Wenn eine Evakuierung droht: Das gehört in einen Notfall-Rucksack
Hunderte Menschen müssen sich vor dem Hochwasser in Süddeutschland in Sicherheit bringen – und die Gefahr ist nicht gebannt. So bereitet man sich auf drohende Evakuierungen vor.
Hunderte Menschen in Baden-Württemberg mussten über das Wochenende wegen des Hochwassers ihre Häuser verlassen (verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen im Live-Blog). Und die Gefahr ist noch nicht gebannt, auch wenn der Regen langsam nachlässt, denn die völlig aufgeweichten Böden und Dämme können den Wassermassen in einigen Regionen nicht mehr standhalten. So wurden am Montag weitere Evakuierungen angeordnet.
Notfallrucksack statt Koffer: Tipps vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz bei drohenden Evakuierungen
Welche Dinge sind für solche Notfälle vorzubereiten, welche Dokumente und persönlichen Gegenstände mitzunehmen? Dazu gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) Hinweise.
Der wichtigste Rat lautet, sich rechtzeitig mit einem möglichen Evakuierungsszenario auseinanderzusetzen, solange noch Zeit bleibt. Mitzunehmen sind in einem solchen Katastrophenfall nur die wichtigsten Dinge und Dokumente, das BBK rät dazu, pro Familienmitglied einen Notfallrucksack vorzusehen – ein Rucksack deswegen, damit beide Hände frei bleiben.
In einen solchen Rucksack gehören unter anderem folgende Dinge: persönliche Medikamente, Erste-Hilfe-Material, Wasserflasche, Schlafsack oder Decke, Kleidung, Kopfbedeckung, Arbeitshandschuhe, Hygieneartikel. Die vollständige Auflistung gibt's im Internet auf den BBK-Seiten.
Checklisten beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz beachten
In einer Dokumentenmappe sollten wichtige Dokumente mitgeführt werden, die schwer wiederzubeschaffen sind, also zum Beispiel Familienurkunden im Original, Bankdokumente, Rentenbescheinigungen und Qualifizierungsnachweise wie Zeugnisse, außerdem Testament und Patientenverfügung beziehungsweise Vollmachten.
Als Kopie reichen der Personalausweis, Führerschein oder Impfpass sowie Grundbuchauszüge. Nicht zu vergessen sind außerdem: Bargeld oder Geldkarten, der Haustür- oder Autoschlüssel, das Smartphone sowie die Krankenversicherungskarte. Die vollständige Checkliste sowie einfache Erklärvideos gibt es ebenfalls auf den Seiten der Behörde.
Kleidung bei drohender Evakuierung: Am besten eignet sich Zwiebel-Look
Auch über die richtige Kleidung sollte man sich Gedanken machen. So heißt es bei der Behörde: „Um für verschiedene Situationen richtig ausgestattet zu sein, sollten Sie Ihre Kleidung nach dem 'Zwiebelprinzip' zusammenstellen. Das bedeutet, dass Sie mehrere Schichten Kleidung einplanen, beispielsweise Unterwäsche, T-Shirts und Stoffjacken oder Pullover. Wichtig ist auch Wetterschutzbekleidung wie eine Regenjacke oder ein Regenmantel und wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel.“
Weitere Hinweise, auch zu anderen Not- und Katastrophenfällen, gibt es im Internet auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

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