starkregens im Nordwesten des Ostalbkreises und im Rems-Murr-Kreis erreichten zwei Rückhaltebecken in der Region ihre maximalen Füllstände. Sie liefen kontrolliert über. Welches Ausmaß die Flut in den Gemeinden haben könnte, war noch unklar. 

Lebensgefahr wegen Hochwasser: Einsatzkräfte in Ebersbach an der Fils in Vollalarm

Montag, 6.25 Uhr: In der Stadt Ebersbach an der Fils (Kreis Göppingen) bei Stuttgart ist am Sonntagabend wegen des Hochwassers Vollalarm ausgerufen worden. Das heißt, alle Feuerwehrkräfte sind im Einsatz. An der Bundesstraße 10 haben Wassermassen eine Lärmschutzwand durchbrochen und die Straße überflutet.

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An die Bevölkerung wurde eine eindringliche Warnung gerichtet: "Bitte bleiben Sie Zuhause und kommen Sie nicht zu den Einsatzstellen. Es herrscht teilweise Lebensgefahr, wie Sie auf dem Video sehen können. Laufen Sie bitte nicht in das Wasser rein, überall könnten Schachtdeckel geöffnet sein, die Sie nicht erkennen können!!!" In den betroffenen Gebieten sollen die Bewohner zu Hause bleiben.

In der Stadt Ebersbach an der Fils bei Stuttgart ist am Sonntagabend wegen des Hochwassers Vollalarm ausgerufen worden.
In der Stadt Ebersbach an der Fils bei Stuttgart ist am Sonntagabend wegen des Hochwassers Vollalarm ausgerufen worden.  Foto: Christian Wiediger (dpa)

Nach Angaben der Polizei waren einige Bewohner wegen des Hochwassers in ihren Häusern eingeschlossen. Zu Schaden sei niemand gekommen. Mittlerweile bereitet die Gemeinde Evakuierungen vor. Die Menschen sollten Dokumente und das Nötigste zusammenpacken, um die Nacht außer Haus verbringen zu können, teilte die Stadt am frühen Montagmorgen via Facebook mit. Es sei wichtig, in den oberen Stockwerken von Häusern zu warten. Die Feuerwehr käme auf die Betroffenen zu.

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Feuerwehr im Einsatz: Wasser in Tiefgarage in Stuttgart gelaufen

Sonntag, 21 Uhr: In Stuttgart musste die Feuerwehr an mehreren Orten Wasser abpumpen, das in Tiefgaragen und Gebäude gelaufen war.  In der Überkinger Straße in Stuttgart Bad-Cannstatt kam es zu einem Wassereintritt in eine Tiefgarage, diverse Aufzugsschächte und Keller. Einsatzkräfte der Feuerwehr beseitigten Wasserschäden und sicherten Türen gegen einen weiteren Wassereintritt.

Eine größere Einsatzstelle ergab sich im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Plieningen im Wollgrasweg. Dort war die Stadtbahnlinie und eine angrenzende Straße überschwemmt. Die Tiefgarage eines angrenzenden Supermarkts und mehrere Keller waren überflutet. Bis in die Abendstunden wurden die Wasserschäden mit mehreren Pumpen beseitigt.

Meckenbeuren im Bodenseekreis rüstet sich für zweite Hochwasser-Welle

Sonntag, 20.30 Uhr: Die Gemeinde Meckenbeuren im Bodenseekreis rüstet sich nach dem Hochwasser am Wochenende für eine zweite Welle. Derzeit seien die Pegelstände zwar rückläufig, aber ab Montag werde ein erneuter Anstieg der Pegel auf ein ähnlich hohes Niveau von mehr als vier Metern erwartet, sagte eine Sprecherin der Gemeinde. Aus einsatzstrategischen Gründen pumpe man die Keller deshalb weitgehend noch nicht aus, da das Wasser direkt wieder hineinfließen würde. Die Sprecherin kritisierte zudem Schaulustige im örtlichen Hochwassergebiet, die sich am Nachmittag nicht angemessen verhalten hätten. 

Der Fluss Schussen war zuvor in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell über das Ufer getreten und hatte Straßen geflutet. Rund 1300 Menschen seien am Samstag angehalten gewesen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Der Pegelstand der Schussen waren am Samstagabend auf mehr als 4,86 Meter gestiegen. Damit führte der Fluss mehr Wasser als je zuvor. Normalerweise sei die Schussen dort nur 45 Zentimeter tief.

Warnung vor Hochwasser-Tourismus

Sonntag, 20 Uhr: Die teils überflutete Bodenseekreis-Gemeinde Meckenbeuren hat vor Hochwasser-Tourismus gewarnt. Schaulustige würden Einsatzkräfte behindern und sich und andere in Gefahr bringen, teilte die Gemeinde bei Friedrichshafen am Sonntag mit. "Auch wenn es gerade weniger oder gar nicht regnet, werden Sonntagsspaziergänger gebeten, das Hochwassergebiet zu meiden, Sperrungen an Brücken und Straßen zu respektieren", wie eine Sprecherin weiter mitteilte. Immer wieder müssten Polizei und Feuerwehr Erwachsene und Kinder auf die lebensgefährliche Strömung aufmerksam machen.

