Nach Kritik an Qualität: Audi-Chef greift durch und verspricht Verbesserungen

Die Audi-Modelloffensive, die bis Ende des Jahres insgesamt 20 neue Modelle bringt, wie zuletzt den neuen Q3 Sportback, geht im neuen Jahr ungebremst weiter. Dann bringt der Autobauer im Zeichen der vier Ringen sein bislang größtes SUV, den luxuriösen Q9 auf den Markt. Die ganzen Neuheiten, darunter die Verbrenner A5 und A6 aus Neckarsulm, erhalten optisch, technisch und im Hinblick auf die Fahreigenschaften gute Bewertungen, sowohl von der Presse als auch den Kundinnen und Kunden.

Audi nimmt Kritik ernst und bringt 2026 erste Verbesserungen

Was in den vergangenen Monaten jedoch immer wieder für Kritik sorgte, war die Qualität der Innenräume. Ausgerechnet der Bereich, in dem Audi in den vergangenen Jahren Maßstäbe gesetzt hat. Die Konsistenz des Hartplastiks an Türverkleidungen und Handschuhfach ist mitunter enttäuschend. Dort, wo es früher Metalloberflächen gab, ist nun teilweise lackiertes Plastik zu sehen.

„Bei allem Kostendruck, den gerade alle in der Branche haben: Das darf bei Audi nicht zu Lasten der Qualität gehen“, sagt einer aus dem Umfeld des Aufsichtsrats. Bei der VW-Tochter hat man auf die Kritik reagiert und fürs neue Modelljahr die Baureihen A5, A6, Q5, A6 E-Tron und Q6 E-Tron überarbeitet.

Zum Einsatz kommen unter anderem wertigere Lenkräder, die nun auch wieder über echte Knöpfe verfügen. Zudem gibt es auf den großen Bildschirmen klarere Strukturen, ein weitere großer Kritikpunkt ist damit beseitigt worden. Im Audi A6 mit Verbrennungsmotor kommt zudem ein neuer Kontursitz in der ersten Reihe zum Einsatz. Im nächsten Jahr erhält zudem das Elektro-SUV Q4 E-Tron eine umfassende Modellauffrischung. 

Audi-Chef Gernot Döllner: „Wir wollen wieder Benchmark sein“

Bei den ersten Änderungen soll es indes nicht bleiben. „Audi hat Maßstäbe gesetzt, was Qualität und die Anmutung des Innenraums angeht. Wir sind immer noch sehr gut. Aber wir wollen wieder Benchmark sein“, sagt Audi-Chef Gernot Döllner im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. „Und da ist der Concept C sicher ein guter Ausblick darauf, was die Kunden von künftigen Audi-Modellen erwarten dürfen.“

Ob Fensterheber oder andere Schalter – alles wirkt edel und fühlt sich auch so an, weil alles aus echtem Aluminium gefertigt ist. Alles nur Show im Showcar? „Nein“, sagt Audi-Chef Döllner. „Das Interieur des Concept C zeigt, wo wir mit Audi wieder hinwollen.“

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