Audi mit Absatzrückgang im ersten Quartal – E-Autos legen deutlich zu
Audi hat das erste Quartal mit einem Absatzminus beendet. Hoffnung machen aber der deutsche Markt und die aktuellen Auftragseingänge.
Bei Audi sind Absatz und Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Im laufenden Jahr bleibt eine Trendwende bisher aus. Im ersten Quartal hat die Marke mit den vier Ringen weltweit 383.401 Fahrzeuge ausgeliefert - das ist ein Minus von 3,4 Prozent. Besonders deutlich fiel der Rückgang im größten Einzelmarkt China mit Minus sieben Prozent auf 144.471 Einheiten aus. In Nordamerika sank der Absatz um 2,1 Prozent auf 48.599 Autos.
Nach dem Zoll-Hammer von US-Präsident Trump hat Audi den Export in die USA vorerst gestoppt. Gute Nachrichten gab es hingegen aus dem Heimatmarkt Deutschland: Der Absatz stieg von Januar bis März um 4,8 Prozent auf rund 48.500 Fahrzeuge.
Audi mit Absatzrückgang im ersten Quartal: Auslieferungen von E-Autos steigt um mehr als 30 Prozent
Eine steigende Nachfrage gab es bei Audi im ersten Quartal für E-Autos: Die Zahl der vollelektrischen Fahrzeuge stieg um 30,1 Prozent 46.371 Fahrzeuge. „Dabei waren die E-Modelle vor allem in Frankreich (+169 Prozent), der Schweiz (+120 Prozent), den Niederlanden (+87 Prozent), Norwegen (+64 Prozent) und im Heimatmarkt Deutschland (+59 Prozent) beliebt“, wie eine Unternehmenssprecherin im Gespräch mit der Heilbronner Stimme mitteilt.
Gemessen am Gesamtabsatz lag der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge im Gesamtjahr 2024 bei 9,8 Prozent. Ziel sei, den Anteil von E-Autos am Absatz 2025 „signifikant zu steigern“, wie Audi-Chef Gernot Döllner sagt. Erfolgsreichster Elektro-Audi im ersten Quartal war der Q4 E-Tron mit 22.800 ausgelieferten Fahrzeugen, dahinter folgt der Q6 E-Tron mit 16.000 Einheiten.
Modelloffensive von Audi entfaltet mittlerweile ihre Wirkung
Die Hoffnungen bei Audi ruhen nun auf der größten Modelloffensive in der Geschichte des Unternehmens, die bis Ende des Jahr insgesamt 20 neue Modelle bringt. Bereits im Handel erhältlich sind die Verbrennermodelle A5 und A6 aus Neckarsulm sowie der Q5 aus Mexiko, im Sommer folgt dann der neue Q3. Aus Ingolstadt kommen die beiden neuen E-Autos Q6 E-Tron und A6 E-Tron.
„Die Zunahme der Auftragseingänge in Westeuropa im ersten Quartal von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal weist bereits jetzt auf eine Steigerung der Auslieferung in den kommenden Monaten hin und zeigt, wie die Modelloffensive nach und nach volumenwirksam wird“, sagt die Audi-Sprecherin. Betrachte man die Auftragseingänge der vollelektrischen Modelle in Westeuropa, unterstreiche der Zuwachs von 86 Prozent eindeutig, wie gut diese Modelle ankommen würden.
VW-Konzern verdoppelt Auslieferung von E-Autos in Europa
Betrachtet man den gesamten VW-Konzern, ziehen auch hier die Auslieferungen von E-Autos deutlich an. Über alle Marken hinweg hat sich die Zahl der ausgelieferten Stromer in Westeuropa in den ersten drei Monaten gegenüber 2024 von 74.400 auf mehr als 150.000 Autos verdoppelt. Insgesamt hat der VW-Konzern im ersten Quartal weltweit einen Gesamtabsatz von 2,133 Millionen Fahrzeugen erreicht - ein Plus von 1,4 Prozent. Die prozentual stärksten Zuwächse verzeichnen Skoda (+ 8,2), Lamborghini (+ 12,2) und Seat/Cupra (+ 5.9). Die Auslieferungen bei Porsche hingegen sind im Jahresvergleich um 7,9 Prozent gesunken.
In Deutschland verzeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) von Januar bis März 112.968 Neuzulassungen von reinen E-Autos. Nummer eins ist VW mit 25.393 vor BMW mit 10.315. Dahinter folgen die VW-Konzerntöchter Skoda, Audi und Seat, die 9258, 8634 und 8063 Neuzulassungen mit Stromern erreichten.