Die Schussen war am Samstagabend über das Ufer getreten und hat Straßen und Häuser in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell geflutet. 

Zwei Menschen nach Hochwasser vermisst, ein Feuerwehrmann tot

Sonntag, 18:45 Uhr: Bei einer Rettungsaktion in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern starb ein 42-jähriger Feuerwehrmann. Dem zuständigen Landratsamt zufolge kenterte er bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot und wurde am frühen Sonntagmorgen tot geborgen. Sein Tod löste Bestürzung aus. In Offingen in Schwaben wurde ein weiterer Feuerwehrmann vermisst. Der 22-Jährige war ebenfalls in einem Boot unterwegs. In Schrobenhausen wurde in einem überfluteten Keller eine vermisste Frau vermutet.

Bundeskanzler Scholz besucht Hochwassergebiete in Bayern

Sonntag, 18.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz wird sich am Montag in Bayern selbst ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen. Wie das bayerische Innenministerium am Sonntagabend mitteilte, kommt der SPD-Politiker am Vormittag zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) ins oberbayerische Reichertshofen. Ursprünglich hatte Scholz geplant, am Montag in München die Fan-Zone für die Fußball-Europameisterschaft zu besuchen.

Wetterdienst warnt vor weiterem Starkregen in Baden-Württemberg und im Süden Deutschlands

Sonntag, 18.30 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor weiteren Starkregenfällen vor allem im Süden Deutschlands. Am frühen Sonntagabend seien insbesondere im Raum Stuttgart extreme Regenmengen möglich, sagten die Meteorologen in Offenbach. Auch an den Alpen könne es kräftige Gewitter mit Starkregen geben, außerdem von Sachsen bis ins südliche Brandenburg und nach Berlin hinein.

In der Nacht könnten der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald von teils kräftigen Gewittern, gebietsweise auch von mehrstündigem Starkregen betroffen sein. Für den Montagvormittag sagen die Meteorologen im Alpenvorland südlich der Donau schon am Vormittag Schauer voraus, ab dem Mittag verstärkt Gewitter, dann auch im Bayerischen Wald. Dabei besteht erneut die Gefahr von Starkregen, örtlich von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde.

Einschränkungen im Bahnverkehr in Baden-Württemberg – Kulanz ausgeweitet

Sonntag, 16.32 Uhr: Bahnreisende müssen wegen des Unwetters in Süddeutschland weiter mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Die Deutsche Bahn dehnte deshalb ihre Kulanzregelung daher aus. Wann die Zugbindung aufgehoben ist.

Kretschmann zum Hochwasser: Einsatzkräfte an der Belastungsgrenze

Sonntag, 16.05 Uhr: Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält die Hochwasserlage im Südwesten weiterhin für angespannt. "Auch für die kommenden Stunden ist in vielen betroffenen Regionen lokaler Starkregen angekündigt", teilte der Grünen-Politiker am Sonntag mit. "Wir haben es mit einer sehr herausfordernden Situation zu tun, die noch nicht überstanden ist." Kretschmann dankte den Helfern und appellierte an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben. 

Kretschmann stellte auch klar, dass er sich zumindest am Sonntag kein Bild von der Lage vor Ort machen wolle. "Ich selbst habe nach intensiver Abwägung entschieden, dass ich in der akuten Situation, wo jede Hand gebraucht wird und jeder Sandsack einen Unterschied machen kann, zunächst nicht vor Ort gehe, sondern mich fortlaufend und engmaschig informieren lasse", teilte er mit. Die Einsatzkräfte seien aktuell an der Belastungsgrenze. "Ich werde gegebenenfalls morgen Vormittag vor Ort reisen, wenn die Belastungssituation der Einsatzkräfte dies zulässt."

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Schiffsverkehr auf dem Oberrhein bei Iffezheim eingestellt

Sonntag, 15.40 Uhr: Der Schiffsverkehr auf dem Oberrhein zwischen Iffezheim (Kreis Rastatt) und Germersheim ist eingestellt worden. Das bestätigte die Hochwasserzentrale Baden-Württemberg (HVZ) am Sonntag. Der Rhein-Pegel Maxau bei Karlsruhe habe die kritische Marke von 7,50 Metern überschritten. 

Auch am Neckar soll der Pegelstand Montagfrüh steigen. Bei Heidelberg erwartet die HVZ ein etwa fünf- bis zehnjährliches Hochwasser. Auf einem Großteil des Neckars könnte die Schifffahrt eingestellt werden, wenn der Pegel in Mannheim die 7,60-Meter-Marke erreicht.

