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Neuer Audi A6 Avant aus Neckarsulm – Edler Lastesel für die Langstrecke

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Ende Mai liefert Audi die ersten Exemplare des neuen A6 Avant aus. Wir konnten zu ersten Testfahrt starten – das sind unsere Eindrücke.


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Neckarsulm und die Oberklasse von Audi, das gehört seit vielen Jahrzehnten untrennbar zusammen. Seit 1994 wird die Baureihe A6 am Standort des Autobauers in der Region gefertigt. Nun geht die neue Generation an den Start, zunächst als Kombi, der bei Audi stets Avant heißt.

Wir sind mit Wagen, der mindestens 58.000 Euro kostet, zu einer ersten Testfahrt vom Audi-Stammsitz Ingolstadt zum Standort Neckarsulm gestartet. Das sind rund 250 Kilometer Autobahnstrecke, auf der der A6 Avant zeigen muss, was ihm die Entwickler mit auf den Weg gegeben haben.

Neuer Audi A6 Avant aus Neckarsulm: Edler und wohnlicher Innenraum

Beim Platznehmen in Audis größtem Kombi wird die hohe Kompetenz der Mannschaft von Neckarsulms Werkleiter Fred Schulze deutlich. Satt fällt die Tür zu, der Blick schweift durch den Innenraum, der nun wieder ganz so ist, wie man sich das von einem Auto mit den vier Ringen vorstellt: gut verarbeitet, knappe Spaltmaße, das richtige Material an der richtigen Stelle.


Wo es zuletzt bei den E-Autos der Marke Kritik hagelte, kehrt Audi nun beim Verbrenner-A6 zu alten Tugenden zurück. Innen ist wohlfühlen angesagt. Ein tolles Extra ist das Panorama-Glasdach, das sich teilweise oder ganz dimmen lässt. Die Applikationsleisten in den Türen werden mit Licht in Szene gesetzt.

Neuer A6 Avant: Audi setzt bei seinem größten Kombi auf ein digitales Cockpit

Zudem setzt Audi auf ein vollständig digitales Cockpit (11,9 Zoll), das fließend in ein 14,5 Zoll großes Curved Display, also einen gewölbten Bildschirm übergeht und stark dem Fahrer zugeneigt ist. Die Darstellung ist gestochen scharf, vieles lässt sich selbst konfigurieren und der Besitzer kann Favoriten hinterlegen wie zum Beispiel häufig genutzte Telefonnummern oder Ziele für das Navi.

Die wichtigsten Funktionen für die Klimaautomatik sind grundsätzlich im unteren Bereich des großen Displays fest hinterlegt. Deutlich nachgebessert hat Audi bei der Sprachsteuerung. „Mir ist kalt.“ „Mach das Radio lauter.“ „Navigiere nach Hause.“ Das Fahrzeug erkennt die meisten Ansagen der Passagiere und lernt kontinuierlich dazu.

Audi A6 Avant: Hoher Abrollkomfort und entspanntes Fahren auf der Autobahn

So kann sich der Fahrer voll und ganz aufs Fahren konzentrieren.  Nach der ersten Runde zwischen den beiden deutschen Audi-Standorten steigt der Fahrer völlig entspannt aus. Ruhig hätte es noch ein paar Hundert Kilometer weitergehen können. Die Luftfederung an Bord des Testwagens macht den neuen A6 Avant zum idealen Begleiter auf der Langstrecke. Der Wagen bietet hohen Abrollkomfort und eine hervorragende Stabilität bei höchsten Geschwindigkeiten. Dazu passen die präzise Lenkung und das niedrige Geräuschniveau dank der umfangreichen Dämmung.

Aber auch bei der Fahrt durch die Stadt macht der Kombi eine gute Figur. Querfugen, Längsrillen und größere Bodenwillen bügelt die Luftfederung weg. Praktisch ist die serienmäßige Allradlenkung: Sie verringert den Wendekreis um einen Meter. Das nimmt ein wenig den Schrecken beim Rangieren im Parkhaus mit dem fast fünf Meter langen Kombi.

Audi A6 Avant aus Neckarsulm: Kräftiger und durchzugsstarker Sechszylinder mit 367 PS Leistung

In unserem Testwagen werkelte ein Benzinmotor, der in Neckarsulm entwickelt wurde: Der Drei-Liter-Sechszylinder kommt auf 270 kW/367 PS und wird mit Allradantrieb ausgeliefert. Einstiegspreis: 72.500 Euro. Kräftig und durchzugsstark präsentiert sich der V6, der bei Überholmanövern souverän agiert. Das Durchdrücken des Gaspedals quittiert der Verbrenner mit einem knurrigen, satten Sound.

Wer es eilig hat, muss auf Autobahntouren mit zweistelligen Verbrauchswerten rechnen. Wer aber gemütlich dahingleitet, wie wir bei unserer ersten Ausfahrt, kann den neuen A6 Avant auch mit 8,3 Litern im Schnitt bewegen (CO2-Ausstoß: 198 g/km).

Audi A6 Avant aus Neckarsulm: Mild-Hybrid-System steigert die Effizienz

Dafür ist der A6 Avant mit der neuesten Spritspartechnik ausgestattet. Die hört bei Audi auf den Namen MHEV plus. Audi kombiniert dabei eine 48-Volt-Batterie, einen Triebstranggenerator (TSG) und einen Riemenstartergenerator (RSG), um den Benzinmotor zu unterstützen. Aber nicht nur die CO₂-Emissionen sollen damit sinken, auch der Antritt des Neckarsulmer Kombis gewinnt dadurch. Herzstück ist der Triebstranggenerator: Er ist als elektrisches Antriebsmodul direkt an der Ausgangswelle des Getriebes verbaut.

Mit einer elektrischen Leistung von bis zu 18 kW/24 PS und einem maximalen Drehmoment von 230 Newtonmetern sorgt der TSG für eine unmittelbare Unterstützung des Verbrenners, insbesondere beim Anfahren. In der Stadt können somit kurze Strecken rein elektrisch zurückgelegt werden.

Zudem trägt der TSG zur Rekuperation bei und gewinnt bis zu 25 kW Energie zurück, wenn das Fahrzeug bremst oder verzögert, was den Kraftstoffverbrauch weiter reduziert. Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie des MHEV plus-Systems hat eine Kapazität von 1,7 kWh. Diese Batterie speichert die durch Rekuperation zurückgewonnene Energie und versorgt das System mit zusätzlicher Leistung, wenn sie benötigt wird. 

Audi A6 Avant: Eleganz und Sportlichkeit optisch vereint

Der Kombi ist eine stattliche Erscheinung, der auf den ersten Blick schnittig, aber auch sehr elegant wirkt. Optisch ist es Audi gelungen, die Ausmaße zu kaschieren. Denn immerhin hat der A6 Avant in der Länge sechs Zentimeter zugelegt und misst nun fast fünf Meter, dafür ist er aber 1,4 Zentimeter flacher als sein Vorgänger.

Stilbildendes Element vorne ist der Singleframe-Kühlergrill, der weit unten angebracht ist und sehr breit ausfällt, dazu schmale Scheinwerfer, die dem Wagen förmlich ein Gesicht geben. Der Wagen steht satt und tief auf der Straße. Seitlich fällt am Heckfenster die Linie stark ab, das gibt dem Wagen eine ordentliche Portion Sportlichkeit mit auf den Weg.

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