Bittere Niederlage für VfR Heilbronn – kein Einstand nach Maß für Neu-Trainer
Es ist eine Verbandsliga-Begegnung auf Augenhöhe bei Aufsteiger VfB Friedrichshafen. Doch wieder einmal steht der VfR Heilbronn am Ende ohne Punkte da.
Der VfR Heilbronn hat vor dem zwölften Spieltag der Fußball-Verbandsliga Württemberg alles auf Anfang gesetzt. Durch die Verpflichtung von Manuel Fischer als neuer Cheftrainer, der am Samstag, 18. Oktober, beim VfB Friedrichshafen erstmals die schwarzweißen Strippen zieht. Mit der Mission, den Vorletzten auf einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu führen. Und dazu zählt für den Ex-Bundesligaspieler des VfB Stuttgart „ein guter Einstand“ am Bodensee. Doch eine leichte Aufgabe wird das nicht.
Aufsteiger VfB Friedrichshafen rangiert in der Tabelle seit Freitagabend sechs Plätze vor dem VfR Heilbronn und hat fünf Punkte mehr auf dem Konto. Zudem erzielt die Mannschaft von Trainer Stephan Steinhauser deutlich mehr Tore – im Durchschnitt zwei pro Spiel. Teammanager Zdenko Juric, der nach dem Fischer-Coup des VfR wieder ins zweite Glied rückt, sagt über den Gegner: „Es ist keine Übermannschaft, aber sie hat – im Gegensatz zu uns – ihre ihr sich bietenden Chancen clever und optimal genutzt.“
Neu-Trainer des VfR Heilbronn muss in Friedrichshafen auf Lukas Böhm verzichten
Während Zdenko Juric als Übergangslösung den VfR Heilbronn zuletzt ein 4-2-3-1 hat spielen lassen, setzt Manuel Fischer gegen den „kompakten, im Umschaltspiel guten“ VfB Friedrichshafen auf ein offensiveres 3-4-3-System. Er erklärt: „Auch wenn wir demütig angereist sind, bietet sich uns hier genügend Raum, den es mit Ball aktiv zu bespielen gilt.“ Allerdings muss er auf Lukas Böhm verzichten, der mit Muskelfaserriss ausfällt. Am Ende steht ein unnötiges 0:1 und kein Einstand nach Maß für Fischer.
Der VfB Friedrichshafen findet besser in die Partie als der nach der 250 Kilometer langen Anreise etwas müde wirkende VfR Heilbronn. Und die Schwarzweißen können sich bei Sebastian Lutz bedanken, dass sie nicht wie zuletzt gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach oder den TSV Oberensingen erneut früh in Rückstand geraten. Denn der Mittelfeldmann kann einen Kopfball gerade noch von der Torlinie kratzen (11.). In der Folge haben die Platzherren zwar mehr vom Spiel, sind aber im Abschluss zu harmlos.

VfR Heilbronn findet auch bei Aufsteiger Friedrichshafen nicht in die Erfolgsspur
Ein erstes Ausrufezeichen für den VfR Heilbronn setzt Kapitän Hakan Kutlu – mit einem satten Schuss, der jedoch knapp das Tor von Patrick Benz verfehlt (40.). Die Mannschaft von Manuel Fischer scheint nun zu registrieren, dass beim VfB Friedrichshafen durchaus etwas drin sein kann. Zunächst ist aber Halbzeit. Und VfR-Chef Onur Celik blickt auf 45 Minuten zurück, die „ein klassisches Unentschieden“ vermuten lassen – denn: „Beide Teams neutralisieren sich über weite Strecken, Chancen sind Mangelware.“
„Beide Teams neutralisieren sich über weite Strecken, Chancen sind Mangelware.“
VfR-Chef Onur Celik in der Halbzeitpause
Dennoch hegt Celik die Hoffnung, dass Fortuna vielleicht mal auch seinem VfR Heilbronn hold sein könnte, ergänzt aber: „Dafür müssen wir in der zweiten Hälfte etwas mehr tun.“ Doch ein durchaus abwehrbarer Schuss von Erbas Emirhan macht alle Träume zunichte – 1:0 für den VfB Friedrichshafen (57.). Schadensbegrenzung in Form eines Remis ist nun angesagt, dafür nutzt Trainer Fischer das komplette Wechselkontingent. Am 0:1 ändert das trotz Chancen nichts mehr – sein Einstand nach Maß ist geplatzt.