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Wie die Region EU-Fördergelder nutzt

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Gelder aus Brüssel sollen zukunftsorientierte Vorhaben und soziale Angebote vorantreiben. Selbst in der wirtschaftsstarken Region Heilbronn-Franken werden einige Projekte und Bauvorhaben mit EU-Geldern unterstützt. Wir zeigen drei Beispiele.

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Die Region Heilbronn-Franken profitiert wie ganze Baden-Württemberg vom Binnenmarkt. Laut statistischem Landesamt haben Unternehmen im vergangenen Jahr Waren im Wert von mehr als 205 Milliarden Euro exportiert. Mehr als die Hälfte davon ging in die übrigen EU-Länder oder nach Großbritannien.

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Fördergelder aus Brüssel

Aber das Land profitiert nicht nur durch den Warenexport von der EU. Auch zahlreiche Fördergelder fließen aus Brüssel in die Region. Allein in die Landwirtschaft in Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie Hohenlohe sind im vergangenen Jahr 36.165.294 Euro geflossen. 

In den vergangenen sechs Jahren hat die EU außerdem Zukunftstechniken, Weiterbildungen und Hilfsprojekte gefördert. Eine Auflistung aller Dinge, in die EU-Gelder fließen, ist kaum möglich. Wir zeigen deshalb exemplarisch drei Beispiele.


 Foto: Mugler, Dennis

1) Soziale Projekte der Aufbaugilde

Die Heilbronner Aufbaugilde wird seit 2015 durch den europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. Im Normalfall kommt die Hälfte des Geldes von der EU, die andere Hälfte schießen der Bund, das Land Baden-Württemberg oder private Träger zu.

"Die ESF-Förderprogramme haben für die Aufbaugilde eine große Bedeutung", sagt Holger Fuhrmann, Leiter der Abteilung Arbeit und Bildung. Die Hilfs- und Integrationsprojekte der Aufbaugilde kämen Menschen zugute, die von Armut, Ausgrenzung oder Langzeitarbeitslosigkeit bedroht oder betroffen sind. In diesem Jahr werden zwei Projekte gefördert: Beratungs- und Betreuungsangebot für langzeitarbeitslose Menschen und 


 Foto: Veigel, Andreas

2) Holzhochhaus Skaio im Neckarbogen

Das Holzhochhaus Skaio auf dem ehemaligen Bundesgartenschau-Gelände wurde zu einem Teil mit EU-Fördermitteln aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erbaut. 500.000 Euro kamen aus diesem Topf.

Das zehngeschossige Gebäude der Stadtsiedlung ist ein Holzhochhaus und damit ein Pionierprojekt. Gefördert wurde es, weil der Holzbau aufgrund seiner CO2-bindenden Wirkung als nachhaltig gilt.


 Foto: Mugler, Dennis

3) Weiterbildungen bei der Handwerkskammer

Manche Weiterbildungsangebote der Handwerkskammer Heilbronn-Franken sind zum Teil mit EU-Geldern gefördert. Wer Fach- und Fortbildungskurse bis maximal 240 Unterrichtsstunden in Anspruch nimmt, zahlt dafür weniger. Wer 50 Jahre oder älter ist, zahlt für einen Kurs die Hälfte, wer jünger ist, zahlt 30 Prozent weniger. Das Geld kommt aus dem europäischen Sozialfonds ESF.

"Das ist schon eine gute Unterstützung", sagt Jochen Rieschl, zuständig für Weiterbildung und Controlling am Bildungs- und Technologiezentrum. Bevor es die Fördergelder gab, mussten Teilnehmer den vollen Betrag bezahlen. Der bürokratische Aufwand sei jedoch hoch, berichtet Rieschl. Die Kurse müssten geplant und die Förderung beantragt werden. Das gelte auch für alle anderen Förderungen. Außerdem müsse nachgewiesen werden, wie das Geld verwendet wurde.


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