VfR Heilbronn hat ein Arbeiter-Problem – „Tübingen in jedem Zweikampf überlegen“
Dem verhunzten Rückrundenstart des VfR Heilbronn liegt ein Mentalitätsproblem zu Grunde. Trainer Markus Lang fehlen gewisse Spieler, die wiederum andere Vereine haben.
Die 1:3-Heimniederlage zum Rückrundenstart der Fußball-Verbandsliga Württemberg hat den VfR Heilbronn schwer getroffen. Denn trotz höherer Spielanteile und mehr Torchancen müssen sich die ambitionierten Schwarzweißen dem direkten Verfolger TSG Tübingen am Ende klar geschlagen geben – und legen einen Fehlstart par excellence hin. Eine Aussage des Gäste-Trainers Michael Frick auf der anschließenden Pressekonferenz verleitet VfR-Coach Markus Lang dann dazu, das eigene Problem deutlich zu benennen.
Nach dem Spiel seiner TSG Tübingen beim VfR Heilbronn sagt Trainer Michael Frick bezüglich seiner gewählten Aufstellung: „Es war klar, dass es nicht darum geht, für die Galerie zu spielen, sondern um Punkte.“ Deswegen habe er auch zu besonderen Mitteln greifen müssen: „Meine Jungs haben zu mir gesagt, dass ich die Arbeiter rausgeschickt habe.“ Und das sei tatsächlich so gewesen, obwohl in der ersten Halbzeit noch viel Luft nach oben bestanden hätte, „konnte ich ihren Kampf sehen“.
VfR Heilbronn kann arbeitenden Klubs wie der TSG Tübingen wenig entgegensetzen
Dieser angesprochene „Kampf der Arbeiter“ bei der TSG Tübingen ist es dann auch, der das Fass beim VfR Heilbronn zum Überlaufen bringt. Trainer Markus Lang spricht zunächst von einem „wunden Punkt“. Und wird in der Folge deutlicher: „Michael hat die Arbeiter aufs Feld geschickt – und die waren bei uns nicht vorhanden.“ Gleichermaßen stellt er sich trotz aller vorausgegangenen Vereinsforderungen aber auch vor sein Team – obwohl Tübingen dem VfR in jeden Zweikampf einen Schritt voraus gewesen sei.

Markus Lang benennt in der Folge deutlich die Schlüsselszenen, die zur Niederlage des VfR Heilbronn gegen die TSG Tübingen geführt haben: die Verletzung seines „bis dato auffälligsten Spielers“ Sebastian Lutz, die vergebenen Großchancen von Roman Kasiar und David Scheurenbrand. Dennoch: „Wir müssen uns den Schuh anziehen, dass wir uns einfach nicht unsere Hosen dreckig machen wollten und der Gegner einfach mehr Leidenschaft an den Tag gelegt sowie letztlich verdient die Punkte mitgenommen hat.“