Unwetter zieht über Landkreis Heilbronn hinweg: Straßen überflutet, Keller unter Wasser
Ungewöhnlich starker Regen ist am Montagabend über Teile des Kraichgaus hinweggezogen. Besonders getroffen hat es Gemmingen. Die Feuerwehr ist im Einsatz.

Update von Dienstag, 6.45 Uhr: Während es in der Stadt Heilbronn selbst zu keinen Einsätzen kam, musste im Landkreis mehrfach die Feuerwehr anrücken. Schwerpunkt war Gemmingen mit insgesamt 14 Einsätzen, gefolgt von Güglingen mit acht Einsätzen. Vereinzelt gab es weitere Einsätze im Landkreis.
Meistens seien Straßen überflutet worden und Wasser sei in Häuser gelaufen, teilte ein Sprecher der Heilbronner Feuerwehr der Heilbronner Stimme am Dienstagmorgen mit. Das Wasser sei in der Nacht weitgehend abgeflossen, nun würden die Rückstände beseitigt. Mit Blick auf das kommende Wetter erklärte der Sprecher: "Wir sind vorbereitetet."
Ursprüngliche Nachricht von Montagabend:
Starkregen in Gemmingen führt am Montagabend zu einer Ausnahmesituation
Ein Starkregen hat am Montagnachmittag in Gemmingen zu einer Ausnahmesituation geführt. Zahlreiche Straßen wurden überschwemmt und mit Schlamm überspült. Viele Keller liefen mit Wasser voll. Hunderte Menschen sind mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Nach Angaben von Feuerwehr-Kommandant Steffen Ebert ging die erste Alarmierung um kurz nach 17 Uhr ein. Wasser- und Schlammmassen drangen von umliegenden Äckern in den Ort ein. Der Staudbach und der Heßlach schwollen kurzzeitig zu Flüssen an.
Heftiges Unwetter setzt Gemmingen unter Wasser: Aufräumarbeiten werden Tage dauern
Laut Ebert sind ersten Erkenntnissen zufolge keine Menschen ernsthaft verletzt worden. Zahlreiche Autos steckten aber im Schlamm fest und wurden stark beschädigt. Man müsse die Lage erst noch sondieren.
Umliegenden Feuerwehren sind zur Unterstützung vor Ort. So wie es aussieht, werden die Aufräumarbeiten Tage andauern. Jetzt versuchen die Einsatzkräfte erstmal, die Kanalisation von Schlamm freizubekommen - so dass Wasser wieder abfließen kann.
Ein Hotspot des Unwetters sei Gemmingen gewesen, sagte die Polizei gegenüber echo24.de. Besonders die Schwaigerner Straße sei von den Überschwemmungen betroffen.
Gemmingens Bürgermeister Timo Wolf: Der Schaden ist noch nicht abzuschätzen
Nach Angaben von Gemmingens Bürgermeister Timo Wolf begann der Starkregen gegen 16.45 Uhr. Umliegende Orte wie Schwaigern und Eppingen seien nicht oder nur kaum betroffen gewesen, Gemmingen dagegen immens. Der Regen habe sich über der Feldflur Massenbachhausen und Schwaigern-Stetten entladen. Auch im Ort hat es stark geregnet und auch gehagelt.
Der genaue Schaden sei noch gar nicht abzuschätzen, so Wolf. Mit den Folgen des Unwetters werde man wochenlang beschäftigt sein. Auf die Frage, wie man die Schäden hätte verhindern können, sagt er: „Sowas kann man nicht verhindern.“Rüdiger Doll von der Gemminger Feuerwehr berichtet, eine Frau habe in der Schwaigerner Straße aus ihrem Auto befreit werden müssen. Sie sei aber unverletzt geblieben.