Start beim 27. Hohenloher Weindorf: Eröffnung mit regionaler Prominenz
Hohenloher Weindorf in Öhringen wurde am Donnerstag feierlich eröffnet. Vor Ort war neben einem Sternekoch auch ein Oscar-Preisträger. Weinliebhaber können sich bis Montag durch mehr als 200 Weinen und Sekten probieren.

Dicke Tropfen fallen um 16 Uhr vom Himmel. Nicht die besten Voraussetzungen für ein stimmungsvolles Weindorf. Aber wie - eigentlich immer - strahlt pünktlich zur Eröffnung die Sonne vom leuchtend blauen Öhringer Himmel. "Und ich hatte schon befürchtet, ich hätte den Regen von Künzelsau mitgebracht", ist Landrat Ian Schölzel froh, nächstes Jahr wiederkommen zu dürfen.
Denn der neue Hohenloher Landrat eröffnet mit den Hohenloher Weinhoheiten Natalie und Alisia und der württemberger Weinkönigin Larissa und Öhringens OB Thilo Michler das 27. Hohenloher Weindorf. Weinsommelière Natalie Lumpp führt wie immer eloquent, sympathisch und kompetent durch das Bühnenprogramm.
Landrat lüftet Geheimnis beim Hohenloher Weindorf
Sie ist keine Unbekannte in Öhringen und weiß deshalb: "Es ist ein Weindorf der Superlative". Denn: "Hier ist immer das beste Wetter - seit einer halben Stunde". Außerdem "gibt es hier den nettesten Oberbürgermeister und es ist das Weindorf mit der schönsten Kulisse". Dem pflichtet der neue Landrat bei. Wobei er schon weiß: "In Hohenlohe gibt es viele schöne Städte und Gemeinden und auch in Ingelfingen gibt es ein schönes Weindorf". Dort hat er vor wenigen Tagen beim Fassanstich seine Talente unter Beweis stellen können.
Er ist kompetenter Ansprechpartner für einen Fußballtipp. Denn Natalie Lumpp will wissen, woher der ungewöhnliche Vorname Ian kommt. Und so wissen Hohenloher jetzt endlich, dass Ian (hier Jan gesprochen) tatsächlich seinen Ursprung in Schottland hat, wo sein fußballbegeisterter und talentierter Vater eine Zeit war. "Da hat ihm der Name gefallen", berichtet Ian Schölzel, der selbst ebenfalls Fußball spielte und sicher ist: "Deutschland gewinnt - knapp - gegen Spanien, kommt ins Finale und wird Europameister."
Zur Eröffnung in Öhringen: Hohenloher Weißweinpreise vergeben
Sieger gibt es an diesem Eröffnungsabend aber auch abseits des Fußballplatzes. Zwei Genossenschaften und über 20 Weingüter präsentieren bis Montag über 200 Weine und Sekte. Die besten davon werden mit dem 25. Hohenloher Weißweinpreis ausgezeichnet. Dass drei von vier Preisen Richtung Heilbronn gehen, das sehen die Hohenloher Winzer - wenigstens nach außen hin - entspannt. Sie verweisen auf die geringe Punktdifferenz bei der Blindverkostung und darauf, dass es in diesem eng beieinanderliegenden Feld bereits eine große Ehre und Anerkennung der Arbeit in Weinberg und Keller ist, wiederholt Platz zwei oder drei mit nach Hause zu nehmen.

Weinschlüssel auf dem Hohenloher Weindorf vergeben
Mit großer Spannung erwartet wird auch die Verleihung des Weinschlüssels. Ein Empfänger stand schon seit Tagen fest: Der zweifache Oscar-Preisträger Gerd Nefzer aus Schwäbisch Hall wird sein ganzes Leben lang sicher nun so oft es geht auf das Weindorf kommen und Frei-Wein trinken. Er hat zur Verleihung seine zwei goldglänzenden Oscars mitgebracht und verrät, dass er die Gegend gut kennt: "Mein erstes Lehrjahr habe ich auf dem Hof Endreß in Obermaßholderbach gemacht".
Der zweite Weinschlüssel geht an Fritz Herold, der seit 25 Jahren die Verkostung des Weißweinpreises geleitet hat. Er ist ein Beispiel dafür, dass ein guter Tropfen jung hält, meint Natalie Lumpp. Bleibt noch die Vergabe des Gastro-Preises, erstmals unter Leitung von Sternekoch Boris Rommel. Ausgezeichnet wird das Spanferkel von Sinzingers Krone und in der Kategorie Imbiss die Ofenkartoffeln der Verrenberger Wiesenkelter.


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