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Sport-Union Neckarsulm verschwendet keine Gedanken an möglichen Abstieg

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Bundesligist könnte am Samstag in Blomberg rechnerisch absteigen - oder sich eine gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag verschaffen. Die Formtabelle verspricht eine ausgeglichene Partie.

Sprungkraft, Torgefährlichkeit, Wurfgewalt, Durchsetzungsfähigkeit: Arwen Gorb (beim Wurf) hätte der Sport-Union Neckarsulm mit ihren Fähigkeiten fraglos weiterhelfen können, doch der Körper der 21-Jährigen spielte zu selten mit.
Sprungkraft, Torgefährlichkeit, Wurfgewalt, Durchsetzungsfähigkeit: Arwen Gorb (beim Wurf) hätte der Sport-Union Neckarsulm mit ihren Fähigkeiten fraglos weiterhelfen können, doch der Körper der 21-Jährigen spielte zu selten mit.  Foto: Bihr, Lina

Es waren 24 furiose Tage, die die Sport-Union Neckarsulm im zurückliegenden Januar erlebte: Auf den ersten Saisonsieg am Drei-Königs-Tag bei der HSG Bad Wildungen (35:23) folgte am 21. Januar das wohl beste Neckarsulmer Spiel der Saison, als die HSG Blomberg-Lippe mit 28:16 aus der Ballei geschossen wurde.

Zwei Siege in Folge boten die Chance zur Trendwende, bevor die gleichsam selbstverschuldete wie unnötige 30:32-Niederlage beim HSV Solingen-Gräfrath am 25. Januar den Schwung des neuen Jahres abrupt stoppte und fünf weitere Niederlagen in Serie folgten, durch die die Sport-Union weiterhin im Bundesliga-Abstiegskampf steckt.

Erstes Wiedersehen nach Stefanie Kaisers Wechselbekanntgabe

Das Gastspiel am Abend (18 Uhr) bei der HSG Blomberg-Lippe um Neckarsulms zukünftige Kreisläuferin Stefanie Kaiser, die zuletzt gegen den Thüringer HC allerdings erkrankt aussetzen musste, ist am vorletzten Spieltag nur noch für die Mannschaft aus Baden-Württemberg von echter Bedeutung.

Denn bei der Sport-Union sollen, ja müssen fast auf die 24 tollen Tage im Januar nun 14 erfolgreiche im Mai folgen. Das 35:27 am vergangenen Samstag gegen die Bad Wildungen Vipers soll der Auftakt dazu gewesen sein, gegen Blomberg könnte der zweite von drei Schritten folgen.

Sport-Union könnte am Samstag rechnerisch absteigen

"Blomberg ist (nach Niederlagen gegen Metzingen und den Thüringer HC, Anm. d. Red.) nicht so im Flow und wir haben sie in der Ballei mit zwölf Toren geschlagen; in Blomberg reicht mir eins. Ein Erfolg würde unsere Chancen noch einmal exorbitant steigern. Denn alle drei der letzten Spiele gewinnt Halle nicht", sagt Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz mit Blick auf den SV Union aus Sachsen-Anhalt, der mit einem bislang mehr gesammelten Punkt am Samstag zum Buxtehuder SV muss und am letzten Spieltag den VfL Oldenburg empfängt.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Wenn es aus Neckarsulmer Sicht ganz schlecht läuft, ist der Abstieg am Samstagabend rechnerisch besiegelt. Bei einer eigenen Niederlage in Blomberg sowie einem Halle-Sieg beim BSV und mindestens einem Punktgewinn des BSV Sachsen Zwickau beim VfL Oldenburg wäre das rettende Ufer für die Neckarsulmerinnen nicht mehr zu erreichen.

"Das haben wir aber bislang überhaupt nicht thematisiert und es ist auch in der Mannschaft kein Gesprächsthema gewesen", versichert Zeitz. Immerhin ist der SV Union Halle-Neustadt am Samstag bereits ab 16 Uhr gefordert, so dass die Sport-Union zu Beginn ihres eigenen Spiels weiß, wie groß ihr Erfolgsdruck tatsächlich ist.

Zuletzt trennten beide Mannschaften nicht viel

Dass sie im Abstiegskampf überhaupt noch mitreden darf, ist nach vier Hinrunden- ihren bislang sechs gesammelten Rückrunden-Punkten und den spielerisch stark verbesserten Auftritten zu verdanken, dank denen auch das bei Punktgleichheit zuerst entscheidende Torverhältnis klar für Neckarsulm spricht.

"In der Formtabelle der letzten fünf Spiele sind wir Achter und Blomberg Siebter. Wir waren zuletzt nicht viel schlechter als sie", betont Zeitz und hat festgestellt, dass auch seine Spielerinnen mittlerweile mit einem positiven Selbstvertrauen auftreten würden.

Rollen gefunden, Glück erzwungen

"Im Moment ist es zwischen allen sehr, sehr harmonisch. Jeder hat seine Rolle inzwischen gefunden und nimmt diese auch an", bestätigt Nina Engel, derzeit beste Feld-Torschützin der gesamten Liga. "Wir treten einfach als Team auf, wodurch auch automatisch das Glück öfter mal auf unserer Seite ist, nachdem wir ja auch schon ein oder zwei Spiele hatten, in denen es knapp für die anderen ausging."

Mit dem jüngsten Rückenwind, Können und eben jenem Quäntchen Glück, allerdings ohne die verletzten Vasiliki Gkatziou, Arwen Gorb und Agni Zygoura, soll es am Samstag mit den Rückrunden-Punkten sieben und acht klappen.

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