Hochwassergefahr in Heilbronn und Umgebung: So ist die Lage am Morgen
Dauerregen hat in der Nacht auf Samstag den Pegel des Neckars immer weiter ansteigen lassen, zum Teil steht das Wasser in den Gärten. Feuerwehr und Polizei bereiten sich vor.

Ganz Süddeutschland ist angesichts der drohenden Hochwasser in Alarmbereitschaft. Im Bodenseekreis wurde 1300 Menschen am Freitagabend nahegelegt, vorsorglich ihre Häuser zu verlassen. Und auch die Feuerwehren in Heilbronn und Gundelsheim haben wappnen sich für die Überschwemmungsgefahr, die für das Wochenende vorhergesagt wurde.
Obwohl es in der Region Heilbronn die ganze Nacht durchgeregnet hat, kam es bisher zu keinen Einsätzen wegen Hochwasser. "Die Nacht war ruhig", erklärt ein Polizeisprecher am Samstagmorgen auf Anfrage der Heilbronner Stimme. Besonders gefährdete Straßen und Brücken wie die Wehrbrücke in Neckarsulm seien vorsorglich gesperrt worden. In Lauffen ist das Wasser teilweise über die Ufer getreten. Die Kiesstraße sei überflutet, so der Polizeisprecher. Die Straße, die direkt am Neckar entlang führt, ist für den Verkehr gesperrt.

Hochwasser in der Region Heilbronn: So ist die Lage am Samstagmorgen
"Aktuell ist die Lage noch entspannt", bestätigt auch Feuerwehr-Kommandant Fabian Müller. Heute morgen trafen sich die Einsatzkräfte zu einer Lagebesprechung, in der die Pegelstände der Nacht sowie die prognostizierten Pegelstände für den Tag diskutiert wurden. "Wir sind gedanklich beim zehnjährigen Hochwasser", sagt Müller. Ob die vorhergesagten Regenfälle eintreten, bleibe abzuwarten. Aktuell deute noch nichts darauf hin, dass es kritisch werden könnte. Und falls doch: "Wir haben Sandsäcke gefüllt, die wären sehr schnell einsatzbereit."
In Lauffen wurden am Freitagabend Anwohner der Neckarstraße, die parallel zum Neckar verläuft, von der Feuerwehr gebeten, die Autos aus der Tiefgarage rauszufahren. Das berichtet ein Anwohner unserer Redaktion. Am Samstagmorgen ist der Neckar so stark angeschwollen, dass das Wasser zum Teil in den Garten läuft.

Auch Anwohner in der Kiesstraße in Lauffen bereiten sich am Samstagmorgen auf mögliche Überschwemmungen vor. Mit Sandsäcken schützen sie ihre Häuser. Die Feuerwehr ist vor Ort. In einzelne Keller sei bereits Wasser gedrungen, sagt Gerhard Wagner, Gruppenführer von der Lauffener Feuerwehr. Man wisse noch nicht so genau, was der weitere Tag bringe. Der Pegel sei aktuell steigend. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr helfen den Anwohnern bei der Vorbereitung auf etwaige Überschwemmungen. Anwohner haben sicherheitshalber auch schon ihre Autos umgeparkt.
Radweg in Bad Wimpfen überflutet – Pegel könnte weiter steigen
In Bad Wimpfen ist durch den Regen der Radweg überspült worden – bei den Wetterbedingungen ein normaler Umstand. Der Pegelstand könnte heute jedoch so weit ansteigen, dass Wasser ins Bootshaus der Ruderer dringt. Diese haben am Freitag bereits vorsorglich ihre Boote in Sicherheit gebracht.

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