So präsentiert sich Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz auf den Social-Media-Kanälen
Der Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, setzt in den sozialen Netzwerken auf professionelle Bilder und dynamische Videos. Persönliche Einblicke sucht man jedoch vergebens.
Likes, Kurzvideos und Klicks entscheiden mit, wie Kandidaten wahrgenommen werden. Kein Wunder also, dass auch der Bundestagswahlswahlkampf zunehmend online stattfindet. Die Parteien bespielen mehr oder weniger fleißig ihre Kanäle auf Instagram, Tiktok, Facebook, X und YouTube.
Doch wie erfolgreich ist der Online-Auftritt der Kanzler- und Spitzenkandidaten wirklich? Wir haben die Social-Media-Profile von Friedrich Merz (CDU/CSU), Alice Weidel (AfD), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Lindner (FDP), Heidi Reichinnek und Jan van Aken (Linke) analysiert.
So präsentiert sich Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz im Netz
„Hier schreiben und kommentieren Friedrich Merz (FM) und sein Team (tm)“, steht im Facebook-Infokästchen des CDU-Kandidaten. Auf der Plattform zeigt er seinen 83.458 Followern (Stand: 20. Januar 2025) eine Mischung aus professionell geschossenen Bildern von Wahlkampfveranstaltungen sowie Reels und Grafiken seiner Zitate.
Vereinzelt blitzen Emojis und Stichpunktlisten durch die Posting-Texte. Persönliche Einblicke sucht man jedoch vergebens – die Inhalte bleiben distanziert, geprägt von Anzugbildern und Aufnahmen mit „Kollegen“.
Friedrich Merz auf Facebook und TikTok: Dramatische Musik und verschiedene Kameraperspektiven
„Team Merz“ und der CDU-Kanzlerkandidat geben sich auf Social Media sichtlich Mühe, dem Wahlslogan der Partei „#wiedernachvorne“ gerecht zu werden – zumindest in technischer Hinsicht. Waren die ersten Videos auf Facebook und TikTok anfangs noch handwerklich etwas ungeschickt produziert, so sind die neuesten Kurzvideos online deutlich aufwendiger gestaltet.
Dramatische Musik, verschiedene Kameraperspektiven, und animierte Übergänge zwischen den Szenen – sogar ein Mikrophon mit dem CDU-Logo kommt zum Einsatz. Man merkt, dass sich das „Team Merz“ so einiges ausgedacht hat, um den Politiker in Szene zu setzen.
„Team Merz“ versucht auf Tiktok mit lockeren Formaten zu punkten
Auf Tiktok durchbrechen Versuche der Annäherung die sonst eher nüchterne Posts. Neben Ausschnitten aus Bundestagsreden versucht „Team Merz“ auch, mit lockeren Formaten zu punkten. Jedoch kratzen die kurzen Videos nur an der Oberfläche: Er erzählt von seinem Lieblingsessen, freut sich über eine betriebliche Geburtstagsfeier oder zeigt sein Jahr 2024 als musikunterlegten Zusammenschnitt von beruflichen Höhepunkten.
Auf Instagram, seiner stärksten Plattform mit rund 155.000 Followern (Stand: 20. Januar 2025), bleibt der Auftritt ebenfalls durchweg professionell. So wird Merz’ Strategie deutlich: Fokus rein auf politische Inhalte, hochwertige visuelle Gestaltung, aber wenig persönliche Nähe.
Stimme.de