Stimme+
Handball
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Pretty in Pink? Sport-Union Neckarsulm empfängt Frisch Auf Göppingen in ungewohntem Stil

   | 
Lesezeit  3 Min
Erfolgreich kopiert!

Neckarsulmer Handball-Bundesligist möchte am Samstag gegen Frisch Auf Göppingen in einem Sondertrikot seinen Erfolg aus dem Pokal-Achtelfinale wiederholen. Dabei soll auch eine neue Stärke helfen.

Ein schnelles Wiedersehen gibt es am Samstag für Angunn Gudmestad (am Ball) mit Luisa Schulze (rechts) und Lea Neubrander von Frisch Auf Göppingen.
Ein schnelles Wiedersehen gibt es am Samstag für Angunn Gudmestad (am Ball) mit Luisa Schulze (rechts) und Lea Neubrander von Frisch Auf Göppingen.  Foto: Kunz, Christiana

Es geht jetzt Schlag auf Schlag. Nach sieben Spielen in den ersten neun Wochen der Saison warten auf Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm nun bis zur nächsten Länderspielpause, die dann unter anderem die Heim-Weltmeisterschaft beinhalten wird, vier Partien über drei Wochen in zwei Wettbewerben. „Wir wollen bis zur WM-Pause den maximalen Erfolg – was immer das dann für uns bedeutet“, sagt Trainer Thomas Zeitz etwas kryptisch und verweist auf „anspruchsvolle Gegner“ und gewissermaßen „richtungsweisende Spiele“. Den Auftakt dazu macht am Samstag (18 Uhr) in der Ballei das Wiedersehen mit Frisch Auf Göppingen.

Der knappe 31:28-Erfolg im DHB-Pokal-Achtelfinale vor vier Wochen ist für Zeitz Warnung und Bestätigung zugleich. „Sie wissen, dass sie gewinnen können, sie wissen aber auch, das wir noch einige Dinge besser machen können und wollen als wir sie im Pokal gemacht haben“, sagt der 51-Jährige, der die Frisch-Auf-Frauen in einer ähnlichen Aufwärtsentwicklung sieht wie seine eigene Mannschaft.


Mehr zum Thema

Stimme+
Handball
Lesezeichen setzen

Sport-Union Neckarsulm feiert Viertelfinal-Einzug


Top-Wert, aber noch kein Top-Team: Zeitz sieht noch Verbesserungspotenzial

Ein Trumpf der vergangenen Wochen könnte auch am Samstag wieder den Unterschied zugunsten der Sport-Union ausmachen: die Abwehr. Mit 28,8 Gegentoren pro Spiel weisen die Neckarsulmerinnen aktuell hinter der HSG Blomberg-Lippe (26,0) die zweitbeste Defensive der Liga auf – Göppingen steht bei einem Wert von 33,8. „Das ist eine schöne Momentaufnahme“, sagt Thomas Zeitz, „um ein Top-Team zu sein, müssten es aber eigentlich noch ein bis eineinhalb Tore pro Spiel weniger sein“. Bis dahin ist der Weg aber noch ein weiter.

„Wir haben in den ersten Wochen der Saison gesehen, das für uns vieles möglich ist. Aber wir wissen auch, dass wir noch keine Mannschaft sind, die bei sieben von zehn Spielen sagen kann: ‚Das haben wir im Sack!‘“ Vielmehr hätten allen voran seine Spielerinnen das zuletzt deutlich verlorene Spiel in Blomberg (20:29) als Warnschuss mit Lerneffekt verstanden und zum Anlass genommen, trotz des guten Saisonstarts den Erfolg nicht als Selbstverständlichkeit zu begreifen.


Zwei Neuzugänge eine Rückkehrerin als Stabilisatoren für die Abwehr

Die verbesserte Abwehrarbeit dürfte aber ein Schlüssel zu langfristigem Erfolg werden. Denn die 20 mageren Tore an der Blomberger Ulmenallee und das 27:33 am ersten Spieltag gegen die HSG Bensheim/Auerbach haben gezeigt, dass sich die Sport-Union gegen Top-Mannschaften nicht auf 30 oder mehr erzielte eigene Tore verlassen kann.

Umso wichtiger ist die neu gewonnene Stabilität, die gerade im Innenblock dank der Neuzugänge Kamila Kordovská und Paulina Uscinowicz Einzug gehalten hat. Auch die Präsenz der inzwischen wieder komplett fit zurückgekehrten Kim Hinkelmann macht sich bemerkbar. „Das haben wir ja aber alles nicht so gewürfelt, sondern das war auch einer der Gründe, warum wir Paulina und Kamila im Sommer geholt haben“, klopft sich Zeitz, in Personalunion bekanntlich auch Sportlicher Leiter, symbolisch ein wenig selbst auf die Schulter. Die körperliche Robustheit sowie die Erfahrung des Duos, die speziell Uscinowicz jüngst auch bei der polnischen Nationalmannschaft eingebracht hat, zahlen sich bislang aus – und sollen dies auch in den weiteren Partien beim VfL Oldenburg, im Pokal-Viertelfinale in Bensheim und im letzten Spiel vor der WM-Pause zu Hause gegen Borussia Dortmund tun.


Mehr zum Thema

Kapitänin Antje Döll ließ einige Chancen ungenutzt.
Stimme+
Handball
Lesezeichen setzen

Erfolgreicher Start in EM-Qualifikation für Nationalspielerinnen der Sport-Union


Pink statt blau: Sport-Union Neckarsulm spielt in neuen Trikots

Während das Duell mit dem BVB noch drei Wochen warten muss, schließt sich an diesem Samstag aber ein Kreis auf anderer Ebene. Denn wie zuletzt am 27. Dezember 2024 gegen den Gast aus dem Ruhrgebiet werden die Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm gegen Frisch Auf Göppingen einmalig in pinken Sondertrikots auflaufen.

Hintergrund ist der von der American Cancer Society bereits in den 1980er-Jahren initiierte „Pinktober“, die den Oktober zum „Awareness Monat“ auserkoren hat, in dem Sichtbar- und Aufmerksamkeit für das Krankheitsbild Brustkrebs und zugehörige Vorsorgeuntersuchungen geschaffen werden sollen. Zudem wird es rund um das Heimspiel eine Tombola und auf 50 Stück limitierte, pinke Trikots im Verkauf geben. Die getragenen Jerseys der Spielerinnen können noch bis mindestens Sonntag, 18 Uhr, im Internet ersteigert werden. Der gesamte Erlös geht an das Brustkrebszentrum des SLK-Klinikums Heilbronn.

Einziger Knackpunkt: Ihr Spiel gegen Borussia Dortmund in Sondertrikots mit Weihnachtspullover-Mustern verlor die Sport-Union im Dezember des Vorjahres zu Hause mit 28:31. Damals hatten die Neckarsulmerinnen allerdings noch nicht die zweitbeste Abwehr der Bundesliga.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben