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Audi-Werk Neckarsulm produziert erstmals wieder in drei Schichten

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Audi fährt die Produktion hoch, neue Modelle gehen über das Band. Dafür setzt der Automobilhersteller in Neckarsulm drei Schichten ein.


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Nach Informationen der Heilbronner Stimme produziert das Audi-Werk Neckarsulm in der Montage der Baureihen A5, A6 und A7 zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wieder in nahezu drei vollen Schichten. Bereits im November 2024 hatte Audi von zwei auf drei Schichten aufgestockt, allerdings läuft die Nachtschicht bisher noch auf halber Kraft. Im Lauf des ersten Quartals soll aber auch die Nachtschicht noch komplett aufgestockt werden, hört man aus dem Unternehmen.

Hintergrund ist der Hochlauf des neuen A5 – der Nachfolger des A4 wird seit Juni vergangenen Jahres in der Region produziert. Zu den Stückzahlen macht das Unternehmen keine Angaben. Unseren Recherchen zufolge werden aktuell über alle Baureihen zwischen 800 und 900 Fahrzeuge täglich gefertigt. Davon entfallen rund 400 Autos pro Tag auf den neuen A5. Zum Start im Juni 2024 waren es anfangs nur etwas mehr als zehn Fahrzeuge täglich. Die Fertigung ist dann stufenweise gesteigert worden. Das ist die übliche Vorgehensweise bei einem neuen Modell, um neue Prozesse zu verbessern und die Qualität konstant hochzuhalten.

Audi Neckarsulm: Mehr als 200.000 Fahrzeuge in diesem Jahr angepeilt

Drei Schichten bei A5, A6 und A7. „Das ist ein starkes Signal für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für das Werk und die Region“, sagt Neckarsulms Werkleiter Fred Schulze. Und auch Produktionsvorstand Gerd Walker betont: „Wir werden Neckarsulm wieder gut auslasten.“ Betriebsratschef Rainer Schirmer und Werkleiter Schulze erwarten, dass am Standort dank der neuen Modelle A5 und A7 in diesem Jahr mehr als 200.000 Fahrzeuge produziert werden. Das letzte Mal war das 2016 der Fall. Seitdem sind die Produktionszahlen kontinuierlich gesunken.

Ein Tiefpunkt wurde nach Stimme-Informationen 2024 erreicht: Die Zahl der gefertigten Fahrzeuge betrug im vergangenen Jahr gerade einmal zwischen 120.000 und 130.000 Stück. Die genaue Zahl veröffentlicht Audi erst im März. Der Standort Neckarsulm profitiert davon, dass aktuell eher Fahrzeuge mit Diesel-, Benzin- und Hybridantrieb nachgefragt sind. E-Autos schwächeln wie im Vorjahr weiter.

Qualitätskontrolle in der Audi-Lackiererei im Werk Neckarsulm: Täglich werden aktuell rund 400 Exemplare des neuen A5 produziert.
Qualitätskontrolle in der Audi-Lackiererei im Werk Neckarsulm: Täglich werden aktuell rund 400 Exemplare des neuen A5 produziert.  Foto: Audi

Ausgelegt ist der Standort Neckarsulm (inklusive Böllinger Höfe in Heilbronn) für eine Kapazität von bis zu 300.000 Fahrzeugen jährlich. Im Rahmen der 2019 geschlossenen Betriebsvereinbarung „Audi Zukunft“ wird die Kapazität bis zum Ende des Jahrzehnts um 25 Prozent auf 225 000 Einheiten jährlich sinken.

Audi-Werk Neckarsulm: Nur eine Schicht beim Topmodell A8

Während A5, A6 und A7 im Dreischichtbetrieb gefertigt werden, produziert Audi das Topmodell A8 in Neckarsulm nur in einer Schicht. Die Luxuslimousine ist bereits seit 2017 auf dem Markt und wird voraussichtlich noch bis 2026 oder sogar 2027 gebaut. Dann wird das Flaggschiff von zwei vollelektrischen Modellen abgelöst – einer Limousine (Projektname Landyacht) und einem SUV (Landjet). Beide Fahrzeuge laufen ebenfalls in Neckarsulm vom Band.

Kommt der vollelektrische Audi-Sportwagen nach Heilbronn?

Ebenfalls weiter in nur einer Schicht wird das E-Auto E-Tron GT in Heilbronn gebaut. In den Böllinger Höfen hofft man nun auf grünes Licht für das Projekt C-Sport. Unter diesem Arbeitstitel entwickelt Audi aktuell einen vollelektrischen Sportwagen auf Basis des kommenden Porsche 718. Insider, die bereits einen Blick auf das Fahrzeug bei Audi werfen konnten, sprechen von einem atemberaubenden Design, das Elemente der früheren Modelle TT und R8 neu interpretiert. Eine Entscheidung soll zeitnah in der Planungsrunde des VW-Konzerns fallen. Bis März soll dem Vernehmen nach Klarheit herrschen.

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