Sport-Union schließt Lücken auf Rechtsaußen und am Kreis

Offene Stellen mit Wunschlösungen zügig nachzubesetzen, sorgt nicht nur in jeder Personalabteilung für zufriedene Gesichter. Auch bei Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm stimmt es die Verantwortlichen positiv, dass sie mit Kreisläuferin Stefanie Kaiser und Rechtsaußen-Akteurin Iva van der Linden die ab Sommer durch die Wechsel von Kapitänin Sharon Nooitmeer und Amber Verbraeken entstehenden Lücken in der Mannschaft neu besetzten konnten.

Beide Spielerinnen haben zur Wochenmitte jeweils ligaunabhängige Verträge bis 2026 unterschrieben, wie der Verein am Freitagnachmittag bestätigte.

Kaiser überzeugte im Januar als unangenehme Gegenspielerin

"Steffi ist eine gute Defensivspielerin und zeigt mit den Sperren und ihrem Abschluss auch offensiv ihre Qualität. Vor allem ist sie eine Persönlichkeit, die als klares Ziel noch die Teilnahme an der nächsten Weltmeisterschaft vor Augen hat. Sie strotzt vor Ehrgeiz und Lust, zu spielen, und schon im ersten Gespräch habe ich gespürt, dass sie richtig Bock auf diese neue Aufgabe hat", sagt Thomas Zeitz.

Mit der Kreisläuferin bekommt der Trainer eine robuste Spielerin, die gerade im Abwehrzentrum eine unangenehme Gegenspielerin ist und das unter anderem bei ihrem Ballei-Gastspiel mit der HSG im Januar unter Beweis gestellt hat.

Der Vertrag der 99-maligen österreichischen Nationalspielerin, die vor ihrem Wechsel 2022 nach Blomberg vor allem für Hypo Niederösterreich und 2016/2017 in einer Saison beim VfL Oldenburg spielte, läuft im Sommer aus, so dass sie ablösefrei aus Ostwestfalen nach Neckarsulm wechselt.

Ivancoks fungiert als Spielerberaterin

Neben ihren sportlichen Qualitäten wird die 31-Jährige auch reichlich Erfahrung in der jungen Neckarsulmer Mannschaft beisteuern können. "Lena Ivancok hat mir als Nationalmannschaftskollegin viel Positives berichtet und auch von dem guten Vereinsumfeld erzählt, was für mich persönlich sehr wichtig ist", verrät Kaiser.

Was Kaiser mit Iva van der Linden bereits verbindet, ist ihre Auslandserfahrung im schwedischen Boden. Während Kaiser von Sommer bis Dezember 2017 für ein halbes Jahr am Rande des Polarkreises aktiv war, wechselte van der Linden bei der Suche nach mehr Spielzeit zu Saisonbeginn von den Füchsen Berlin zum Zweitligisten Boden Handboll IF.

"In der Vergangenheit habe ich bereits mit Thomas Kontakt gehabt und hatte damals schon gute Gespräche mit ihm geführt. Ich habe mich daher sehr gefreut, dass er mich wieder kontaktiert hat und der Wechsel dieses Mal zustande gekommen ist", sagt van der Linden.

Gute Ausbildung und eine Menge Ehrgeiz

Die 25-jährige Linkshänderin aus dem niederländischen Delft hat wie ihre Vorgängerin auf der rechten Neckarsulmer Außenbahn, Amber Verbraeken, in der Heimat mehrere Jahre für HV Quintus gespielt, bevor es sie 2018 zur SG Kirchhof nach Melsungen zog. Ihr erstes Vertragsjahr verbrachte ehemalige U-Nationalspielerin dort nach einem Kreuzbandriss im Training zumeist neben dem Feld.

2021 ging es schließlich für zwei Jahre in die Hauptstadt. Van der Linden ist auch auch auf Halbrechts einsetzbar und bringt für Thomas Zeitz neben einer sehr guten Ausbildung auch "ein sehr gutes Mindset und eine gute Persönlichkeit" mit. "Dazu ist sie vor allem eine sehr ehrgeizige und lernwillige Spielerin."