Monats-Regenmengen binnen eines Tages im Süden

Sonntag, 15.03 Uhr: Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien am Freitag 130 Liter auf den Quadratmeter an einem Tag gefallen, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Sonntag auf Anfrage mit. Im Schnitt würden dort in einem Monat 118 Liter erwartet. 

Warnung vor starkem Gewitter in Heilbronn

Sonntag, 14.37 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte in einer amtlichen Warnung am Nachmittag vor starkem Gewitter im Raum Heilbronn. Dazu gebe es Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 25 Liter pro Quadratmeter in der Stunde.

Laut einer Vorabinformation des DWD kann sich zudem bis in der Nacht zum Montag teils mehrstündiger Starkregen bilden. Dabei können nach Angaben der Wetterexperten kleinräumig bis 50 Liter pro Quadratmeter, lokal eng begrenzt auch bis 70 Liter pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden zusammenkommen.

Sonntag, 14.26 Uhr: Die Feuerwehr Heilbronn postet auf Instagram ein Video zur aktuellen Hochwasser-Lage in Heilbronn. In dem Reel ist zu sehen, wie sich der Neckar am Sonntag zu einem reißenden, braunen Fluss verwandelt. „Seit heute Morgen um 10 Uhr ist der Führungsstab aus Führungskräften der Feuerwehren des Stadt- und Landkreises, vom Rettungsdienst, dem Technischen Hilfswerk sowie von den zuständigen Ämtern in der Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst aktiv“, teilt die Feuerwehr mit.

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Kritische Pegel im Raum Heilbronn erreicht

Sonntag, 14.10 Uhr: In der Region Heilbronn-Franken gibt es vielerorts Hochwasser. In Gundelsheim und Lauffen am Neckar wurden die kritischen Pegel überschritten.In Gundelsheim geht Feuerwehr-Kommandant Tobias Gärtner zudem davon aus, dass Neckarwasser demnächst auf die B27 schwappt und die Straße gesperrt werden muss. 

Bahnstrecke nach Erdrutsch wieder einseitig befahrbar

Sonntag, 13.49 Uhr: Die nach einem Erdrutsch gesperrte Bahnstrecke bei Schwäbisch Gmünd ist eingleisig wieder befahrbar. Es seien aber nur geringe Geschwindigkeiten möglich, sagte eine Bahnsprecherin am Sonntag. Auf dem Abschnitt war am Samstagabend ein ICE mit 185 Passagieren entgleist. Die Aufräumarbeiten laufen, wie die Sprecherin erklärte. Der ICE sei wieder auf die Gleise gestellt worden und warte darauf, abgeschleppt zu werden. Wie lange die Sperrung andauert, ist unklar. 

Hangrutsch in Bad Urach – Bewohner evakuiert

Sonntag, 13.09 Uhr: In Bad Urach sind wegen eines Hangrutsches zwei Dutzend Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert worden. Das betätigte ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Es sei am späten Samstagabend aufgrund der starken Regenfälle in einem Wohngebiet zu einem Hangrutsch auf einer Länge von rund 30 Metern gekommen. Deshalb habe man zwei Wohngebäude evakuiert. Rund 25 Personen seien bei Verwandten und Bekannten untergekommen. Niemand sei verletzt worden. Die Häuser könnten aber nach wie vor nicht betreten werden, hieß es am frühen Sonntagnachmittag. 

Schwere Gewitter in Stuttgart und Karlsruhe erwartet

Sonntag, 12.23 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor schweren Gewittern in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Stuttgart gewarnt. Bis etwa 13:30 Uhr kann es demnach am Sonntag zu den Unwettern kommen. Es bestehen Gefahren durch Blitzschläge und umstürzende Bäume. Dachziegel und Äste können herabfallen, auch weitere Überflutungen sind möglich. Der DWD empfiehlt, Aufenthalte im Freien zu vermeiden.

Hochleistungspumpe in Neuenstadt im Einsatz – Wohnhäuser in Gefahr

Sonntag, 12.05 Uhr: Die Feuerwehr Wüstenrot ist mit einer Hochleistungspumpe als Großschadensergänzungseinheit in Neuenstadt am Einsatz. Die Einsatzkräfte versuchen zusammen mit der Feuerwehr aus Löwenstein mit der Pumpe das Überlaufen des Hochwassers hinter den Damm zu verhindern. Dort befänden sich mehrere Wohnhäuser, die vom Hochwasser bedroht seien, sagte Kommandant Tobias Schaffroth von der Feuerwehr in Neuenstadt, der Heilbronner Stimme.

