Spieler des VfR Heilbronn benennt Probleme – „zu viel Aufwand, zu wenig Lohn“
Linksverteidiger Jannik Dannhäußer hat sich beim VfR Heilbronn schnell zum Führungsspieler entwickelt – und nimmt bezüglich der Tübingen-Niederlage kein Blatt vor den Mund.
Er zählt zu den wenigen Spielern des VfR Heilbronn, die regelmäßig abliefern. Und nährt neben Mittelfeld-Motor Hakan Kutlu bei den Schwarzweißen die Hoffnung, den Klassenerhalt in der Fußball-Verbandsliga Württemberg möglichst schnell zu sichern. Doch nach dem missglückten Heim-Rückrundenstart gegen die TSG Tübingen schwillt auch ihm der Kamm. Ihm, der laut seines Trainers Markus Lang als einziger „unumstritten gesetzt“ ist. Jannik Dannhäußer spricht daraufhin offen die derzeitigen Probleme an.
Das Hauptproblem des VfR Heilbronn im Verbandsliga-Heimspiel gegen die TSG Tübingen benennt Linksverteidiger Jannik Dannhäußer zuerst: „Wir müssen einen extremen Aufwand betreiben, um uns zu belohnen.“ Der Gegner habe sich indes mit einer Leichtigkeit Torchancen erspielt und diese dann auch verwertet. Für den 29-Jährigen, der sich bei der gezeigten Gesamtleistung der Mannschaft selbst nicht herausnimmt, ist es bereits jetzt fünf vor zwölf – denn: „Wir können uns unsere Gegner nicht aussuchen.“
Linksverteidiger des VfR Heilbronn fordert sofortiges Ende der Schönspielerei
Jannik Dannhäußer sieht Parallelen zwischen der Tübingen-Partie und dem letzten Testspiel gegen Landesligist Sport-Union Neckarsulm. Und der bissige Linksverteidiger warnt inständig davor, diese Leistungen in irgendeiner Form zu beschönigen: „Es bringt nichts, Woche für Woche zu sagen, dass wir eigentlich das Spiel gemacht haben, wenn wir dann am Ende als überlegene Mannschaft mit null Punkten dastehen.“ Schließlich sei Fußball Ergebnissport, weshalb es ganz schnell gelte, in die Spur zu kommen.

Die Qualität im Kader des VfR Heilbronn ist laut Jannik Dannhäußer für einen schnellen Klassenerhalt vorhanden. Was ihm jedoch momentan fehlt, sind Grundtugenden wie Leidenschaft, hundertprozentiger Einsatz, unbändiger Siegeswille. Und: „Wir dürfen keine Schönspielerei betreiben, sondern müssen dreckig spielen.“ In Anbetracht der anstehenden „brutal schweren Partie“ bei Spitzenreiter Türkspor Neckarsulm sei vor allem das notwendig. „Wir sind im Derby krasser Außenseiter, können also nur gewinnen.“