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Was die Sport-Union Neckarsulm und Omas Weihnachtsgeschenk gemein haben

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Nach Dortmund ist vor Metzingen: Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm möchte bereits am Sonntag in Tübingen an sein gutes Weihnachtsspiel anknüpfen.

Drei Würfe, drei Tore, ein Ballgewinn: Neckarsulms Rechtsaußen Iva van der Linden machte gegen Tabellenführer Borussia Dortmund viel richtig.
Drei Würfe, drei Tore, ein Ballgewinn: Neckarsulms Rechtsaußen Iva van der Linden machte gegen Tabellenführer Borussia Dortmund viel richtig.  Foto: Mario Berger

Das Bundesliga-Weihnachtsspiel der Sport-Union Neckarsulm versprühte am Freitagabend in der Ballei tatsächlich so etwas wie Heiligabend-Stimmung. Die gesamte Neckarsulmer Handball-Familie war mit vielen Freunden und Angehörigen der Spielerinnen zusammengekommen und bildete für das Duell mit Borussia Dortmund mit 1178 Zuschauern eine stattliche Kulisse.

Dazu hatte Linksaußen Alessia Riner mit ihrer Musik-Auswahl zum Aufwärmprogramm - "Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!" - ebenfalls ein wenig weihnachtliche Stimmung verbreitet, so dass im Grunde alles für die große Bescherung in Form eines Sieges angerichtet gewesen war. Doch es kam anders. Der Tabellenführer aus Dortmund machte eine Handvoll weniger Fehler und setzte sich am Ende knapp mit 31:28 (15:13) durch.


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Auch ein gutes Gefühl kann hilfreich sein

Aber auch das hatte Heiligabend-Charakter: Man erinnere sich nur daran, wenn statt des langersehnten Fahrrads wieder nur Omas selbstgestrickte Socken unter dem Baum lagen. Doch die Erfahrung hat gezeigt: Es wird der Tag kommen, an dem Omas Socken doch noch einmal Gold wert sein können.

Genauso verhielt es sich am Freitag auch mit dem spielerisch guten Auftritt der Sport-Union Neckarsulm. Der blieb zwar ohne Punkte, war aber doch nicht ganz nutzlos gewesen - wie die Beteiligten bereits kurz nach der Schlusssirene hofften.

Lena Ivancok strahlt Ruhe und Sicherheit aus

"Wir können auf jeden Fall mit einem guten Gefühl aus diesem Spiel und ins Spiel gegen Metzingen gehen. Wir haben gekämpft und haben das umgesetzt, was wir uns ausgemacht hatten", sagte Lena Ivancok, die mit 15 Paraden erneut einen blitzsauberen Abend erwischt hatte.

Die Österreicherin lobte wie auch ihr Trainer Thomas Zeitz, dass die Mannschaft 60 Minuten lang nicht nach- und nicht locker gelassen hatte und sich damit bis zum Schluss Hoffnungen auf den Sieg hatte machen können. Das gab Selbstvertrauen, auch wenn am Ende nicht der ganz große Wurf gelang und die Gäste aus dem Ruhrgebiet ungeschlagen blieben.


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Chancenverwertung auf vielversprechendem Niveau

Doch schnell war klar: Mit einem couragierten Auftritt wie gegen den BVB dürfte am Sonntag (17 Uhr, Paul-Horn-Arena (Tübingen)) bei der strauchelnden TuS Metzingen (5:13 Punkte) etwas zu holen sein. Ein klein wenig mehr Cleverness und Ruhe seien nötig, sagte Ivancok, dann könne es im Süd-Duell mit dem vierten Neckarsulmer Saisonsieg klappen.

Die Neckarsulmer Chancenverwertung, im Saisonverlauf immer wieder eine entscheidende Schwachstelle, war gegen Dortmund mit rund 67 Prozent die zweitbeste der laufenden Spielzeit. "Wir müssen es schaffen, dass wir fünf oder zehn Prozent weniger von dieser Leistung immer bringen", sagte Thomas Zeitz. "Weil dann gewinnst du in Leverkusen mit acht (Toren Vorsprung, Anm. d. Red.), dann kannst du in Metzingen gewinnen und dann gewinnst du auch in Zwickau. Da wollen wir hin, aber da sind wir noch nicht."

Magere Neckarsulmer Bundesliga-Bilanz gegen TuS Metzingen

"Sehr gespannt" sei er, wie sich seine Mannschaft am Sonntag in Tübingen präsentieren werde. Traditionell tut sich die Sport-Union gegen die "TuSsies" schwer: Zwei Siege (im Mai 2017 für den Klassenerhalt und im März 2022) aus 14 Spielen lautet die Neckarsulmer Bundesliga-Bilanz gegen Metzingen.

Dass bei den Gastgeberinnen nach dem Aus von Peter Woth in der EM-Pause mit Miriam Hirsch eine neue Trainerin das Zepter übernommen hat, sorgt Zeitz nicht. Grundlegendes im taktischen Bereich sei in der kurzen Zeit kaum zu verändern, vielmehr gehe es beim Tabellenzehnten um mentale Aufbauarbeit.


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Greift Thomas Zeitz für letzte Tipps zum Telefon?

Die Wege von Hirsch (33), die als Trainer-Talent gilt, und Zeitz haben sich bislang noch nicht gekreuzt. Falls der Neckarsulmer Übungsleiter aber noch letzte Tipps benötigt, genügt ein Anruf auf der eigenen Geschäftsstelle.

Denn Anfang Dezember stand Trainerin Hirsch mit dem Süd-Drittligisten HCD Gröbenzell noch den Frauen der SG Schozach-Bottwartal gegenüber. Und bis zum Saisonende steht dort noch Neckarsulms Geschäftsführer Hannes Diller in der Verantwortung. Gutes Omen aus Sport-Union-Sicht: Diller entschied das Trainer-Duell gegen Hirsch damals mit 34:31 für sich.

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