Ziel sei, die Pegel möglichst niedrig zu halten. Das Hochwasser einzudämmen, gelänge allerdings nicht immer hundertprozentig. Eine Einliegerwohnung am Hang und mehrere Keller seien komplett geflutet worden. In Neuenstadt befindet sich zudem am Bauhof eine Sandabfüllanlage vom Landratsamt Heilbronn. Die Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften wie Harthausen und Oedheim würden sich hier bedienen.

Halle in Öhringen-Ohrnberg geflutet

Sonntag, 10.24 Uhr: Die Halle in Öhringen-Ohrnberg steht unter Wasser. Es handele sich um ein 50-jähriges Hochwasser, beschreibt Oberbürgermeister Thilo Michler die Lage am Kocher. Pumpen seien im Einsatz. Die Feuerwehr baute Schutzwälle aus Sandsäcken. Die Lage sei unter Kontrolle.

Der Kocher tritt in Öhringen-Ohrnberg über die Ufer. Die Halle steht unter Wasser.
Der Kocher tritt in Öhringen-Ohrnberg über die Ufer. Die Halle steht unter Wasser.  Foto: Privat

Weiterer Starkregen bis Montag in Baden-Württemberg erwartet

Sonntag, 10.05 Uhr: Schwere Gewitter werden noch bis zum frühen Montag in Baden-Württemberg erwartet - besonders im Norden und in der Mitte des Landes. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte zudem bis zum Montagmittag vor allem im Süden Starkregen voraus. Danach soll es wieder trockener werden - vielleicht mit etwas Sonne. 

Am Sonntag kommt laut DWD erst einmal ein weiterer Schwung Regen und Gewitter ins Ländle. Örtlich kann es heftigen Starkregen geben. Schwerpunkte werden voraussichtlich die Region von der Hohenloher Ebene bis in den Stuttgarter Raum und nach Süden bis zur Donau sein. Auch Hagel sei möglich. Nach Mitternacht kann es einzelne Gewitter geben, die in mehrstündigen Starkregen übergehen können.

Das Hochwasser des Flusses Schussen überschwemmt Teile von Meckenbeuren. Eine Straße ist dabei überspült worden.
Das Hochwasser des Flusses Schussen überschwemmt Teile von Meckenbeuren. Eine Straße ist dabei überspült worden.  Foto: Felix Kästle (dpa)

ICE entgleist nach Erdrutsch – Bergung am Vormittag

Sonntag, 10.02 Uhr: Am Samstagabend waren in Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart.

Der ICE soll im Laufe des Sonntagvormittags geborgen werden. Der Regionalverkehr könne die Strecke deshalb nicht passieren, sagte eine Bahnsprecherin der dpa am Sonntagmorgen. Auf dem zweiten Gleis der Strecke befindet sich demnach eine Hilfslok, die die Bergung unterstützen soll. Wie lange die Sperrung andauert, ist unklar. Zwischenzeitlich habe der Regionalverkehr am ICE vorbeifahren können.

Einsatzkräfte stehen am Abend an der Bahnlinie bei Schwäbisch Gmünd. Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord waren nach einem Erdrutsch entgleist.
Einsatzkräfte stehen am Abend an der Bahnlinie bei Schwäbisch Gmünd. Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord waren nach einem Erdrutsch entgleist.  Foto: Fabian Koss (onw-images)

Neckartalstraße bei Obereisesheim und Kocherbrücke sind aktuell dicht

Sonntag, 9.23 Uhr: Schutz vor Hochwasser: Neckartalstraße bei Obereisesheim und Kocherbrücke gesperrt
Im Landkreis Heilbronn ergriffen die Einsatzkräfte weitere Maßnahmen aufgrund steigender Pegel. Wegen eines Schutzdamms entlang der Neckartalstraße wurde bei Obereisesheim komplett gesperrt. Auch die Kocherbrücke ist dicht.

Die Feuerwehr Obereisesheim errichtete am Samstagabend einen Schutzdamm entlang der Neckartalstraße
Die Feuerwehr Obereisesheim errichtete am Samstagabend einen Schutzdamm entlang der Neckartalstraße  Foto: Adrian Hoffmann

Hochwasser in Lauffen Neckar läuft über die Kiesstraße

Sonntag, 9.01 Uhr: Auch Lauffen im Landkreis Heilbronn ist stark vom Hochwasser betroffen. In der Stadt schwappte der Neckar am Samstagabend auf die Kiesstraße. 

Die Stadt Lauffen am Neckar wurde am ersten Mai-Wochenende vom Hochwasser überschwemmt.
Die Stadt Lauffen am Neckar wurde am ersten Mai-Wochenende vom Hochwasser überschwemmt.  Foto: Adrian Hoffmann

Akute Überflutungsgefahr in Öhringen

Samstag, 22 Uhr: In Öhringen herrschte am Samstagabend akute Überflutungsgefahr. Das Innenministerium gab vor wenigen Minuten eine entsprechende Gefahrenmitteilung heraus. Demnach herrsche Gefahr einer Überflutung durch Überlauf eines Regenrückhaltebeckens in Bereichen der Ohrn. Betroffen sind die Altstadt von Öhringen, aber auch die Teilorte Cappel, Unterohrn und Ohrnberg. Die Menschen in den Gebieten sollen nicht in Keller oder Tiefgaragen gehen, so die Handlungsempfehlung des Innenministeriums.

