Trotz 0:2-Rückstands: VfR Heilbronn erkämpft sich bei der TSG Tübingen einen Punkt
Der VfR Heilbronn verschläft bei der TSG Tübingen die ersten 35 Minuten. Nach zwei Gegentreffern holen die Schwarzweißen aber trotzdem noch ein wichtiges Remis.
Für den VfR Heilbronn steht ein Neustart an. Nach der Trennung von Trainer Markus Lang soll Teammanager Zdenko Juric als Interimslösung den Drittletzten der Fußball-Verbandsliga Württemberg zurück in die Erfolgsspur führen. Und der 51-Jährige, der nun schon zum dritten Mal in die Bresche gesprungen ist, zeigt sich zuversichtlich, dass am Samstag, 20. September, um 15.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz der TSG Tübingen durchaus drei Punkte möglich sind – denn: „Es herrscht Aufbruchstimmung.“
Allerdings muss der VfR Heilbronn bei der Auswärtspartie in Tübingen auf Leorant Marmullaku verzichten. Der offensive Mittelfeldspieler, der in dieser Saison bereits drei Tore erzielt hat, fällt nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Torwart Daniel Keller im Training laut Interimstrainer Zdenko Juric „mindestens zwei bis drei Wochen“ aus – aufgrund eines Nasenbeinbruchs sowie einer leichten Gehirnerschütterung. Zudem steht ihm Kapitän Hakan Kutlu wegen Rückenproblemen nicht zur Verfügung.
Interimstrainer Zdenko Juric verändert den VfR Heilbronn gleich auf fünf Positionen
Gegen die TSG Tübingen setzt Interimstrainer Juric auf ein 4-2-3-1-System, das auch Markus Lang bei seinem letzten Spiel in Diensten des VfR Heilbronn präferiert hat. Dabei nimmt er jedoch – teilweise bedingt durch die Ausfälle – Veränderungen auf fünf Positionen vor. Interessant: Julian Schiffmann, bei Lang zuletzt Stürmer, agiert nun als Sechser, Niklas Meltzer ist nicht mehr Teil der Viererkette, sondern rückt im Mittelfeld auf den rechten Flügel. Und der VfR rettet beim 2:2 noch einen Punkt..
Weil der VfR Heilbronn wegen eines Staus eine Viertelstunde später als einkalkuliert in Tübingen eintrifft, gewährt ihm Schiedsrichter Maximilian Jäger eine etwas längere Vorbereitungszeit, pfeift die Partie erst um 15.38 Uhr an. Zu Beginn herrschen aber Abstimmungsprobleme bei den Gästen. Die TSG findet wesentlich besser ins Spiel und hat auch erste gute Möglichkeiten, die aber der prächtig aufgelegte Torwart Nils Leidenberger zunichte macht. Bis das dominierende Team dann doch das 1:0 macht.

VfR Heilbronn muss bei der TSG Tübingen einem 0:2-Rückstand hinterher rennen
Nach einem Eckball bekommt der VfR Heilbronn den Ball nicht aus der Gefahrenzone, die TSG Tübingen setzt nach – und Christoph Hollnberger netzt zur verdienten Führung ein (33.). Erst jetzt erwachen die Schwarzweißen aus ihrem Dämmerschlaf und nehmen den Kampf auf. Am Pausenstand von 0:1 ändert allerdings auch diese Druckphase, in der ein Freistoß von Lukas Böhm nur um wenige Zentimeter das Tübinger Tor verfehlt, nichts mehr. Und in der VfR-Kabine gibt es aufgrund der ersten 35 Minuten Redebedarf.
Doch es scheint wie verhext beim VfR Heilbronn. Denn die zweite Hälfte ist gerade mal vier Minuten alt, als Matthias Gambert das 2:0 erzielt. Ein Tor, dessen Entstehung dem ersten ähnelt. Nach einem Schiffmann-Foul im Strafraum gibt’s zu allem Überfluss auch noch einen Elfmeter für die TSG Tübingen. Aber Leidenberger hält den Schuss von Henoch Grauer (54.) – und seinen VfR im Spiel. Juric wechselt, bringt Roman Kasiar für Luis Weber im Sturm. Zuvor hat er schon Nico van Gameren durch Robin Dörner ersetzt.
VfR Heilbronn rettet nach 0:2-Rückstand bei der TSG Tübingen noch einen Punkt
Und mit Kasiar im Sturm nimmt der VfR Heilbronn gegen die TSG Tübingen wieder Fahrt auf. Denn vier Minuten nach seiner Einwechslung erzielt der 27-Jährige dank einer Böhm-Vorlage sein drittes Saisontor (63.). In der Folge drängen die Gäste auf den Ausgleich. Der fällt nach einem Kampf auf Biegen und Brechen in der 86. Minute. Dank der gleichen Kombi wie zuvor, nur umgekehrt: Kasiar-Kopfballverlängerung auf Böhm – 2:2. Dabei bleibt’s allerdings dann trotz weiterer guter Chancen des VfR.