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Thomas Zeitz und die Gültigkeit der Bibelweisheiten

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Die Probleme der vergangenen Wochen sind diagnostiziert, doch kann Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm sie am Sonntag gegen die HSG Blomberg-Lippe auch beheben?

Weil bei den Spieltagsplanungen im Dezember 2023 die Ballei für diesen Samstag blockiert war, weichen die Neckarsulmer Bundesliga-Handballerinnen um Ex-Blombergerin Stefanie Kaiser ausnahmsweise auf den Sonntagnachmittag aus.
Weil bei den Spieltagsplanungen im Dezember 2023 die Ballei für diesen Samstag blockiert war, weichen die Neckarsulmer Bundesliga-Handballerinnen um Ex-Blombergerin Stefanie Kaiser ausnahmsweise auf den Sonntagnachmittag aus.  Foto: Seidel, Ralf

Im Verarbeiten haben sie bei Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm inzwischen schon eine gewisse Routine entwickelt. „Eigentlich war das Spiel bereits am Montagabend erledigt. Jeder wusste ja, wie die Niederlage zustande gekommen ist“, sagt Thomas Zeitz. Gemeint war die Partie am vergangenen Samstagabend beim Thüringer HC, die seine Mannschaft nach einem guten Beginn und einer guten Schlussphase – aber durch ein dürftiges Zwischenspiel – mit 24:27 verloren hatte. „Klar kann man sich darüber ärgern, weil wir hätten gewinnen können“, sagt der Trainer offen. Doch die Punkte seien nun weg und das Spiel vorbei.

Zu vergeben und noch zu spielen sind hingegen die Punkte und die Partie des fünften Spieltags am Sonntag (16 Uhr) gegen die HSG Blomberg-Lippe. „Denen geht’s ähnlich wie uns: Mal läuft es in Phasen ganz gut, mal läuft es nicht so gut“, sagt Zeitz über den Tabellensechsten (4:4 Punkte).


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Thomas Zeitz möchte hektische Spielphasen reduzieren

Nachdem die Sport-Union bereits die Niederlagen in den engen Duellen gegen die HSG Bensheim/Auerbach, den VfL Oldenburg und Borussia Dortmund im DHB-Pokal zu verarbeiten gehabt hatte, ist man in Neckarsulm im schnellen Abhaken von Negativerlebnissen inzwischen geübt.

Wobei: in allem Schlechten stecke auch ein guter Lerneffekt, ist Thomas Zeitz überzeugt. „Wir haben immer wieder diese hektischen Phasen in unserem Spiel, in denen wir den Faden verlieren und dadurch aus dem Konzept kommen.“ Das erste und größte Problem ist damit längst diagnostiziert – im Übrigen nicht nur von den Trainern, sondern auch von der Mannschaft. Nur behoben ist es bislang noch nicht. „Weil wir uns als Mannschaft immer noch finden müssen“, wie der Chef-Trainer sagt.

Playoff-System gewährt Raum und Zeit für Findungsprozesse

Das neue Playoff-Spielsystem, in dem es erst im Frühjahr 2025 richtig ernst wird, gestattet den Mannschaften eine solche Findungsphase, ohne frühzeitig den Anschluss an mögliche Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Den Neckarsulmerinnen hilft dies nach ihrem großen Umbruch im Sommer in jedem Fall. Hinzu kommt, dass „die Liga wahrscheinlich so ausgeglichen ist wie nie“, wie Thomas Zeitz sagt. Der VfL Oldenburg, Sachsen Zwickau, die TuS Metzingen, Frisch Auf Göppingen, der Buxtehuder SV wie auch die HSG Blomberg-Lippe und die Sport-Union schwimmen alle im selben Teich. Hier kann jeder jedem jederzeit Punkte abnehmen.

„Die Liga ist wahrscheinlich so ausgeglichen wie nie.“

Thomas Zeitz

Das gelingt allerdings nur, wenn auch das zweite Neckarsulmer Problem behoben wird: „Wir müssen einfach unsere Chancen verwerten. Aber das ist ja wie ein Vers aus der Bibel zitiert“, weiß Zeitz – alles keine neuen Erkenntnisse, aber doch immer noch von einer erstaunlichen Gültigkeit.

Kein Wiedersehen mit Rechtsaußen-Spielerin Amber Verbraeken

So wird am Sonntag über Sieger und Verlierer wohl entscheiden, wer sich die ihm bietenden Chancen konsequent zu nutzen weiß. Im Mai des vergangenen Jahres gelang das der Sport-Union beim 37:32-Auswärtserfolg in Blomberg besser; es war der vorletzte, aber wahrscheinlich wichtigste Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt. „Wir haben eine gute Erinnerung an Blomberg“, sagt Thomas Zeitz daher. Aus dieser Erinnerung heraus soll nun der nötige Schwung für Sonntag entstehen.


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Neckarsulmer Pokal-Sehnsucht bleibt unerfüllt


Vollen Fokus genießt das Eindämmen des rückraumlastigen Spiels der Gäste aus dem Lipperland, die sich am vergangenen Wochenende trotz einer Niederlage bei Roter Stern in Belgrad in die 3. Qualifikationsrunde der European League vorgearbeitet haben. Denn die Gefahr von Rechtsaußen ist am Sonntag gebannt: Amber Verbraeken wird aufgrund eines Ermüdungsbruches im rechten Fuß fehlen.

Nachdem sich THC-Kreisläuferin Sharon Nooitmeer am vergangenen Wochenende beim Aufwärmen an der Nase verletzt hatte und zum Zuschauen gezwungen war, fällt damit auch das Wiedersehen mit der zweiten Niederländerin, die die Sport-Union im Sommer verlassen hat, vorerst aus. Schaden muss das nicht, doch die eigenen Bälle müssen ins Tor – mit oder ohne Verbraeken auf der Gegenseite.


Sport-Union Neckarsulm erwartet eine volle Ballei

Nach den mageren 708 Zuschauern beim bislang letzten Heimspiel gegen den Buxtehuder SV erwartet die Sport-Union am Sonntag wieder eine volle Ballei. Der „ASG-Tag“, die längst liebgewonnene Tradition, bei der der Verein die neuen Fünftklässler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums zu einem Bundesliga-Heimspiel einlädt, dürfte für ein junges Publikum sorgen; 300 Kinder, Eltern und Lehrer werden zum Heimspiel erwartet. Zudem ist die Nachfrage nach Sponsoren-Tickets sehr hoch. Sitzplatz-Karten waren daher bereits am Mittwochabend ausverkauft. Eintrittskarten für Stehplätze gibt es jedoch noch online und an der Tageskasse.

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