Höchste Unwetterwarnstufe in mehr als zehn Landkreisen in Süddeutschland

Samstag, 16 Uhr: Bei den schweren Unwettern im Süden Deutschlands galt am Samstagnachmittag noch für Regionen in mehr als zehn Landkreisen in Baden-Württemberg und vor allem Bayern die höchste Unwetterwarnstufe vier wegen ergiebigen Dauerregens. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach war hiervon ein breiter Streifen von Pfaffenhofen bis zum Bodensee betroffen. Von heftigen Gewittern seien Teile von Sachsen-Anhalt und Sachsen betroffen.

Bei den heftigen Niederschlägen in Bayern und Baden-Württemberg waren seit Freitagmorgen teils Regenmengen von 130 Litern und mehr pro Quadratmeter gefallen. Seit 8 Uhr am Freitag wurden im bayerischen Sigmarszell-Zeisertsweiler nach Angaben des DWD in Offenbach 135 Liter binnen 24 Stunden gemessen. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien es 130 Liter gewesen.

Bayern, Regensburg: Ein Schild warnt an der Steinernen Brücke vor dem Hochwasser der Donau. Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Tage wird Hochwasser erwartet.
Bayern, Regensburg: Ein Schild warnt an der Steinernen Brücke vor dem Hochwasser der Donau. Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Tage wird Hochwasser erwartet.  Foto: Armin Weigel (dpa)

Betrunkener klettert in Neu-Ulm auf Hochwasserschutzwand

Samstag, 16 Uhr: Ein betrunkener Fußgänger ist am Samstag in Neu-Ulm auf eine mobile Hochwasserschutzwand an der Donau geklettert. Ein Beamter habe diesen dann wieder heruntergeholt, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt habe sich der Kletterer nicht, auch der Damm sei unbeschädigt geblieben. Eine solche Aktion sei lebensgefährlich, da Kletterer ins Wasser stürzen könnten, warnte der Polizeisprecher. Wegen zahlreicher Schaulustiger in dem Gebiet fahre die Polizei nun öfter Streife dort. 

Schutz vor Hochwasser: Feuerwehr Stuttgart liefert Sandsäcke nach Göppingen

Samstag, 15.30 Uhr: Die Feuerwehr Stuttgart liefert 10.000 Sandsäcke für den Hochwasserschutz in den Landkreis Göppingen. Der Landkreis habe die Sandsäcke im Rahmen der Überlandhilfe angefordert, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag in Stuttgart. Sie sollen an die örtlichen Einsatzkräfte übergeben werden. In der Landeshauptstadt selbst habe es einzelne wetterbedingte Einsätze gegeben. Der Neckar habe aber aktuell eine sehr große Fließgeschwindigkeit, daher werde geraten, sich von dem Gewässer fernzuhalten. 

Wie der Landkreis Göppingen auf seiner Webseite mitteilte, hatte in das Wasserwerk in Wiesensteig eingedrungenes Regenwasser das Trinkwasser in der gesamten Gemeinde verunreinigt. Das Gesundheitsamt hatte demnach ein Abkochgebot für die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde ausgerufen.

Hochwasser und Überschwemmung: 400 Kräfte des THW im Einsatz

Samstag, 15 Uhr: Im Zuge der Unwetter in Süddeutschland sind bisher rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Das teilte das THW am frühen Samstagnachmittag in Bonn mit. Sie pumpten Wasser ab, sicherten Dämme und brächten Menschen vorsorglich in Sicherheit. "Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen", hieß es.

In den betroffenen Gebieten würden auch mobile Hochwasserpegel installiert und überwacht, teilte das THW weiter mit. "Aufgrund weiterer Unwettervorhersagen und drohender Überflutungen in den nächsten Stunden ist das THW darauf vorbereitet, weitere THW-Kräfte in den Einsatz zu bringen." Gruppen seien bundesweit einsatzbereit. Zu jedem Fachzug gehören demnach rund 40 THW-Einsatzkräfte, die drei Schmutzwasserpumpen, einen Notstromerzeuger, ein Erkundungsfahrzeug und eine Führungsstelle bedienen. Jeder Fachzug könne pro Minute bis zu 30.000 Liter Wasser abpumpen.

Schwäbischer Landkreis Augsburg: Menschen mit Hubschrauber vor Hochwasser gerettet

Samstag, 14.20 Uhr: In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg haben Helfer Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet. Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Laut Polizei trat dort die Schmutter weit über die Ufer. Es seien auch Boote und Wasserwacht unterwegs, um Menschen aus umspülten Häusern zu holen. Am frühen Nachmittag werden Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann vor Ort erwartet. Die beiden CSU-Politiker wollen sich selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte. 

Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Neu-Ulm den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der anhaltenden Regenfälle ist weiträumig mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen.

Bayern, Babenhausen: Aus einem Polizeihubschrauber wird ein Wasserretter abgeseilt. Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Tage gibt es Hochwasser in der Region.
Bayern, Babenhausen: Aus einem Polizeihubschrauber wird ein Wasserretter abgeseilt. Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Tage gibt es Hochwasser in der Region.  Foto: Stefan Puchner (dpa)

Pfaffenhofen in Bayern ruft Katastrophenfall aus 

Samstag, 14.15 Uhr: Mit Pfaffenhofen an der Ilm hat der fünfte bayerische Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen. Der Schritt sei notwendig "aufgrund der weiter steigenden Pegel der Flüsse, insbesondere der Paar, und um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können", teilte Landrat Albert Gürtner am Samstag mit. Zuvor hatten bereits die Landkreise Günzburg, Augsburg, Aichach-Friedberg und Neu-Ulm den Katastrophenfall erklärt.

Den Angaben nach lag der Pegelstand der Ilm bei 1,01 Meter, die Donau in Vohburg wies 5,07 Meter und die Paar in Manching 1,27 Meter auf. Im südlichen Landkreis habe es aufgrund der heftigen Niederschläge Schäden gegeben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiter vor ergiebigem Dauerregen bis Sonntag. 

Event "We-Bike" in Niedernhall abgesagt

Samstag, 14 Uhr: Das Groß-Event "We-Bike", das am Sonntag hätte stattfinden sollen, wurde wetterbedingt abgesagt. Vergangenes Jahr haben an den Radtouren von Würth Elektronik 670 Menschen teilgenommen. 

Unterallgäu: Menschen mit Booten vor Hochwasser gerettet

Samstag, 13.50 Uhr: Im schwäbischen Landkreis Unterallgäu sind rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) wollten noch am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet reisen. 

Hochwasser und Erdrutsche durch Dauerregen möglich: Wetterdienst warnt vor Gefahr für Leib und Leben

Samstag, 13.45 Uhr: Durch den anhaltenden Dauerregen kann es zu Hochwasser und Erdrutschen kommen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Unwetterwarnung für den Stadt- und Landkreis Heilbronn und den Hohenlohekreis herausgegeben. Es werden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 90 Liter pro Quadratmeter erwartet. Ein Meteorologe von "wetter.com" spricht sogar von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter, die im Süden Deutschlands vom Himmel fallen können. Es besteht laut DWD Gefahr für Leib und Leben.

Unwetter sorgen für Zugausfälle in Süddeutschland

Samstag, 13 Uhr: Wegen der heftigen Unwetter in Süddeutschland ist es am Samstag zu Störungen und Zugausfällen im Bahnverkehr gekommen. Besonders zwei ICE-Strecken waren beeinträchtigt, wie eine Bahnsprecherin sagte. Zwischen München, Bregenz und Zürich fuhren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr. Die Strecke zwischen Ulm und Augsburg war ebenfalls betroffen, die dortigen Fernzüge der Verbindung zwischen Stuttgart und München wurden über Ansbach umgeleitet. Weitere Informationen sollten auf der Internetseite der Bahn veröffentlicht werden. 

Überschwemmungen in Lauffen: Anwohner setzen Sandsäcke gegen Hochwasser ein

Samstag, 12.20 Uhr: In Lauffen ist bereits vereinzelt Wasser in Keller gelaufen. Die Feuerwehr hilft den Anwohnern dabei, ihre Häuser mit Sandsäcken gegen Hochwasser zu schützen. 

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Campingplatz in Braunsbach wegen Dauerregen vorsorglich geräumt

Samstag, 11.30 Uhr: Der Naturcampingplatz in Braunsbach (Kreis Schwäbisch Hall) wurde von den Betreibern wegen des Dauerregens vorsorglich geräumt. Das betraf nach Angaben es Südwestrundfunks (SWR) rund 50 Gäste. In Braunsbach gab es im Mai 2016 heftige Zerstörungen durch einen Hangrutsch nach Starkregen. Damals wurde ein ganzer Straßenzug verwüstet, es entstanden 100 Millionen Euro Schaden. Schwerverletzte gab es keine. 

Unwetter mit Starkregen haben Baden-Württemberg auch 2016 schon heimgesucht. Besonders schlimm waren die Folgen in Braunsbach.
Unwetter mit Starkregen haben Baden-Württemberg auch 2016 schon heimgesucht. Besonders schlimm waren die Folgen in Braunsbach.  Foto: dpa

Überschwemmungen im Landkreis Heilbronn: Neckar tritt über die Ufer

Samstag, 10.30 Uhr: Bei Bad Wimpfen ist der Neckar über die Ufer getreten. Es muss damit gerechnet werden, dass Wasser in das Bootshaus der Ruderer eindringt. Diese hatten ihre Boote am Freitag bereits vorsorglich in Sicherheit gebracht. Auch bei Obereisesheim und Lauffen steht das Wasser in den Gärten oder Feldern.


