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Höchste Gefahrenstufe: Wo jetzt in Baden-Württemberg Hochwasser droht

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In Baden-Württemberg drohen am Wochenende Überschwemmungen und extreme Hochwasser, die teils nur alle 50 Jahre auftreten. Manche Gebiete sind besonders gefährdet.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Freitag vor starken Regenfluten in Baden-Württemberg. Regional kann es am Wochenende zu Hochwassern kommen – auch in der Region Heilbronn. Laut des Lageberichts der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) können sich besonders in der östlichen Hälfte des Bundeslandes sehr große Hochwasser in den Gewässern bilden, die auch in Überflutungen münden können. Drohen etwa wieder Überschwemmungen wie vor zwei Wochen in Gemmingen? 

"Eine Ausbildung von 50- bis 100-jährlichen Hochwasser und ggf. auch darüber ist insbesondere im Raum Oberschwaben denkbar", heißt es im Warnlagebericht. Es könne zu größeren Überflutungen in bebauten Gebieten kommen. Betroffen sind von Freitag auf Samstag besonders die Donau- und Bodenseezuflüsse. Hier kann es zum Teil zu sehr großen Hochwassern kommen, die "deutlich über 50-jährlich" vorkommen und damit nur sehr selten auftreten. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sprach eine Hydrologin der HVZ von Jahrhunderthochwassern. 


Hochwasser möglich: So stark ist die Gefährdung im Gebiet des Neckars

In den östlichen Neckarzuflüssen können sich große Hochwasser ausbilden, die etwa alle 20 Jahre vorkommen. Nach Angabe der Hochwasservorhersagezentrale sind gegebenenfalls sogar Hochwasser möglich, die in dieser Form nur alle 50 Jahre auftreten. Betroffen sind auch die Neckarpegel in Gundelsheim und Heidelberg. Von Samstag auf Sonntag können sich auch hier Hochwasser bilden, die nur über 20-jährlich auftreten.

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Auf der Hochwasserwarnkarte der Umweltanstalt liegt das Obere Kocher- und Jagstgebiet bei Rot – damit wird eine hohe Hochwassergefährdung signalisiert. Das Untere Kocher- und Jagstgebiet liegt bei Orange und liegt somit bei einer mittleren Gefährdung. Besonders stark trifft es unter anderem das Einzugsgebiet der Neckarzuflüsse Eyach, Echaz, Lauter und Fils. Die Farbe Lila markiert dieses als Gebiet, in dem die Hochwassergefährdung bei "sehr hoch" liegt. Lila ist auf der Karte die höchste mögliche Gefährdungsstufe.

Derzeit kann aber nur der beginnende Anstieg des Hochwassers vorhergesagt werden, denn wie viel es tatsächlich regnen wird, ist unsicher. Auch weist die Hochwasservorhersagezentrale darauf hin, dass die Vorhersagen nur für Gewässer gelten. Hochwasser, die etwa durch örtlich begrenzten Starkregen oder Gewitter auftreten, können nicht vorhergesagt werden. Wie es zu den Überschwemmungen in Gemmingen kam, hat ein Meteorologe der Heilbronner Stimme erklärt. 

Wegen extremen Dauerregens und der erwarteten Hochwasserlage ist im bayerischen Landkreis Günzburg nahe Baden-Württemberg am Freitagabend bereits der Katastrophenfall ausgerufen worden. Es gehe darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes.

Starkregen und Hochwassergefahr: Feuerwehr Heilbronn warnt vor steigendem Wasserpegel

Auch die Feuerwehr Heilbronn warnt vor möglichen Hochwassern und empfiehlt, die Pegelstände im Auge zu behalten. Es werden Niederschlagsmengen von 60 bis 100 Liter pro Quadratmeter erwartet. In den Gewässern können daher bereits ab Freitagvormittag die Pegelstände rasch steigen. "Wir wollen hiermit keine Panik schüren", heißt es in einem Beitrag der Feuerwehr in den Sozialen Netzwerken. Die Einsatzkräfte empfehlen aber, sich über Maßnahmen im im Vorfeld zu informieren, etwa über www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de

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