Sport-Union findet fehlendes Teil ihres Kaderpuzzles in den Niederlanden
Lynn Holtman setzt die lange Liste von Niederländerinnen in Diensten der Sport-Union fort. Die Rückraum-Akteurin wechselt zum 1. Juli aus der Eredivisie in die Bundesliga, verpasst allerdings den Vorbereitungsstart.

Während die meisten Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm nach einer langen und bis zuletzt spannenden Spielzeit dieser Tage im Urlaub die Füße hochlegen, hat ihr Trainer und Sportlicher Leiter Thomas Zeitz noch einmal Nägel mit Köpfen gemacht. Denn der Handball-Bundesligist hat mit Lynn Holtman zu Wochenbeginn das letzte fehlende Stück für sein 16 Teile umfassendes Kader-Puzzle gefunden und damit die Personalplanungen „weitestgehend abgeschlossen“, wie Thomas Zeitz sagt. So bestätigte der Verein am Dienstag, dass die 19-jährige Holtman aus der niederländischen Eredivisie von Westfriesland SEW nach Neckarsulm wechseln wird.
"Die Mannschaft und die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam haben mir ein gutes Gefühl gegeben. Ich bin sehr gespannt, den Verein und alle in unserem Team noch besser kennenzulernen", blickt die U 20-Nationalspielerin der Niederlande erwartungsfroh auf ihr neues Karrierekapitel. "Ich bin sicher, dass ich mich in Neckarsulm weiterentwickeln kann. Daher wird es eine neue Herausforderung, aber vor allem ist es eine tolle Erfahrung", sagt Holtman, die einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat.
Neckarsulm ist Holtmans erste Auslandsstation
Die in Apeldoorn geborene Rechtshänderin ist eine Konstante in den U-Mannschaften des niederländischen Verbandes und hat zuletzt vier Jahre in der Handball-Akademie Papendal bei Arnheim verbracht. Für sie wird der Wechsel nach Neckarsulm die erste Auslandserfahrung ihrer Karriere.
"Lynn war bereits im März bei uns im Training und hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen", sagt Trainer Thomas Zeitz. "Sie hat die Qualität, das Talent und auch den Ehrgeiz, um uns weiterhelfen zu können. Ich glaube, dass sie besondere Impulse in die Mannschaft bringen wird", benennt der 50-Jährige die gewinnbringenden Eigenschaften des Neuzugangs.
Flexibilität im Rückraum als große Stärke
Holtmans größter Trumpf dürfte jedoch ihre Flexibilität sein, denn sie ist auf allen Rückraum-Positionen - auch auf der bislang noch unterbesetzten, auf der rechten Seite - einsetzbar. Die Gespräche zwischen der Spielerin und der Sport-Union liefen bereits seit einigen Monaten.
Der Neuzugang reiht sich in die lange Liste von Niederländerinnen ein, die in den vergangenen Jahren das Trikot des Bundesligisten getragen haben. Spielführerin Sharon Nooitmeer, Amber Verbraeken und Marloes Hoitzing waren noch in der abgelaufenen Saison Teil der Mannschaft, Annefleur Bruggeman wird es weiterhin sein und Iva van der Linden stößt ebenso wie Holtman neu hinzu. Mit Nathalie Hendrikse, Jill Kooij, Lynn Knippenborg und Anouk Nieuwenweg prägte ein Quartett die bislang erfolgreiche Zeit der Vereinsgeschichte maßgeblich mit. Zuvor hatten bereits Monika Kornet, Ana Pavkovic und Michelle Goos ihre Spuren im Unterland hinterlassen.
Holtman und Riner verpassen Beginn der Saisonvorbereitung
Aufgrund ihrer Teilnahme an der U 20-Weltmeisterschaft in Nordmazedonien (19. bis 30. Juni) wird Lynn Holtman, ebenso wie die Schweizerin Alessia Riner, verspätet in die am 1. Juli beginnende Saisonvorbereitung der Sport-Union einsteigen. Sie übernimmt in Neckarsulm die freiwerdende Trikotnummer 17 von Arwen Gorb, die es zu Ligakonkurrent BSV Sachsen Zwickau zieht.