Hochwasser führt zu Straßensperrungen im Kreis Ludwigsburg

Samstag, 9.20 Uhr: Im Kreis Ludwigsburg sind drei Straßen gesperrt worden, darunter auch die Landstraße 1129, weil der Neckar wegen Hochwassers allmählich über das Ufer tritt. Einem Polizeisprecher zufolge hat auch ein Auto im Wasser festgesteckt. Dem Polizeisprecher zufolge gibt es aber noch keine Evakuierungsmaßnahmen. Die Bevölkerung sei über mobile Warnsysteme vorgewarnt worden. Wegen des anhaltenden Regens ist der Neckarpegel in Marbach am Neckar laut der baden-württembergischen Hochwasserzentrale seit Freitag von etwa zweieinhalb Metern auf über sechs Meter angestiegen. 

Hochwasser trifft auch Bayern und Österreich

Samstag, 9 Uhr: 

Bayern, Ichenhausen: Feuerwehrleute arbeiten an einer von der Günz überfluteten Straße in Ichenhausen, um das Wasser aus der Stadt fernzuhalten.
Bayern, Ichenhausen: Feuerwehrleute arbeiten an einer von der Günz überfluteten Straße in Ichenhausen, um das Wasser aus der Stadt fernzuhalten.  Foto: Stefan Puchner (dpa)
Österreich, Hörbranz: Hochwasser führt der Fluß Leiblach in Hörbranz (Bezirk Bregenz) in Vorarlberg in Österreich nach anhaltendem Starkregen in der Region.
Österreich, Hörbranz: Hochwasser führt der Fluß Leiblach in Hörbranz (Bezirk Bregenz) in Vorarlberg in Österreich nach anhaltendem Starkregen in der Region.  Foto: WASSERWIRTSCHAFT VORARLBERG/APA/dpa

Landstraße bei Reutlingen wegen Erdrutsch gesperrt

Samstag, 9 Uhr: Die Landstraße 383 bei Reutlingen ist wegen eines Erdrutsches halbseitig gesperrt worden. Die Sperrung zwischen Reutlingen und Gönningen dauere nach Angaben der Polizei von Samstag bis in den Nachmittag an. Grund dafür war demnach der anhaltende Regen. Auch die Flusspegel in der Region stiegen weiter an, es bestehe in vielen Orten Hochwassergefahr.

Gefahr bei Dauerregen: Autounfall wegen Aquaplaning im Kreis Ludwigsburg

Samstag, 8.45 Uhr: Bei Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) ist ein Auto wegen Aquaplanings in eine Leitplanke geprallt. Der 21 Jahre alte Fahrer habe in der Nacht zu Samstag auf der Bundesstraße 10 die Kontrolle über sein Auto verloren, teilte die Polizei am Samstag mit. Demnach wurde er leicht verletzt und vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Schaden wurde von der Polizei auf etwa 65 000 Euro geschätzt.

Hochwassergefahr: Landesgartenschau im Allgäu bleibt geschlossen

Samstag, 8.40 Uhr: Wegen der Hochwassergefahr bleibt die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu am Samstag geschlossen. "Es ist viel Wasser im Fluss, und es ist noch nicht klar, wie sich die Lage weiterentwickelt, denn es sind weitere Niederschläge in den nächsten Stunden angekündigt", teilte eine Sprecherin am Samstagmorgen mit. Die Stadt an der Argen hatte am Freitagabend Hochwasseralarm ausgelöst. Veranstaltungen auf dem Landesgartenschau-Gelände waren abgesagt worden. Der Pegelstand der Argen werde genau beobachtet, hieß es. Der Oberbürgermeister der Stadt, Michael Lang (parteilos), hatte seine Bürger bis in den Freitagabend hinein auf Instagram über die aktuelle Lage informiert.

Hochwasser-Lage in Oberschwaben und Bodensee-Region leicht entspannt

Samstag, 8.30 Uhr: Nach einer angespannten Nacht hat sich die Hochwasser-Lage in Oberschwaben und am Bodensee leicht entspannt. "Trotz anhaltenden Dauerregens sind die befürchteten Überflutungen durch Scherzach und Schussen in der Nacht ausgeblieben", teilte die Stadt Weingarten am Samstagmorgen mit. Es gebe zwar leichte Entwarnung, aber die Lage sei weiter angespannt, sagte eine Sprecherin. Im Laufe des Vormittags wolle man sich mit der Feuerwehr weiter besprechen. In Weingarten bei Ravensburg war Bewohnern am Freitagabend geraten worden, bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten und Kellerräume und Untergeschosse zu meiden.

