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So präsentiert sich AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel auf den Social-Media-Kanälen

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Mit provokanten Botschaften, KI-Inhalten und emotionaler Ansprache erreicht Alice Weidel auf Tiktok über 707.100 Follower und Millionen von Likes.

Von Amelie Michel

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Likes, Kurzvideos und Klicks entscheiden mit, wie Kandidaten wahrgenommen werden. Kein Wunder also, dass auch der Bundestagswahlswahlkampf zunehmend online stattfindet. Die Parteien bespielen mehr oder weniger fleißig ihre Kanäle auf Instagram, Tiktok, Facebook, X und YouTube.

Doch wie erfolgreich ist der Online-Auftritt der Kanzler- und Spitzenkandidaten wirklich? Wir haben die Social-Media-Profile von Friedrich Merz (CDU/CSU), Alice Weidel (AfD), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Lindner (FDP), Heidi Reichinnek und Jan van Aken (Linke) analysiert. 

So präsentiert sich AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel im Netz

„Weißt du noch, wie deine Schulzeit war – ohne Talahons und Angst?“ Diesen Satz spricht AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in einem Tiktok-Video über eine mutmaßlich KI-generierte Aufnahme. Sie zeigt einen Schulbus mit lachenden Jugendlichen. Darunter fluten blaue Herzen und wehmütige Erinnerungen an die „gute alte Zeit“ die Kommentarspalte.

Die Social-Media-Plattformen von Weidel sind von ungeprüften Fakten und emotionalen Ansprachen geprägt. Die Inhalte sind teilweise plattformübergreifend identisch. Dennoch trägt ihre Online-Strategie Früchte: Auf Tiktok folgen Alice Weidel mittlerweile rund 707.100 Nutzer, ihre Videos haben insgesamt über 5,5 Millionen Likes (Stand: 20. Januar 2025). Außerdem ist sie mit 396.000 Followern die meist gefolgte Kandidatin auf Instagram (Stand: 20. Januar 2025). 

Videos von Alice Weidel: Gezielte Diffamierung politischer Konkurrenten

Inhaltlich setzt sie dabei gezielt auf die Diffamierung politischer Konkurrenten. Zur Weihnachtszeit veröffentlichte sie beispielsweise eine mehrteilige Serie unter dem Titel „Der große AfD-Klüngelkalender“. In jedem Video unterhält sich ein Sprecher aus dem Off vermeintlich mit einem ihrer politischen Gegner und stellt ihn bloß. Geschulten Ohren mag dabei allerdings der KI-generierten Klang der Stimmen auffallen.

Doch die Videoreihe blieb unvollendet: Nach dem 13. Türchen war plötzlich Schluss mit dem digitalen „Adventskalender“. Die Botschaft aller Clips war jedoch eindeutig: „Was sollen die Menschen tun? Die AfD wählen.“

Signiertes „Team Alice“-T-Shirt für treue Social-Media-Follower

Ihre Community hat noch eine weitere Aufgabe: Weidels Team ruft potenzielle Wähler dazu auf, Videos oder Grafiken von ihrer Website herunterzuladen und selbst zu verbreiten – als Belohnung gibt es ein signiertes „Team Alice“-T-Shirt. 

Gefühlsbetont und polarisierend – das ist die (nicht unbekannte) Strategie der AfD. Der Ton ist scharf, die Botschaften aggressiv, und die Abgrenzung zu den anderen Parteien klar erkennbar. „Flutet die Wahlurnen und macht uns zur stärksten Kraft in Deutschland! Lasst uns die CDU, diese Betrügerpartei, überholen!“ lautet eine Bildunterschrift auf Facebook. Persönliche Inhalte oder Einblicke ins Privatleben? Genau wie bei Merz: Fehlanzeige.

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