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Ex-Trigema-Chef: Wolfgang Grupp und seine Verbindungen zu Heilbronn und Hohenlohe

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Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp liegt im Krankenhaus. In der Vergangenheit war der 83-Jährige immer wieder im Raum Heilbronn/Hohenlohe zu Besuch – mit provokanten Äußerungen. 


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Wolfgang Grupp, der ehemalige Chef der Textilfirma Trigema, befindet sich seit Montag, 7. Juli, im Krankenhaus. Die genauen Umstände sind noch immer unklar – laut Berichten könnten aber mutmaßlich gehörte Schüsse im Zusammenhang stehen. Die Polizei hat sich gegenüber der Heilbronner Stimme dazu geäußert.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in der baden-württembergischen Kleinstadt Burladingen. Dort wohnt auch die Familie Grupp. Doch der Ex-Trigema-Chef hat in seiner Karriere nicht nur die Stadt im Zollernablkreis geprägt. Vor kurzem war beispielsweise ein Luftschiff von Trigema über Heilbronn zu sehen. Dem Hohenlohekreis stattete Grupp in den vergangenen Jahren immer wieder Besuche ab.

Wolfgang Grupps Verbindung nach Hohenlohe: „Reinhold Würth ist ein großes Vorbild“

Zuletzt zeigte sich Wolfgang Grupp zum Neujahrsempfang der Stadt Künzelsau im Jahr 2024 in Hohenlohe, wo er eine Rede hielt – mit einer guten Portion Lokalpatriotismus. „Jeder Standort ist so gut wie seine Unternehmen“, war sich Grupp sicher und wandte sich an die Gäste des Empfangs: „Schätzen Sie sich also glücklich, dass Sie hier in Künzelsau zu Hause sind mit all diesen Weltunternehmen.“

Eines davon ist die Würth-Gruppe: „Reinhold Würth ist ein großes Vorbild von mir“, sagte Grupp. Später machte Grupp dem abwesenden Würth-Chef das Angebot, „auch eine solche Demonstration zu organisieren, von Hamburg bis Künzelsau, gegen all die Abzocker“ – es war die Zeit der Bauerndemonstrationen.

Ex-Trigema-Chef mit provokanten Reden in Region Heilbronn und Hohenlohe

Als Ehrengast und Hauptredner war Wolfgang Grupp im November 2010 bei der offiziellen Einweihung des Bankhauses Heilbronn geladen. Für Aufmerksamkeit sorgte, neben den zehn verliehenen Ehrenpreisen für Sekt und Wein, Grupps Rede, in der er sich zum Standort Baden-Württemberg bekannte. „Man muss den Wandel der Zeit als Geschäftsführer rechtzeitig erkennen“, mahnte der Trigema-Chef. 

Wolfgang Grupp verteilte 2010 im Heilbronner Bankhaus Wein- und Sekt-Ehrenpreise.
Wolfgang Grupp verteilte 2010 im Heilbronner Bankhaus Wein- und Sekt-Ehrenpreise.  Foto: Archiv/Mario Berger

Mit Sprüchen wie „Alles Schlechte kommt aus Amerika“ hatte Grupp beim Stiftungsabend in der Klinik Löwenstein bereits im Februar 2010 aufgetrumpft. Außerdem rief er dazu auf: „Wir müssen weg von der Gier und dem Größenwahn.“

Wolfgang Grupp in Öhringen – Verbindungen des Ex-Trigema-Chefs nach Hohenlohe

Mit provokanten Formulierungen fiel Grupp bereits 2005 in Öhringen auf. Die Stadtverwaltung hatte den Trigema-Chef zum regelmäßig stattfindenden Stammtisch ins damals neue Ö-Center geladen. Vor 200 Zuhörern sprach er über die „Verantwortung der Unternehmer“. Dazu gehöre ein Patriarch, der den Betrieb überblickt und die Mitarbeiter fordert, aber auch fürsorglich ist.

Doch nicht jeder kommt in den Genuss, bei Trigema zu arbeiten: „Ein Hamburger kommt doch nur nach Burladingen, weil er zu Hause keine Arbeit findet. Wenn ihn dort keiner will, warum sollte ich ihn dann nehmen?“

Unternehmensberater lehnte Grupp 2005 ebenso ab wie eine Nachfolgeregelung, die nicht in der Familie bleibe. „Alles andere ist ausschließlich das Versagen der Eltern.“ In diesem Sinne war der Trigema-Chef erfolgreich, denn mittlerweile sind seine beiden Kinder Geschäftsführer des Unternehmens.

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