Im wenige Kilometer entfernten Meckenbeuren im Bodenseekreis habe sich die Lage auch etwas entspannt, sagte ein Feuerwehrsprecher. "Ich denke, der Zenit ist nach Mitternacht überschritten gewesen." Aktuell würden aber noch Einsätze laufen. Wegen akuter Überflutungsgefahr wurde rund 1300 Menschen geraten, ihr Zuhause zu verlassen. 

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Eine Schule sei mit Sandsäcken gesichert worden, weil noch nicht klar sei, ob die Schussen an der Stelle überlaufen werde, sagte der Sprecher. Generell gehe man aber davon aus, dass die Pegelstände wieder etwas sinken könnten, da viel Wasser schon abgeflossen sei, etwa in den Bodensee. In vielen Städten und Gemeinden entlang der von Dauerregen belasteten Flüsse in Bayern und Baden-Württemberg wird seit Freitag mit Überschwemmungen gerechnet. 

Dauerregen im Süden Deutschlands: Flüsse steigen an

Samstag, 5.30 Uhr: Im Süden Deutschlands geht weiterhin Dauerregen in beträchtlichen Mengen nieder. Im schwäbischen Sigmarszell im Landkreis Lindau etwa fielen innerhalb eines Tages rund 128 Liter Regen pro Quadratmeter. Auch in fünf weiteren Städten in Bayern und Baden-Württemberg kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte.

Im bayerischen Ottobeuren im Landkreis Unterallgäu waren es rund 108 Liter sowie in Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau circa 104 Liter. In Baden-Württemberg war Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) der Ort mit dem meisten Regen, dort fielen rund 108 Liter pro Quadratmeter. In Kißlegg waren es rund 105 Liter. Der Dauerregen hat vielerorts die Wasserstände der Flüsse ansteigen lassen. Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Laut DWD gilt vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe. 

Mehrfamilienhaus in Lindau am Bodensee vorsorglich evakuiert

Freitag, 23.30 Uhr: Nach starkem Regen und Überflutungen ist ein Mehrfamilienhaus in Lindau am Bodensee vorsorglich evakuiert worden. Weil Wasser eingedrungen war, habe die Möglichkeit eines Kurzschlusses bestanden, sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitagabend. Die Bewohner des Hauses wurden demnach mit einem Bus zu einer Turnhalle gebracht, in der sie die Nacht verbringen konnten.

Einige Straßen und Unterführungen im Stadtgebiet seien überflutet, der Stadtbus-Verkehr sei eingestellt, so die Sprecherin weiter. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk seien im Dauereinsatz. Es gebe regelmäßige Lagebesprechungen zwischen Rettungskräften, Feuerwehr, Polizei und Landratsamt. Man behalte die Lage durchgehend im Blick. Der Bevölkerung werde empfohlen, die Nina-Warn-App herunterzuladen.

Warnung an Anwohner: Wegen Hochwassergefahr nicht im Keller übernachten

Freitag, 23.30 Uhr: Viele Bewohner der Stadt Weingarten bei Ravensburg sollen die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gaben die Stadtverwaltung sowie die Feuerwehr heraus. "Sofern dies nicht möglich ist, wird dringend angeraten, die betroffenen Gebiete zu verlassen", teilte die Stadt in der Nacht zu Samstag mit. Es werde eine Notunterkunft eingerichtet.

"Vorsorglich können Sie noch versuchen, wertvolle Gegenstände aus Keller oder Erdgeschoss nach oben zu bringen", hieß es auf der Seite der Einsatzkräfte. "Es ist leider zur Zeit unklar, wie schnell die Pegel im weiteren Verlauf steigen werden. Daher gilt besondere Vorsicht!" Bettlägrige und betreuungsbedürftige Menschen sollten sich bei einer Hotline melden. Wie ein Reporter vor Ort berichtete, machte die Feuerwehr am späten Abend in den betroffenen Straßen auch entsprechende Durchsagen.

Der Landkreis Ravensburg teilte am Freitagabend mit, es sei nicht auszuschließen, dass einzelne Städte oder Gemeinden möglicherweise Evakuierungsentscheidungen treffen könnten. Er bat "Bürgerinnen und Bürger noch einmal nachdrücklich, sich die NINA-Warnapp auf das Handy zu laden und diese so einzustellen, dass bei einer Evakuierungsmeldung ein Alarm ertönt. Dazu muss das Handy angeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden."

Bernd Hornikel, Oberbürgermeister von Schorndorf, nimmt an einer Pressekonferenz im Rathaus von Rudersberg teil.
Bernd Hornikel, Oberbürgermeister von Schorndorf, nimmt an einer Pressekonferenz im Rathaus von Rudersberg teil.  Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat/Felix Kästle
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