"Brisante und brenzlige Situation": Wetterdienst warnt vor Dauerregen in Baden-Württemberg
Auch am Wochenende hört der Dauerregen nicht auf und sorgt für Hochwassergefahr in Baden-Württemberg und dem Raum Heilbronn. Der Wetterdienst warnt vor einer Gefahr für Leib und Leben.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Unwetterwarnung für den Stadt- und Landkreis Heilbronn und den Hohenlohekreis herausgegeben und warnt am Samstagmorgen vor Dauerregen. Es werden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 90 Liter pro Quadratmeter erwartet. Ein Meteorologe von "wetter.com" spricht sogar von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter, die im Süden Deutschlands vom Himmel fallen können. Die Temperaturen liegen durch den Regen nicht bei mehr als 15 Grad.
Nach Angaben des DWD besteht "Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden". Auch Erdrutsche können auftreten. Der Wetterdienst empfiehlt, gefährdete Abschnitte ganz zu meiden. Die Warnung gilt bis Montag, 3. Juni. Derzeit gilt für beide Gebiete die Unwetterwarnstufe drei, die zweithöchste mögliche Stufe. Noch stärker trifft es den Ostalbkreis, den Kreis Esslingen und Göppingen. Hier gilt mit Stufe vier die Warnung vor extremem Unwetter.
Anhaltender Dauerregen sorgt für Hochwasser-Gefahr in Baden-Württemberg
Bis Sonntag kann es vom Hohenlohischen über die Schwäbische Alb bis zum Bodensee zu teilweise extremen Unwettern mit starkem Dauerregen kommen. Für den Samstagnachmittag und bis in die Nacht sagt der DWD gebietsweise Gewitter in der Main-Tauber-Region, der Schwäbischen Alb und dem Nordschwarzwald vorher.
Angesichts der regnerischen Wochenendes, ist die Hochwassergefahr am Samstag und Sonntag weiterhin akut. "Insbesondere im Raum Oberschwaben und auch in östlichen Neckarzuflüssen ist eine Ausbildung von 50- bis 100-jährlichen Hochwasser und auch darüber hinaus möglich. Hierdurch können sich größere Überflutungen in bebauten Gebieten und Ortslagen ergeben", heißt es im Lagebericht der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) am Samstag. Lars Dahlstrom vom Wetterkanal "Kachelmannwetter" nennt die aktuelle Wetterlage eine "sehr brisante und brenzliche Situation". Im Oberallgäu seien bis zu 170 Liter pro Quadratmeter gefallen. Es sei möglich, dass es mancherorts zu Rekordhochwassern komme.
In Lauffen ist der Neckar bereits stark angestiegen. Anwohner bereiten sich vor und versuchen, ihre Häuser mit Sandsäcke zu schützen.