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Mit Gelassenheit kommen Familien gut durch den Sommer

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Diesen Sommer ist alles anders: Ferienangebote werden gestrichen, Freizeitangebote fallen aus. Mit Kurzarbeit und Reisebeschränkungen werden die Sommerwochen zum Stress. Dazu muss es nicht kommen.

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Es muss nicht immer DAS ultimative Ferienerlebnis sein - manchmal kann man auch einfach gelassen bleiben und zum Beispiel die Natur in der näheren Umgebung genießen. Foto: Pixabay
Es muss nicht immer DAS ultimative Ferienerlebnis sein - manchmal kann man auch einfach gelassen bleiben und zum Beispiel die Natur in der näheren Umgebung genießen. Foto: Pixabay

Gelassenheit ist das Wort des Corona-Sommers 2020. Gerade diese Formulierung haben Familien- und Schulexperten in der großen Stimme-Themenwoche regelmäßig angesprochen. Es klingt so einfach, doch das Gegenteil dürfte in vielen Familien der Fall sein: Es ist schwer, zu Hause den Kindern diese Entspannung vorzuleben. Corona hat das ganze Leben durcheinandergebracht.

Wenn Kurzarbeit im Beruf angemeldet ist, Reiseländer auf dem Index stehen oder man selbst Angst vor dem Virus hat, können die Ferienwochen zu Stresswochen werden. Die beste Alternative muss her? Das ultimative Ferienerlebnis muss geboten werden? Nein, dieser Tipp ist so oft zu hören.

Bloß nicht vom Corona- in den Urlaubsstress schlittern

Eltern stecken in der Zwickmühle - immer noch. Seit Wochen meistern es Mütter und Väter, für den Nachwuchs den Unterricht zu Hause und den Berufsalltag unter einen Hut zu bringen. Und jetzt kommt der Sommer, in dem man doch eigentlich zusammenfindet und wieder zur Ruhe kommt. Es gelingt, wenn man sich in den kommenden Tagen nicht unter Stress setzt. Es muss nicht das Mega-Event für die Familie sein, lautet die Empfehlung der Fachleute. Um als Familie gestärkt aus den Ferien zu kommen, sollten Eltern und Kinder diese Auszeit bewusst genießen. Nur auf diese Zeit, auch mal ganz ohne Handy, kommt es an und eben nicht darauf, wer sich im Herbst beim vermeintlichen Ranking der Urlaubsziele ganz nach oben lobt. Wer vom Corona- in den Urlaubsstress schlittert, hat nichts gewonnen. 

Theorie und Praxis werden weit auseinanderklaffen. Gelassen bleiben, wenn selbst der Freibad-Aufenthalt zum Hindernis wird? Gelassen bleiben, wenn die Kinder nach den vielen Corona-Wochen zu nichts zu motivieren sind? So kompliziert das auch ist, die Antwort heißt Ja - obwohl dies im Alltag schwer wird. Eine Alternative gibt es nicht, da sich Corona auf alle Lebensbereiche auswirkt.

Mütter und Väter sind allerdings nicht perfekt. Sie können es nicht sein, auch das wissen die Experten. Die Eltern brauchen genauso Entspannung wie ihr Nachwuchs. Fernsehen für die Kleinen - natürlich in Maßen - bleibt erlaubt. Die Erfolge geraten schnell in Vergessenheit, stattdessen sehen viele Eltern nur die Aufgaben, die noch vor allen liegen. Das ist schade, denn gerade das Geleistete kann motivieren.

Lernen um des Lernens Willen ist demotivierend

Eltern von Schulkindern haben es schwer. Jeder wünscht sich für sein Kind die beste Bildung und den besten Schulabschluss. Der Haken daran ist, dass der Unterricht in den zurückliegenden Monaten nicht mit dem davor zu vergleichen ist. Aktionismus ist auch hier fehl am Platz. Lernen um des Lernens Willen ist demotivierend, heißt es von Bildungsexperten. Lernen muss zielführend sein. Beispielsweise ist es deshalb keine gute Idee, wegen einer Fünf in Französisch die Sprache jeden Tag zu wiederholen. Sich fragen, woher kommt die Fünf, und dann darauf aufbauen, das hilft eher. Klein portioniert, damit der Nachwuchs nicht unter dem Arbeitsberg erstickt. 

Zuletzt dürfen alle eines nicht vergessen: Es sind Ferien. Ausspannen haben sich alle verdient. Eltern und Kinder - gerade im Corona-Jahr. Drum bleiben wir gelassen.

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